Randal's Monday

Genre
Adventure
USK
ab 16 Jahre (?)
Pädagogisch
ab 16 Jahre
Vertrieb
Daedalic Entertainment
Erscheinungsjahr
2014.11
Systeme
PC, Mac
System im Test
PC
Homepage des Spiels
Kurzbewertung
Verrücktes Point&Click Abenteuer voller popkultureller Anspielungen
Redaktion, Gruppenleiterin
Linda Scholz
Spieleratgeber-NRW, OT St. Anna Ehrenfeld
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Spielbeschreibung:
Randal hat ein Problem: Nachdem er seinem besten Freund den Verlobungsring gestohlen und diesen verpfändet hat, erlebt er denselben Tag immer wieder und wieder. Und es kommt noch schlimmer, jedes Mal bringt sich sein bester Freund an diesem Tag auf verrückte Weise um und Randal ist der Hauptverdächtige. Ihm ist klar, er muss den Ring zurückholen und das Gleichgewicht wiederherstellen.
In klassischer Point&Click Manier lotst der Spieler Randal durch die aberwitzigsten Orte, die vor popkulturellen Anspielungen nur so strotzen. Seien es Filme wie Zurück in die Zukunft, Der Herr der Ringe oder Star Wars, Serien wie Game of Thrones, Star Trek oder Doctor Who, Comics, Videospiele oder Internetphänomene, die Liste der nerdigen Anspielungen ist sehr lang. Es gibt kaum etwas, das nicht seinen Weg auf irgendeine Art in das Spiel geschafft hat. 

Pädagogische Beurteilung:
Und täglich grüßt das Murmeltier
Hauptaspekt des Spiels ist der sich immer wiederholende Montag. Dennoch wird das Spiel dadurch nicht langweilig. Nicht nur, dass Randal jeden Tag eine andere Hauptaufgabe hat, es verändern sich auch die Menschen und die Ereignisse. Angefangen von kleinen Dingen, wie dem Vermieter, der am fünften Tag plötzlich weiblich ist, bis hin zu den absurden Arten, wie sich Randals Freund Matt umbringt. Mal friert er sich im Kühlschrank ein oder zerstückelt sich selber im Mixer, während seine Einzelteile in der blutigen Lache auf dem Boden liegen.
Mit voranschreitenden Tagen lernt Randal jedoch auch immer wieder neue Charaktere kennen und besucht verschiedene Orte. So kommen zu den Wohnungen der Freunde auch schnell der Comic-Laden, die Sci-Fi-Convention oder das Gefängnis hinzu. Umso mehr Orte, Personen und Objekte jedoch besucht und untersucht werden können, umso komplizierter wird es, die Rätsel zu lösen.

Kombinieren und Benutzen
Wie auch in anderen Point&Click Adventures kann der Spieler verschiedene Gegenstände einsammeln. Dass sich die Objekte im Inventar mit der Zeit anhäufen, versteht sich daher von selbst. Um die Rätsel im Spiel zu lösen, müssen diese Objekte kombiniert oder angewendet werden. Bei vielen ähnlichen Spielen ist dies relativ logisch herzuleiten, in "Randal‘s Monday" allerdings scheinen die Lösungen für die Rätsel oftmals genauso verrückt wie die Geschichte dahinter. So erzeugt man direkt zu Beginn aus einem Entenbügel und einem Besen einen Entenstab. Diesen Stab benötigt man beispielsweise später im Spiel, um einen Eiszapfen von der Decke zu holen. Mit dem Hammer oder ähnlichen Objekten ging dies selbstverständlich nicht. Allerdings sind diese Logikprobleme typisch für das Adventure-Genre, weshalb sich das Spiel hier durch besonders absurde Lösungen auch wieder selbst auf die Schippe nimmt. Ärgerlich ist dies allerdings, wenn man an einer Stelle nicht weiterkommt. Da bleibt einem nur, alles nochmals abzusuchen und auszuprobieren oder man nutzt die Hilfsfunktion, die einen jedoch davor warnt, dass jedes Mal, wenn man die Hilfe nutzt, ein Katzenbaby stirbt.

Point & Click
Gesteuert wird das Spiel einfach über die Maus. Durch Rechts- oder Linksklick lassen sich Objekte untersuchen und benutzen. Außerdem kann Randal so mit anderen Leuten sprechen oder einen Kommentar zu der aktuellen Aktion abgeben. Die deutsche Synchronisation ist hier sehr gelungen und es entspannt, dass nicht alles gelesen werden muss. Allerdings sind die Dialoge oftmals nicht für Kinderohren geeignet und enthalten viele Anspielungen, die an erwachsene Spieler gerichtet sind. Die Optik des Spiels ist im Comic-Stil gehalten und trägt zu der Atmosphäre des Spiels bei. Nichtsdestotrotz enthält das Spiel auch brutale Darstellungen wie beispielsweise die immer wieder aufs Neue zugerichtete Leiche von Matt. Später trifft man zudem auf Skelette, Zombies und den Tod selbst.

Fazit:
"Randal‘s Monday" ist ein Adventure, das das Genre an sich parodiert und gleichzeitig unzählige popkulturelle Anspielungen enthält. Daher wird im Grunde jeder Spieler Elemente wiederfinden, die er kennt. Allerdings richtet sich das Spiel mit den expliziteren Darstellungen und dem vulgären Humor eindeutig an Spieler ab 16 Jahren. Dass die Rätsel aber schwer herzuleiten sind, sollte beachtet werden. Einerseits ist das Erfolgserlebnis hoch, wenn eine knifflige Aufgabe gelöst wird, andererseits steigt jedoch auch die Frustration, wenn der Spieler sehr lange an verschiedenen Orten mit unterschiedlichen Figuren spricht oder versucht Gegenstände einzusetzen oder zu kombinieren und nicht auf die Lösung kommt. Rätselfreunde sollte dies jedoch nicht abschrecken und zur Not kann ja auch noch auf die Hilfsfunktion zurückgegriffen werden.