Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm Revolution


Spielbeschreibung:
Die Animeserie Naruto gehört neben One Piece aktuell zu den beliebtesten japanischen Zeichentrickserien. Die Geschichte ist schnell zusammengefasst: In einer feudal-anmutenden, japanesquen Welt kämpfen fünf Großmächte um die Vorherrschaft. Jeder Staat besitzt geheime Dörfer, die von einer Vielzahl von Soldaten bewohnt werden und deswegen von militärischer Wichtigkeit sind. In einem der Dörfer lebt Naruto, der an einer Ninja-Akademie ausgebildet wird. Er wirkt zunächst ambitionslos, lernt aber in einer Dreier-Gruppe schnell die Grundlagen und verbessert sich. Mittlerweile gibt es auf allen Konsolen mehrere Titel, die sich um den Werdegang des jungen Ninja drehen. So auch "Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm Revolution", das sich mit dem späteren Geschichtsverlauf rund um Naruto beschäftigt.
Pädagogische Beurteilung:
Dünne Story, spaßiges Gameplay
Die Geschichte rund um den jungen Ninja klingt zunächst vielversprechend, wurde aber leider schon in den zahlreichen Vorgängern abgehandelt. So stehen hier die Kämpfe im Vordergrund, während die Geschichte gänzlich vernachlässigt wird. Der Aufhänger um das Spielgeschehen ist ein Ninja-Turnier, in dem über 100 spielbare Charaktere antreten. Diese sind allerdings nur für langjährige Serienfans wirklich spannend, da es - abgesehen vom Aussehen - nur wenige Unterschiede im Kampfstil gibt. Das bedeutet allerdings nicht, dass die Auseinandersetzungen keinen Spaß machen. Im Gegenteil: Der Spieler muss geschickt ausweichen und kann sich nicht durch sinnloses Knopfdrücken gegen den Gegner behaupten. Hier wird besonders reaktionsbedingtes Handeln gefordert.
Außer Kämpfen nichts los
Spieleelemente außerhalb der Arenen sind kaum vorhanden, so dass es nur bedingt zu Abwechslung kommt. Das Hauptaugenmerk liegt auf den Auseinandersetzungen, in denen auch mehrere menschliche Spieler gegen- oder miteinander kämpfen können. Im Unterschied zum Mehrspielermodus können im Einzelspielermodus weitere Ninjas freigeschaltet werden. Die Spielmodi bieten kurzfristigen Spaß - besonders mit Freunden vor der gleichen Konsole. Jedoch schafften es beide Spielmodi nicht, die Tester langfristig zu motivieren.
Comichafte Gewalt und hektische Steuerung
Als besonders kinderfreundlich kann man Naruto Shippuden nicht bezeichnen. Dazu sind einige Szenen zu gewalthaltig. Die Gewalt wird allerdings nie zum Selbstzweck und ist immer comichaft übertrieben dargestellt. Problematischer ist dagegen die hektische Steuerung, die jüngere Spieler schnell überfordern und frustrieren kann.
Im Osten nichts Neues
Wer die Vorgänger besitzt, dem würden die Spieletester vom Kauf abraten. Dazu sind die Unterschiede zu marginal. Auch Neueinsteiger sei eher der Kauf zu einem Vorgänger empfohlen, bei dem die Story ausgereifter ist. Damit eignet sich "Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm Revolution" eigentlich nur für absolute Serienliebhaber, die sich auch an den wenigen Neuerungen erfreuen.
Fazit:
"Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm Revolution" besticht mit flüssigen Kämpfen, die durchaus Spaß machen können. Leider fehlt es an Vielfalt, um Spieler längerfristig an das Spiel zu binden. Obwohl die Kämpfe sehr martialisch ablaufen, fehlt es an expliziten Inhalten, sodass das Spiel auch für Jugendliche ab 12 Jahren geeignet ist. Wer den Vorgänger besitzt, dem sei aber vom Kauf abgeraten, da es beim aktuellen Ableger der Serie nur wenige Neuerungen gibt.
Text: Jan Scheurer
