Stronghold

Für Spieler, die Spaß daran haben, eine Burg aufzubauen und gegen Feinde zu verteidigen, ist dieses Spiel genau das richtige.
In einer mittelalterlichen Welt steht der Spieler vor der Aufgabe, Burgmauern und Türme zu errichten, für die notwendigen Lebensmittel zu sorgen, Waffen herzustellen und Soldaten auszubilden.
Immer wieder stehen Bauwerke und Soldaten auf dem Prüfstand: Feindliche Truppen versuchen, die Burg zu zerstören und die eigenen Leute zu töten. Der Spieler muss sich in unterschiedlichen Szenarien bewähren. Je nach Können kann der Spieler seinen Schwierigkeitsgrad selbst bestimmen. Vielfalt und Umfang des Spiels nehmen von Mission zu Mission zu. Um zu bestehen, muss der Spieler lernen, die richtigen Entscheidungen sehr schnell zu treffen. Der kleinste Fehler, etwa beim Mauerbau, wirkt sich sofort negativ aus.
Der Spieler kann wählen zwischen einer kriegerischen Auseinandersetzung oder wirtschaftlich bestimmten Aufgaben (z.B. Herstellen von Waffen innerhalb eines relativ kurzen Zeitraumes).
Die Grafik ist hervorragend gelungen und entspricht einem hohen Standard. Übersichtlichkeit und Handling lassen keine Wünsche offen. Das Spiel stützt sich auf bekannte Elemente von bereits entwickelten Spielen, insbesondere „Age of Empires“, ohne dass „Stronghold“ dadurch zu einem Klon geworden wäre.
Das durch das Regelwerk festgelegte Wirtschaftssystem ist gewöhnungsbedürftig (z.B. brauchen nur die Bauern Nahrung und nicht die Soldaten).
Das gut gemachte Tutorial ermöglicht einen angemessenen Einstieg in das Spiel. „Stronghold“ stellt hohe Anforderungen an das strategische und taktische Denken (und dies bei enormen Zeitdruck). Insofern ist das Spiel für Einsteiger in dieses Genre weniger geeignet und im Grunde erst von Jugendlichen ab etwa 14 Jahren zu bewältigen.
Das Spiel enthält zwar viele kriegerische Elemente, diese sind jedoch nur die (attraktive) inhaltliche Folie für die durch das Spiel geforderten Denkleistungen.