Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm 2

Genre
Beat 'em Up
USK
ab 12 Jahre (?)
Pädagogisch
ab 12 Jahre
Vertrieb
Bandai Namco Entertainment
Erscheinungsjahr
2010.10
Systeme
Playstation 3, Xbox 360
System im Test
Xbox 360
Homepage des Spiels
Kurzbewertung
Leider vorwiegend für Fans der Naruto Reihe interessant
Gruppenleiter
Christopher Wandel
Games4Kalk
Screenshot 2Screenshot 3Screenshot 4

Spielbeschreibung:
Die "Naruto Shippuden" Reihe basiert auf der gleichnamigen Anime-Serie und erfreut sich bereits seit einigen Jahren reger Beliebtheit. Der Spieler schlüpft in die Rolle der bekannten Charaktere, erkundet die Spielwelt, erfüllt Aufgaben und sammelt Gegenstände. Der wichtigste Aspekt des Spiels ist jedoch der Kampf gegen andere Figuren, die entweder vom Computer oder anderen Spielern gesteuert werden.

Pädagogische Beurteilung:
Stimmige Atmosphäre
Der Spielverlauf gestaltet sich im Wesentlichen sehr harmonisch und auch die Story hat einiges zu bieten. Einziges Manko (wie bei vielen Titeln dieser Art): Die Synchronisation der Lippen und die englische Sprache passen nicht zusammen und sorgen gelegentlich für Kopfschütteln. Hier empfehlen die Spieletester die japanische Originalsprache auszuwählen und die deutschen Untertitel dazu einzuschalten. Leider hilft diese Empfehlung nicht gegen den Umstand, dass Art und Umfang der Dialoge deutlich zu kurz kommen. Eine Einführung in die Geschichte des Spiels wurde ausgespart, fehlende Informationen werden im weiteren Spielverlauf anhand kurzer Sequenzen eingespielt und sind darüber hinaus jederzeit nachlesbar. Dadurch fiel es den Testern, die keine Vorkenntnisse über die Anime-Serie hatten deutlich schwerer, das Geschehen nachzuvollziehen.

Ereignislose Vielfalt
Im Vergleich zu den Vorgängern (Siehe auch Beurteilung zu "Naruto: Ultimate Ninja Storm") beschränkt sich die Spielwelt nicht ausschließlich auf Narutos Heimatdorf, außerhalb der sicheren Dorfmauern erschließen sich weitere Orte, die sich ebenfalls erkunden lassen. Das Resultat fällt allerdings oftmals spärlicher aus als erhofft. Entweder sind die Orte sehr überschaubar oder die Erkundungsmöglichkeiten lassen zu wünschen übrig. Diese werden zu allem Überfluss auch noch von störenden Ladesequenzen begleitet. Ähnlich enttäuschend ist die Bewegungsfreiheit innerhalb des Dorfes. Die Wege sind klar vorgegeben, abenteuerliche Erkundungstrips durch Gassen und Hinterhöfe sind leider nicht mehr vorgesehen. Dafür gibt es unterwegs jede Menge Gegenstände einzusammeln.

Grafik und Kameraführung nicht auf dem neusten Stand
Das Spiel erscheint im typischen Anime-Look, generell macht der zweite Teil der "Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm" Reihe jedoch den Eindruck, grafisch kaum weiterentwickelt worden zu sein. Neben den bereits genannten Ladeverzögerungen fallen flimmernde und zum Teil stark verpixelte Konturen negativ ins Gewicht. Ebenfalls erscheint die gesamte Motorik der Charaktere ein wenig ruckartig, was angesichts der technischen Möglichkeiten seit Jahren kein Thema mehr sein sollte. Auch die Spielwelt ist im Vergleich zu anderen Spielen dieses Genres auffällig detailarm und wirkt dadurch leblos.
Durch ständige Drehungen und Perspektivwechsel ist die Kameraführung zudem eine wahre Herausforderung und die Konzentration der Tester wurde mehrfach auf die Probe gestellt. Hier wären diverse Einstellungsoptionen begrüßenswert gewesen. Ebenfalls störend sind gelegentlich auftauchende Weggefährten, die gerne mal im Weg stehen und die Sicht versperren. Gerade während eines Kampfes kann dies unangenehme Folgen haben. 

Aufgaben und Belohnungen
Erfreulich ist hingegen, dass alle an uns gestellten Aufgaben stimmig in der Spielwelt verankert wurden. Klassische Aufgabenstellungen vergangener Teile wurden teils ausgespart, sodass das Spielerlebniss für Langzeitfans nun deutlich erfrischend wirken dürfte. Von Botengängen, Scharmützeln und Suchaufträgen bis hin zur Herstellung von Verbrauchsgegenständen ist wieder einmal alles dabei.
Erweisen wir uns als nützlich oder hilfsbereit, verbessern wir die Beziehung zu unseren Teamgefährten. Befreien wir gefangene Vögel, so stehen uns diese im Kampf zur Seite und versorgen uns mit heilenden Speisen oder Gegenständen, welche im Kampf von Nutzen sein können. Wiederholte Gefechte verschaffen uns gegebenenfalls eine bessere Platzierung im Ranking, Erfolge werden mit Trophäen oder bislang unbekannten Bonusszenen vergütet. 

Eindrucksvolle Kämpfe
Die Steuerung des Spiels ist wie gewohnt simpel gehalten - im Grunde genommen gibt es eine Taste mit der die verschiedenen Angriffskombinationen ausgeführt werden können. Das Kampfsystem wurde so angelegt, dass die wichtigsten Attacken vereinheitlich wurden und jeder Spieler so gleich ins Spiel findet, ohne sich an den Charakter gewöhnen zu müssen. Als spektakuläre Highlights behaupten sich auch dieses Mal die Quicktime-Events (Bestimmte Reihenfolge, um Tastenkombinationen einzugeben) und auch das Paradesystem ist gelungen, sodass die Kampfszenen flüssig laufen und episch wirken. Der Einsatz von Distanzwaffen ist ein zusätzliches Gimmick, das bei geschicktem Einsatz über den Ausgang eines Kampfes entscheiden kann. Spezialangriffe können alleine oder im Team vollführt werden und machen, trotz massiver Energiekosten, ordentlich Eindruck und vor allem Schaden. Die im Story-Modus ebenfalls enthaltenen Bosse stellen ein besonderes Highlight dar. Über den gesamten Spielverlauf verteilt tauchen diese immer wieder auf und sorgen nicht nur für eindrucksvolle Kampfszenen, sondern gleichermaßen für willkommene Abwechslung.

Fazit:
"Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm 2" vereint diverse positive Elemente vorangegangener Titel und neue negative Aspekte gleichermaßen miteinander. Das Spiel stellt sozusagen eine Verschlimmbesserung dar. Vor allem die Kampfszenen sind ein wesentlicher Höhepunkt, da sie über waghalsige Choreografien sowie ein ausbalanciertes Kampfsystem verfügen. Die Geschichte fügt sich gut in die Spielwelt ein, die zu erledigenden Aufgaben gewährleisten einen roten Faden und führen uns sicher durch die Welt. Allerdings so sicher, dass wir fernab des Weges nur selten die Chance auf Erkundungstrips erhalten. Sammler werden ihre wahre Freude mit dem Spiel haben, die überwiegend vorgeschriebenen Pfade sind reich bestückt mit Gegenständen. Die vorerst als erfreulich wahrgenommene Erweiterung der Spielwelt erwies sich als überwiegend eindruckslos. Hier bestünde für eine Fortsetzung viel Potenzial nach oben. Die Steuerung gestaltet sich einfach und problemlos, grafische Schwächen stören jedoch wiederum die Spielfreude. Neben flimmernder und zum Teil stark verpixelter Konturen hinterlassen vor allem nervige Ladezeiten und ruckartige Bewegungsabläufe der Charaktere einen unschönen Eindruck. Für Anime- und Naruto-Fans sicher ein Muss, ansonsten freut sich die Spieletestergruppe auf den dritten Teil.

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Spieletester
Games4Kalk
Köln
Bewertung Spielspass