Die Völker II - Aufstieg zum Königreich

Genre
Strategie
USK
ohne Altersbeschränkung (?)
Pädagogisch
ab 10 Jahre
Vertrieb
JoWooD
Erscheinungsjahr
2001.06
Systeme
PC
System im Test
PC
Kurzbewertung
Staatsführungs-Spiel mit der Alternative friedlich zu bleiben
Screenshot 2Screenshot 3Screenshot 4

Der besondere Reiz an Staatsführungs-Spielen, wie „Die Völker II“, liegt u.a. darin begründet, dass dieses Genre gelungene Animationen von zahlreichen Figuren gleichzeitig bietet (Bäume fällen, Häuser bauen, Felder bestellen, usw.).

Das relativ einfach gehaltene Spielprinzip ist leicht zu verstehen und bietet einen schnellen Einstieg ins Spielgeschehen. Aufgabe des Spielers ist es, sich unter 3 Völkern ein Volk auszuwählen und ein funktionierendes Gemeinwesen aufzubauen. Um blühende Siedlungen schaffen zu können, müssen den virtuellen Bewohnern zahlreiche Aufgaben, u.a. Nahrungsbeschaffung, Hausbau, Forschung und Handel, zugewiesen werden. Das ist gar nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick zu sein scheint. Der Spieler muss ein recht komplexes Geflecht wechselseitiger Abhängigkeiten durchschauen und seine Spielhandlung gut darauf abstimmen. Nur wenn alle Bedürfnisse der Bewohner berücksichtigt werden, funktionieren Handel, Diplomatie und Kommunikation untereinander.

Im Spiel wird eine komplexe Gesellschaftsform simuliert, mit allen ihren Verknüpfungen, Notwendigkeiten, Bedingungen und Voraussetzungen.

Der Spieler muss die verschiedenen, miteinander verflochtenen Netzwerke verstehen lernen und geeignete Spielhandlungen entwickeln. Je nachdem, wie geschickt die Planungen des Spielers ausfallen, expandiert die kleine Siedlung zu einem recht komplexen Staatsgebilde.
In den meisten Spielen dieses Genre bedeutet dies, dass man, um sich mit seinem Volk weiter ausdehnen zu können, andere Völker mit Waffengewalt verdrängt.

Die Macher von „Völker II“ beweisen, dass es auch anders geht. Trotz der vorhandenen Möglichkeit der aggressiven Auseinandersetzung, stehen im Vordergrund der Spielhandlung der Handel und die diplomatische Kommunikation mit anderen Völkern. Wer nicht kämpfen will, der muss auch nicht!
Obwohl die witzigen comicähnlichen Figuren und die Animationsvielfalt auch Mädchen faszinierte, wurde das Spiel hauptsächlich von Jungen ab 10 Jahren längerfristig gespielt.