Myst IV: Revelation

Genre
Adventure
USK
ab 6 Jahre (?)
Pädagogisch
ab 14 Jahre
Vertrieb
Ubisoft
Erscheinungsjahr
2004.10
Systeme
PC
System im Test
PC
Kurzbewertung
anspruchsvolles Rätselabenteuer
Screenshot 2Screenshot 3Screenshot 4

In diesem Grafik-Adventure wird dem Spieler in einer phantasievollen Geschichte der Streit der Sippe des Weltenschöpfers Atrus erzählt, dessen missratene Söhne als Strafe für ihre Taten in getrennte Gefängniszeitalter verbannt worden sind. Nun aber sind sie ausgebrochen und haben gemeinsam ihre kleine Schwester Yeesha entführt.
Als ein alter Freund der Familie erhält der Spieler den Auftrag sich auf die Suche nach dem verschleppten Mädchen zu begeben.
In bewährter Myst-Manier steuert der Spieler mittels der subjektiven Kamera die Spielfigur. Ein Cursor, in Form einer Hand, dient als Mauszeiger, während man sich in der Egoperspektive von einem um 360 Grad drehbaren Abschnitt zum nächsten klickt.
Veränderungen dieses Cursors deuten auf potentielle Wege oder signalisieren dem Spieler Handlungsbedarf. Dieser erstreckt sich vom Sammeln von Gegenständen und Informationen über die Lösung von kniffligen Rätseln bis hin zur Kommunikation mit anderen Spielfiguren.
Mit Hilfe von magischen Büchern wird das Reisen zwischen den vier nichtlinear aufgebauten Welten bewerkstelligt.
Was sich so einfach anhört, erweist sich in der Umsetzung als zeitraubende, akribische Recherche und vielfache Versuch-Irrtum-Aneinanderreihung, da die Rätsellösung selten leicht, oft sehr knifflig und vielfach auch nicht linear erfolgt.
Dies aber macht den speziellen Reiz dieser Abenteuerreihe aus und fasziniert seit dem ersten Teil eine große Fangemeinde. Das oft und dringend benötigte, mehrstufige Hilfesystem, bietet, wie sich in den Testspielen zeigte, eine große Unterstützung, enthüllt jedoch nicht die komplette Lösung des Spiels, da es keinen Hinweis darüber gibt, wo es am besten weitergeht oder wie man irgendwohin kommt. Die Spielgeschichte ist phantasievoll, in ihrer Präsentation abwechslungsreich gestaltet und stellt mit ihren tiefgründigen Rätseln selbst ausgewiesene Genreliebhaber vor eine große Herausforderung.
Grafik, Musik, Spielgeschichte und Spielforderungen interessiert Mädchen und Jungen gleichermaßen. Die Tatsache, dass in dieser Spielausgabe zum ersten Mal echte Schauspieler integriert wurden, gefiel ihnen besonders gut.
In der Testpraxis zeigte sich aber schon bald, dass zumeist nur die älteren Jugendlichen ab 14 Jahren, welche Geduld, Ausdauer, Kombinationsvielfalt und Verständnis für Wechselwirkungsprozesse mitbrachten, auf Dauer im Spiel weiter kamen und es auch über mehrere Wochen als spannend erlebten, die Rätsel lösen zu wollen.
Mit eigens angefertigten Zeichnungen und in anregender Teamarbeit arbeiteten sie sich konzentriert und voller Begeisterung durch kunstvolle Phantasielandschaften.