Burnout Revenge
Spielbeschreibung:
In dieser Rennversion der „Burnout“-Reihe geht es darum, mit wechselnden Fahrzeugen und auf verschiedenen Rennstrecken, die bei entsprechendem Spielerfolg freigeschaltet werden, durch virtuelle Landschaften zu rasen und alle Fahrzeuge zu rammen, die im Wege stehen. Alle Verkehrsregeln sind aufgehoben und gewinnen kann nur, wer die Auseinandersetzung mit dem Renngegner sucht. Dabei wird im Spielverlauf zunehmend mehr Wert darauf gelegt, auf welche Art und Weise die Zerstörung vonstatten geht, als auf die Tatsache der Zerstörung selbst. Um dies umsetzen zu können, müssen die Spieler nicht nur ganz bestimmte Tastaturkombinationen kennen, sondern diese auch flink und geschickt bedienen.
Pädagogische Beurteilung:
Auch wenn das vorrangige Ziel dieses Autorennspiels, nämlich gegnerische Fahrzeuge zu zerstören, auf den ersten Blick aus pädagogischer Sicht bedenkenswert erscheint, soll es hier dennoch näher beleuchtet werden. Wie in so vielen Auto-Rennspielen, geht es auch hier vorrangig darum, mit unterschiedlichen Fahrzeugen schnell und erfolgreich ins jeweilige Ziel zu gelangen. Doch Schnelligkeit und Geschicklichkeit allein reichen dabei nicht aus, da man ständig von anderen Fahrzeugen attackiert wird. Hier heißt es sich zur Wehr setzen und selbst die Auseinandersetzung mit dem Fahrgegner suchen. Mit Luftsprüngen und artistischen Einlagen können die Spieler die gegnerischen Fahrzeuge besonders wirkungsvoll attackieren. Um das Levelziel zu erreichen, müssen sie sich unentwegt auf neue Herausforderungen einstellen und speziellen Vorgaben gerecht werden. Ständig wechselnde Rennoptionen fordern die Spieler immer wieder heraus und sorgen für extreme Spannung. Der einfache Zugang zum Spiel, die klaren Spielziele, der Abwechslungsreichtum und eine hervorragende Grafik tragen entscheidend zur Faszinationskraft bei. Sie wird noch verstärkt durch die Möglichkeiten, schnelle und eindrucksvolle Spielerfolge erzielen und durch Training die individuelle Leistungsfähigkeit kontinuierlich steigern zu können. Einen weiteren Reiz bieten die Belohnungen im Spiel, wie freigeschaltete Rennstrecken und zusätzliche Fahrzeuge.
Das Spiel hat nicht den Anspruch, Realitätsaspekte wirklichkeitstreu wiederzugeben. Vielmehr präsentiert es eine in Amerika recht beliebte Rennsportart mit klaren Regeln, die mittlerweile auch im deutschen Sportfernsehen zu sehen ist. Im Spiel können die Jugendlichen an dieser Rennsportwelt teilnehmen und in einem virtuellen Kräftemessen mit anderen ihr Können unter Beweis stellen. Nicht die Zerstörungswut steht im Vordergrund der Spieldynamik, sondern die kunstvolle Zerlegung der gegnerischen Fahrzeuge. Auf diesen bedeutsamen Unterschied legten die jugendlichen Tester, ausschließlich Jungen, großen Wert. Die Fähigkeit, dieser lustvoll erlebten Fiktion mit einem kritischen und abstrahierenden Blick zu begegnen, ist jungen Spielern ab 12 Jahren zuzutrauen.