Far Cry 4

Genre
Shooter
USK
keine Jugendfreigabe (?)
Pädagogisch
ab 18 Jahre
Vertrieb
Ubisoft
Erscheinungsjahr
2014.11
Systeme
PC, Playstation 3, Playstation 4, Xbox 360, Xbox One
System im Test
Xbox One
Homepage des Spiels
Kurzbewertung
Neuster Ableger der Ego-Shooter Serie
Zusatzinformationen ausklappen
Interessant für
Erwachsene
Sprache
Grafik
realistisch, 3D
Sound

Steuerung
einfach
komplex
Anforderungen
einfach
schwer
Zeitaufwand
gering
hoch
Spielwelt
linear
offen

Indentifikationsfiguren
Mehrspielermodus
Spielforderungen
Taktik, Reaktion, Geschick
Zusatzkosten
Problematische Aspekte
explizite Gewaltdarstellung
Redaktion
Alexander Hundenborn
Spieleratgeber-NRW
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Spielbeschreibung:
Schneebedeckte Berge, viel belebte und detailreiche Flora und Fauna sowie ein diktatorischer König und eine erstarkende Rebellion. All dies vereint "Far Cry 4" in einer offenen Spielwelt. Der Protagonist AJ Ghale wird zu Beginn auf eine Reise in die Heimat seiner Mutter geschickt, um ihren letzten Wunsch zu erfüllen. Dieser besagt, dass AJ im fiktiven Land Kyrat die Asche der verstorbenen Mutter verstreuen soll. Als er schließlich in Kyrat ankommt, gerät er umgehend in eine Kontrolle der hiesigen Armee. Sogleich stellt sich auch der Gegenspieler in "Far Cry 4" vor, Pagan Min. Pagan Min hat sich selbst zum König gekrönt und herrscht mit Schrecken und Unterdrückung. AJ wird entführt und bekommt einen Einblick, wie die Menschen in Kyrat unter Pagan zu leiden haben. Außerdem erfährt er, dass er laut einer Vorhersage der Auserwählte ist, der Kyrats aus der Unterdrückung befreien soll. Pagan hatte ihn bereits erwartet und setzt nun alles daran, ihn aufzuhalten. Doch eine Rebellengruppe, die sich dem Regime wiedersetzt, befreit den Protagonisten aus Pagans Palast, wodurch dieser zwischen die verfeindeten Fronten gerät. Doch auch die Anführer der Rebellen, Amita und Sabal, geraten im Laufe der Geschichte immer wieder aneinander. Sie haben, trotz der Tatsache, dass sie Geschwister sind, unterschiedliche Ansichten, in welche Richtung die Rebellion Kyrat bringen soll. Allerdings verfolgen beide das gleiche Ziel, Pagan zu stürzen und Kyrat somit zu befreien. Der Spieler muss nun immer wieder entscheiden, welchem Weg AJ folgen soll. Hierbei treten einige interessante Wendungen auf, da AJ der Nachkomme einer berühmten kyratischen Kriegerfamilie ist und auch sein Vater schon für die Freiheit Kyrats kämpfte. So erfährt er später, dass der letzte Wille seiner Mutter nur ein Vorwand war, um AJ nach Kyrat zu locken, damit er seiner Bestimmung folgen kann.

Pädagogische Beurteilung:
Shooter-Standard mit wenigen, aber interessanten Neuerungen
"Far Cry 4" ist ein typischer Open World Shooter. Der Spieler bewegt sich in der Ich-Perspektive durch eine offene Spielwelt, in der er so gut wie jeden Ort ansteuern kann. Auf seiner Mission, das Bergidyll Kyrat zu befreien, gilt es eine ganze Armee auszuschalten, um König Pagan Min zu stürzen. Hier kann der Spieler auf ein gewohnt breites Waffenarsenal zurückgreifen. Der im Vorgänger eingeführte Bogen findet sich auch in "Far Cry 4" wieder. Eine neue Mechanik, die der tibetanischen anmutenden Spielwelt zugrunde liegt, ist das Reiten auf Elefanten. Die Dickhäuter können eingesetzt werden, um Festungen zu stürmen und gefährlichen Tieren aus sicherer Position zu Leibe zu rücken. Hieraus resultiert ein weiterer Lösungsansatz, um die Aufgaben zu meistern. Generell ist die Vielfalt der möglichen Lösungswege durchaus breit gefächert, so dass AJ fahrbare Untersätze, wie Jetskis, Schnellboote, Autos, Quads und LKWs nutzen kann, um vielerlei entlegene Orte zu erreichen. Die gewohnten Möglichkeiten werden im neusten Teil der Serie durch den Gyrocopter erweitert.

Allerlei Möglichkeiten
AJ muss zur Befreiung und Verstärkung der Rebellen feindliche Lager einnehmen, sogenannte „Karma-Events“ zur Rettung von Geiseln oder Unterstützungslieferungen abschließen und Festungen einnehmen. Er kann Ausrüstung über das Sammeln von Tierhäuten und Fellen aufbessern und durch das Sammeln von Kräutern Heilspritzen herstellen. Die immer wiederkehrende Animation bei der Häutung von Tieren wird zwar nicht sehr explizit dargestellt, langweilt aber auf Dauer durch den immer gleichen Ablauf. Somit bleibt vieles beim Alten, es wird jedoch ein bisschen ausgeschmückt und in einem anderen Setting aufbereitet. Der Gewaltgrad ist genretypisch gewohnt hoch, jedoch kontextual eingebettet.

Zwischen den Stühlen
AJ muss sich im Laufe der Handlung immer wieder zwischen den Geschwistern Sabal und Amita entscheiden. Die Folgen dieser Entscheidungen sind hierbei nicht immer durchschaubar für den Spieler, wodurch eine stringente Erzählweise streckenweise ausbleibt. Durch die offene Spielwelt lassen sich aber immer wieder auflockernde Aufgaben finden, die mit der Haupthandlung nur peripher einhergehen. Bestimmte Gegenstände in schneebedeckten Bergspitzen zu ergattern kann hier als ein exemplarisches Beispiel aufgezeigt werden. Die Rahmenhandlung der Beisetzung der Asche von AJs Mutter taucht im gesamten Spiel jedoch selten wieder auf. Lediglich die Rolle als der Erlöser aus der Prophezeiung wird immer wieder deutlich.

Fazit:
"Far Cry 4" ist eine gelungene Weiterführung des Vorgängers in einem neuen Setting mit gleichbleibenden Mechaniken. Lediglich auf inhaltlicher Ebene vollzieht der Titel eine große Veränderung. Aufgrund des Shooter-Genres und der Gewaltdarstellungen, wie auch der Darstellung des bürgerkriegsähnlichen Zustands, ist "Far Cry 4" jedoch als Unterhaltung für Erwachsene anzusehen und eine Altersfreigabe ab 18 Jahren ist zurecht vergeben worden.