Project CARS 2


Spielbeschreibung:
Project CARS 2 bietet komplexe und detaillierte Rennsimulation für alle Rennspielfans. Spielende können aus einer großen Anzahl lizenzierter Rennwagen verschiedener Rennsportklassen wählen, ebenso gibt es zahlreiche bekannte Rennstrecken aus aller Welt, die nach Herzenslust befahren werden können. Simulationstypisch steht hierfür eine Vielzahl an einstellbaren Optionen zur Verfügung, mit denen Spielende die Bedingungen des Rennens nach ihren Wünschen beeinflussen können. Zu welcher Uhrzeit findet das Rennen statt? Welche Wetterbedingungen herrschen vor? Wie viele Wagen welchen Typs nehmen am Rennen teil? Wie viel Benzin befindet sich zum Start im Tank? So kann diese Aufzählung noch eine ganze Zeit lang fortgeführt werden. Was für manche jetzt nach spannenden Stunden voller Ausprobieren klingt, kann andere jedoch schnell überfordern.
Pädagogische Einschätzung:
Simulation, keine Action
Wer Rennspiele wie Need for Speed, Burnout oder Mario Kart gewohnt ist und ein ähnliches Spielerlebnis erwartet, wird bei Project CARS 2 schnell auf Hürden stoßen. Als Simulation geht es hier vor allem darum, eine möglichst realistische Rennerfahrung zu bieten. Dies kann eine spannende und durch die große Auswahl an Einstellungsmöglichkeiten sehr abwechslungsreiche Spielerfahrung sein, jedoch sollten sich Spielende schon ein wenig mit technischen oder strukturellen Begebenheiten des Rennsports auskennen oder sich die Zeit nehmen, diese im Spiel kennenzulernen. Denn wer nicht weiß, worauf geachtet werden muss, wird hier ganz schnell keine Chance mehr haben, an der Spitze mitzufahren. Das Spiel bestraft falsches Fahrverhalten direkt. Kommt das Fahrzeug beispielsweise nur einmal kurz von der Strecke ab, dauert alleine der Versuch wieder auf die Spur zu kommen meist schon zu lange, um das Fahrerfeld noch einzuholen zu können.
Die Funktion vor lauter Funktionen nicht sehen
Die vielen Möglichkeiten können das Spielen in fast allen Bereichen durchaus unübersichtlich machen. Die Menüs sind allesamt strukturiert, zu den meisten gibt es auch erläuternde Texterklärungen. Diese sind jedoch oft nicht auf den ersten Blick zu finden, da häufig viele Informationen auf kleinem Raum zusammenkommen. Gelegentlich trifft man auch auf technische Begriffe, mit denen manche Spielende nichts anfangen können.
Ähnlich verhält es sich während des Fahrens. Eine Vielzahl an Anzeigen werden an den Rändern eingeblendet, die allesamt wichtige Informationen für den Rennverlauf geben. Über den integrierten Lautsprecher des PS4 Controllers kommen Funksprüche der Boxencrew (auf Englisch), die weitere Informationen zum Rennverlauf, auch über die Kontrahenten, mitteilen. All das sind praktische und wichtige Funktionen, die in jeder guten Simulation vorhanden sein sollten, da sie das Prinzip des Genres ausmachen. Kurz gesagt, alle wichtigen Dinge sind da, jedoch können Spielende, besonders jüngere, schnell von der schieren Menge und dem teils fachlichen Niveau überfordert sein.
Fazit:
Mit Project CARS 2 bekommen Fans von Rennsimulation ein komplexes Spiel mit zahlreichen Einstellungs- und Justierungsmöglichkeiten geboten, mit dem sie realitätsnah Rennsport erleben können. Der Simulationsgrad ist dabei hoch, bietet zahllose Varianten und lässt sich in viele Richtungen anpassen, was den Spielspaß lange hochhalten kann.
Jedoch bringt diese Komplexität auch viele Hürden für alle Spielenden mit sich, die wenige Erfahrungen mit Rennsimulationen oder dem Bereich Rennsport haben. Ohne Vorkenntnisse, oder einer gewissen Bereitschaft und Zeit, sich mit der Vielfalt der technischen Ebene, die hier geboten wird, auseinanderzusetzen, können Spielende schnell abgeschreckt oder frustriert werden. Deshalb ist das Spiel vor allem für Jugendliche ab 12 Jahren interessant.
