Perry Rhodan - The Adventure

Genre
Adventure
USK
ab 6 Jahre (?)
Pädagogisch
ab 14 Jahre
Vertrieb
Koch Media
Erscheinungsjahr
2008.02
Systeme
PC
System im Test
PC
Homepage des Spiels
Kurzbewertung
Point & Click Umsetzung der bekannten Groschenromane, eher geeignet für Perry Rhodan Fans
Gruppenleiter
Marius Eversmann
Ü12 Kinder und Jugendzentrum Leichlingen
Screenshot 2Screenshot 3Screenshot 4

Spielbeschreibung:
Perry Rhodan, bekannter Weltraumheld aus der gleichnamigen Groschenroman-Serie ist nach eher mäßig erfolgreichen Auftritten in Computerspielen wieder zurück mit einem neuen Adventure-Spiel. 
Das Spiel beginnt mit einem anschaulichen Video. Die solare Residenz auf Terrania wird von Kampfrobotern angegriffen und Perry Rhodan Freundin Mondra Diamond wird entführt. Mit diesem Hintergrundwissen ausgestattet begibt sich der Spieler in diesem Point & Click-Adventure auf die Suche nach der Lösung zu einem mit der Zeit immer verzwickter wirkendem Fall. Was ist genau passiert, wer sind die mysteriösen Angreifer und wo ist Mondra Diamond?

Pädagogische Beurteilung:
Der Einstieg in das Spiel ist sehr einfach, es wird zunächst kurz die Sachlage erklärt und der Spieler kann per Maussteuerung starten und seine Spielfigur vor den verschiedenen Hintergrundbildern in klassischer Point & Click Manier bewegen. Sobald ein Gegenstand oder eine Person Möglichkeiten zur Interaktion bietet verändert sich der Mauszeiger. Insofern ist die Steuerung denkbar einfach. An wenigen Stellen darf der Spieler auch z.B. ein Passwort mit der Tastatur eingeben. 
Die Anzahl der Spielmöglichkeiten ist sehr beschränkt, leider gibt es nur einen Einzelspielermodus in dem die Geschichte durchgespielt werden kann.
Das Spiel bietet sehr schöne und realistisch wirkende Grafiken, die den Testern durchaus gefielen, auch die Gesamtatmosphäre wird als passend empfunden. Sie zeigt eine „Zukunft, wie man sie sich vorstellt.“ Jedoch wirken die Zwischensequenzen bzw. die animierten Gespräche zwischen den Personen eher langweilig. „Ich bin froh, dass ich das weg drücken konnte.“ (Tester, 15) Außerdem bemängelten die Tester die Emotionslosigkeit des Helden.
In Punkto Sound bemängelten die Tester, dass es zu wenig Abwechselung gibt und man schnell gelangweilt wird. Die Sprachausgabe dagegen fällt positiv auf.  
Der Spieler bewegt sich in durch die verschiedene Räume und muss dort verschiedene Interaktionen durchführen, Gegenstände sammeln und kombinieren, dabei muss er bestimmte Ort öfters aufsuchen. Eine Aktion löst eine andere aus und die Geschichte geht voran. Findet der Spieler ein Teil des Puzzles nicht, kommt es häufig vor, dass er von Ort zu Ort läuft und immer frustrierter wird, da das Spiel nicht mehr weitergehen kann. Der Schwierigkeitsgrad der Rätsel ist für ungeübte Spieler dieses Genres recht hoch und teilweise sind die Aufgaben nicht schlüssig. Bei der Testergruppe führte dies dazu, dass sie das Spiel abbrechen wollten. 

„Man hat Schwierigkeiten, die Aufgaben zu finden und dann zu lösen.“ (Tester, 17). 
„Selbst mit der Komplettlösung aus dem Internet ist das Spiel schwer.“ (Tester, 15)
„Man muss immer nur Rätsel lösen.“ (Tester, 13)

Die Motivationsgründe für dieses Spiel liegen darin, die Welt von Perry Rhodan einmal selbst zu sehen und in die Rolle des Helden zu schlüpfen, für Fans gibt es viel wieder zu erkennen. Die Geschichte ist für Fans spannend und das Ende möchte man erleben. Für „nicht Fans“ bietet das Spiel allerdings zu viele Schwierigkeiten und Unbekannte. 

Bezugspunkte zur heutigen Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen bietet das Spiel eher wenig, denn die Groschenromane werden überwiegend von einer mittlerweile älteren Generation gelesen, in der Testergruppe war Perry Rhodan gänzlich unbekannt. Aus diesem Grund dürfte das Spiel eher ältere Spieler ansprechen, die sich bereits mit Perry Rhodan beschäftigt haben und sich Zeit nehmen über die komplexen Rätsel nachzudenken. 

Positiv formuliert führt das Spiel dazu, eine hohe Frustrationstoleranz aufzubauen, jedoch war der Ausstieg aus dem Spiel in der Testergruppe nach kurzer Zeit erreicht. Um einen Frustrationstoleranz aufzubauen müssen zwischendurch auch mal ein paar Erfolge zu verzeichnen sein. Auch der Lernerfolg der sinnvollen Kombination ist in diesem Spiel nicht wirklich gegeben, da es für die meisten jugendlichen Spieler zu schwer ist. Und sich der Lernerfolg gar nicht erst einstellen kann. Positiv fällt auf, dass es wenig Gewalt in dem Spiel zu sehen gibt.

Weitere Kommentare der Tester: 
„Eher was für Perry Rhodan Fans, sonst hat man Schwierigkeiten, sich auf den Inhalt einzulassen.“ (Tester, 15)
„Wahrscheinlich vom Sci-Fi Thema eher was für Jungs.“ (Tester, 13)
„Da kommt selbst Einstein ins Schleudern.“ (Tester, 15)
„Ohne Komplettlösung nicht zu schaffen.“ (Tester, 17)
„Nur für Leute, die Rätselspiel gewohnt sind.“ (Tester, 15)

Fazit:
Klassiches Point & Click-Adventure ohne Spannungsmomente mit einem emotionslosen Helden und schwierigen Rätseln. Besonders geeignet für Fans, die sich im Perry Rhodan Universum mal ein wenig umsehen wollen und mit ihren Helden interagieren möchten.