Onrush


Spielbeschreibung:
In Onrush treten zwei Teams gegeneinander an. Diese bestehen aus verschiedenen Fahrzeugen, von denen eines selbst gesteuert wird. Ziel ist es unter anderem Punkte zu machen, indem man sich dreht oder die gegnerischen Fahrzeuge rammt. Das Team, welches hierbei als erstes 10.000 Punkte erreicht, gewinnt die Runde. Den Sieg erringt das Team, welches genügend Runden gewinnt.
Pädagogische Beurteilung:
Spielablauf
Zu Beginn können die Spielenden ein Event, die Strecke und ein Fahrzeug wählen. Danach geht es direkt los. Je nach Wahl muss das eigene Team eine bestimmte Punktzahl vor dem gegnerischen Team sammeln. Gelingt dies, wird dieses Team als Rundensieger angezeigt und das Rennen geht ohne Unterbrechung weiter. Das Rennen endet erst, wenn eines der Teams genügend Punkte gesammelt hat. Punkte werden durch Rempeleien mit anderen Fahrzeugen oder gelungene Stunts gesammelt. Auch wird auf diese Weise recht schnell die Energie für den „Rush“ aufgeladen. Dieser beschleunigt das eh schon rasante Rennen nochmals enorm, indem es das Vehikel mit einem, einige Sekunden andauernden, Boost nach vorne katapultiert. Dadurch passiert es auch schnell, dass man die Kontrolle über den eigenen Wagen verliert oder einem Hindernis nicht mehr ausweichen kann. Außerdem spielen hier die Fahrzeuge ihre Spezialfähigkeiten aus, sodass es lohnt, diesen Geschwindigkeits-Boost inmitten des Geschehens zu starten.
Weitere Modi sind das Fahren gegen die Zeit, wobei man immer wieder Sekunden gutgeschrieben bekommt, wenn bestimmte Tore durchfahren werden. Oder es geht darum, eine mobile Zone zu erobern und zu halten. Beim Modus „Switch“ muss das Fahrzeug nach jedem „Takedown“-Unfall gewechselt werden. Insgesamt kann dreimal gewechselt werden, bevor man ausscheidet, sein Team jedoch weiterhin unterstützen kann.
Fahrzeuge
Onrush setzt auf enorme Geschwindigkeit. Fällt ein Fahrzeug zu weit zurück, wird es wieder nach vorne und mitten ins Geschehen befördert. Dadurch bleibt das Geschehen actionreich. Es hat aber wenig mit klassischen Rennspielen zu tun, bei denen es darum geht, als erster das Ziel zu erreichen. Den Spielenden stehen hierzu verschiedene Fahrzeuge mit unterschiedlichen Fähigkeiten zur Verfügung. So hat ein Fahrzeug die Fähigkeit, in der Nähe fahrende Teamkollegen mit einem Schild vor Kollisionen zu schützen. Ein anderes wiederum zieht gegnerischen Gefährten Energie ab. Zudem gibt es schnelle Motorräder oder langsamere Geländewagen. Allerdings stehen nicht immer alle Fahrzeuge zur Auswahl; diese sind für jedes Event festgelegt. Aber die Unterschiede der einzelnen Wagen sind nicht sonderlich groß, wodurch ein Wechsel der Fahrzeuge problemlos möglich ist.
Strecken
Die Strecken laden geradezu dazu ein, nicht nur stur dem Streckenverlauf zu folgen. Gelungene Sprünge über Rampen werden mit Punkten belohnt und es gibt Röhren, mit deren Hilfe man Schrauben machen kann. Auch ist die Umgebung ansprechend mit Gebäuden, Bäumen und weiteren Gegenständen dargestellt, denen es auszuweichen gilt – was nicht immer gelingt.
Die Steuerung ist hierbei simpel und selbsterklärend und die wenigen Spezialtasten, die betätigt werden können, werden eingeblendet, wodurch Onrush auch für Einsteiger_innen sehr gut geeignet ist.
Mehrspieler
Onrush kann offline nur alleine gespielt werden. Duelle mit Freunden gibt es leider nicht und sind wohl auch nicht geplant. Online spielt man mit mehreren Spieler_innen in einem Team. Hier können besonders die kooperativ einsetzbaren Spezialfähigkeiten der Fahrzeuge ausgenutzt werden, um den Teamkollegen Energie abzugeben oder sie zu beschützen.
Dennoch fehlt es dem Titel an jeglicher Spieltiefe. Im Offline-Modus können nur die einzelnen Events nach und nach durchgespielt werden. Während unserer Testerrunden wurde Onrush aber immer sehr gerne gespielt. Die Einstiegshürde ist nicht hoch und die Runden kurz, daher wurde es gerne genutzt, um mal eben schnell ein paar Runden zu fahren.
Grafik und Sound
Die Darstellung ist gut, aber nicht sehr detailreich. Dadurch ist Onrush jedoch auch bei dem hohen Tempo flüssig spielbar. Lediglich auf der PlayStation 4 gab es vereinzelt Tearings. Auch die musikalische Untermalung ist dem hohen Tempo angepasst. Wird der „Rush“-Button betätigt, steigert sich zusätzlich zum Spieltempo auch die Intensität der Musik.
Fazit:
Onrush machte unserer Testergruppe über lange Zeit viel Spaß. Die Jugendlichen suchten hier immer wieder die schnelle Action. Dass der Titel im Offline-Modus auf viele Dinge verzichtet, die in anderen Spielen zur Steigerung der Langzeitmotivation beitragen, störte hierbei nicht. Zudem sind die Runden so kurz, dass sich die Spielenden schnell abwechseln konnten. Wer sich damit abfinden kann, findet in Onrush gute, kurzweilige Unterhaltung.
