Dragon Ball Raging Blast 2


Spielbeschreibung:
Dragon Ball ist neben Pokemon, Naruto, One Piece oder Yu Gi Oh einer der erfolgreichsten Anime-Exporte aus Japan. Neben der Serie und den Mangas gibt es auch verschiedene Videospiel-Ableger, wie beispielsweise Dragon Ball Z: Ultimate Tenkaichi.
Bei diesem Spiel handelt es sich um ein typisches Beat em Up. Laut den Testern, die bereits den ersten Teil gespielt hatten, wurden hier zahlreiche Fehler behoben. Mit den verschiedenen Charakteren der Anime-Reihe kann man in klassischen Kämpfen gegeneinander antreten. Hierbei sind Kampfstile, Arenen und Charaktere an die Serie angelehnt.
Pädagogische Beurteilung:
Wie im Fernsehen
Die Fans der Anime-Reihe freuten sich besonders auf "Dragon Ball Raging Blast 2". Doch auch die Neulinge waren sichtlich gespannt. Leider fiel den Testern sehr schnell auf, dass es kaum Erklärungen zu der recht komplexen Geschichte oder den verzwickten Figurenkonstellationen gibt. Wer genau böse ist oder es mal war, wer mit wem verwandt oder befreundet ist oder wer welche Kräfte hat, war den Neulingen kaum ersichtlich. Ebenso gibt es manche Charaktere, wie die Protagonisten Son Goku oder Vegeta, die gleich mehrmals in unterschiedlichen Altersabschnitten oder in verschiedenen Verwandlungsformen vorkommen. Hier stellt das Spiel den komplexen Inhalt eines relativ langen Animes sehr ansprechend und detailgetreu dar, allerdings waren die Kenner der Serie dadurch klar im Vorteil: „Vegeta ist als Super Saiyajin stärker." Auch die Grafik und die Musik entsprechen der Atmosphäre aus der Serie, was den Testern, die in ihrer Freizeit gerne Animes schauen, sehr gut gefiel: „Cool, das sieht aus wie im Fernsehen."
Fehlender Story Modus
Die Jugendlichen vermissten einen Story-Modus. Zwar gibt es den sogenannten Galaxy Mode, in diesem mussten die Tester allerdings lediglich verschiedene Herausforderungen erfüllen. Hierzu zählen beispielsweise einen Kampf mit 1% Lebensenergie oder ohne Einsatz der Spezialfähigkeiten zu gewinnen. In anderen Beat em Ups muss man meist aus verschiedenen Kämpfen gegen gewisse Charaktere siegreich hervorgehen, um weiter voranzukommen. Oftmals erhält der Spieler dann zwischen den Kämpfen genauere Informationen zu Charakteren und Hintergrundgeschichte in Form kleiner Filme. Bei "Dragon Ball Raging Blast 2" wurde auf einen solchen Modus leider vollkommen verzichtet. Obwohl man nach jeder bewältigten Herausforderung Bonus-Inhalte wie Bilder oder Sounds bekommt, verloren die Tester schnell die Lust an dem Galaxy Mode.
Schnelle Kämpfe
Viel mehr Spaß hatten die Spieler gegeneinander anzutreten. Hierbei können ähnliche Kampfstile und Super-Attacken wie in der Serie genutzt werden. Die Gewaltdarstellung entspricht hierbei der Serie und ist durch Überzeichnungen der Spezialattacken und einer extrem hohen Lebensenergie nicht an die Realität angelehnt. Beim Aufladen dieser Attacken ist der Spieler besonders verletzbar, was taktisches Handeln der Spieler erfordert. Schön ist zusätzlich der Wettbewerbsmodus, der im Stil eines KO-Systems aufgebaut ist und für kleine Wettbewerbe verwendet werden kann. Ansonsten laufen die Kämpfe sehr schnell und flüssig ab und eignen sich auch für ein schnelles Spiel zwischendurch.
Faszination Prügelspiele
Für pubertierende "Teenager" gehört die fortgeschrittene körperliche Auseinandersetzung fest zur Entwicklung dazu. Aus Spiel wird ernst. Das ehemals kindliche Rumtollen kann nun viel leichter zu Verletzungen führen. Für manche scheint dadurch die "Männlichkeit" zum Greifen nahe. Dass in dieser Initiationsphase viel schief gehen kann, liegt auf der Hand. Betrachtet man das Prügelspiel aus dieser Perspektive kann man es auch als digitales Armdrücken verstehen, bei dem man sich in der Gruppe behaupten und die Anerkennung der Anderen gewinnen will. Um erfolgreich zu sein, muss die Aggression kanalisiert werden. Es muss trainiert werden, um Erfolge erzielen.
Fazit:
Besonders die Jungs fanden es spannend, sich mit anderen Spielern zu messen und ihr Können unter Beweis zu stellen. Allerdings sind die Eigenheiten, die aus der Verknüpfung zur Anime-Reihe resultieren für Dragon Ball Neulinge meist nur schwer zu verstehen. Fans der Serie können jedoch in "Dragon Ball Raging Blast 2" in die Rolle ihrer Lieblingscharaktere schlüpfen und die Kämpfe nachspielen. Die Gewaltdarstellungen und Attacken entsprechen hierbei der Darstellung der Serie, die ebenfalls ab 12 Jahren freigegeben ist.
Text: Linda Scholz
