Super Street Fighter IV – Arcade Edition
Spielbeschreibung:
Wie das Original „Street Fighter IV“ [Street Fighter IV im Test] ist auch die Arcade Edition ein klassisches Prügelspiel, in dem sich 2 Spielfiguren gegenüber stehen und sich mit verschiedenen Nahkampfangriffen und Specialmoves beharken. Dieser Kampf ist in Runden unterteilt. Diese enden mit der Niederlage eines der Kontrahenten. Der offene Schlagabtausch ist auch das Grundprinzip des Spiels.
Im Arcade Modus geht es in 8 Schwierigkeitsgraden mit der eigenen Spielfigur gegen computergesteuerte Gegner. Diesem Modus am ähnlichsten ist der Challenge Modus. Bei dieser Variante des Spiels kämpft man unter Zeitdruck bzw. unter Vorgabe gewisser Combos (Aneinanderreihung von Spezialangriffen).
Zu diesen beiden Einzelspieler Modi kommen noch 2 Mehrspieler-Modi.
Einmal der Online Modus in dem man gegen Spieler aus aller Welt antreten kann.
Und dann gibt es noch den Versus-Modus welcher ermöglich zu zweit an einer Konsole gegeneinander zu spielen Alles in allem sind die Unterschiede zum Vorgänger „Street Fighter IV“ nur gering.
Zu der Kämpferriege aus dem Vorgänger gesellen sich in der Arcade Edition 14 Neuzugänge. Von denen sich 9 fast identisch steuern lassen bzw. sehr ähnliche Angriffe haben. Trotzdem ist keiner der nun 39 Kämpfer übermächtig, was positiv im Mehrspielermodus auffällt.
Pädagogische Beurteilung:
Prügelspiele
Prügelspiele werden in der Öffentlichkeit eher kritisch betrachtet, da der offene Kampf im Vordergrund des Geschehens steht. Das ist mit dem Grundgedanken „Gewalt ist immer die schlechtere Lösung“ kaum vereinbar. Dennoch ist die Einstufung der USK mit „Freigabe ab 12“ gerechtfertigt. Zwar geht es hier um den Kampf zweier Figuren, allerdings wirkt die Gewalt durch den Comic- Grafikstil und die knallig bunten Effekte eher harmlos im Vergleich zu Genrekollegen (z.B. Mortal Kombat) und konnte von den Jugendlichen als Fiktion eingeordnet werden. Beim Testen in der Gruppe hat sich herausgestellt, dass es weniger um den Kampf selbst geht, vielmehr steht der Wettkampfgedanke im Vordergrund. Das Spielen unter Freunden wird so zur Herausforderung im direkten Vergleich.
Steuerung, Grafik und Sound
Der Einstieg geht sehr schnell, da auf ein Tutorial verzichtet wird, die meisten Inhalte sind größtenteils selbsterklärend.
Doch ein Stolperstein zum Spielspaß ist die Steuerung. Diese wurde von der Testgruppe als eher schwer empfunden. Eine Liste mit den Tastenkombinationen zum Entfesseln ist jederzeit im Pausenmenü einsehbar. Die Legende, welche erklärt, welche Taste gemeint ist, fehlt.
Die Grafik des Spiels ist (wie erwähnt) comichaft und die Hintergründe der Kampfschauplätze sind mit vielen Details ausgestattet. Die Hintergrundmusik ist abwechslungsreich und die Kampfgeräusche sind gut gewählt, passend zur jeweiligen Szene.
Motivation?
Wie bereits erwähnt, entfaltet das Spiel sein volles Spiel und Spaß Potenzial erst mit einem Mitspieler an der Konsole. So ist es nicht überraschend, dass der Einzelspieler schnell seinen Reiz verliert, da bereits alle Kämpfer von Anfang an freigegeben sind. Nur neue Outfits können nach und nach freigespielt werden.
Das bremste die Langzeitmotivation ein wenig. „Warum sollte ich den Arcade Modus nochmal spielen wenn es nichts als Belohnungen gibt?“ Dennoch wurde das Spiel zwischendurch gerne in die Konsole gelegt; für das kleine Duell unter Freunden.
Verschiedene Schwierigkeitsgrade
Das Spiel bietet mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden den Einsteigern wie den Könnern die Möglichkeit, angemessen spielen zu können. So ist jeder Spieler in der Lage, sich weiter zu entwickeln und Erfolgserlebnisse für sich zu verbuchen. Zudem gibt es durch Justierung der verschiedenen Kämpfer die Chance, dass Könner nur 70% und Einsteiger dagegen 100% Kampfstärke besitzen und damit auch gegeneinander Spaß beim Spielen haben. Diese Kombination ist für die Weiterentwicklung des Anfängers von großer Bedeutung, da er vom Wissen seines Gegners profitiert und sein Hand – Auge Koordination verbessert.
Zuschauer
Nicht selbst spielende Zuschauer hatten die Chance, die teils witzigen Einspielungen im Hintergrund wahrzunehmen. „Schau mal, ein Erdmännchen“ oder ein umstürzender Radler, der den Blick nicht vom Kampfgeschehen wenden konnte sind nur zwei Beispiele für viele. Diese tragen zur allgemeinen Erheiterung bei. Den direkten Spielern bleibt dieses aber verwehrt, weil sie zu sehr mit ihren Spezialangriffen und den dazu nötigen Tastenkombinationen beschäftigt sind.
Fazit:
Als Fan und Besitzer des Hauptprogramms ist man schnell enttäuscht, wie wenig mir die Arcade Edition letztlich bringt. Aber als Neueinsteiger ist dieses Spiel mehr als einen Blick wert.
Die Kämpfe sind immer fair und spannend auch wenn einem die Steuerung anfangs komplex erscheint. Gerade wer sich gerne mit Freunden misst und etwas für altmodische 2D Prügelspiele übrig hat, kann sich dieses Spiel kaufen.
