The Chronicles of Riddick - Escape from Butcher Bay
Beschreibung des Spiels:
Richard Riddick ist kein netter Kerl, ganz im Gegenteil: Er ist einer der meist gefürchteten Schwerverbrecher der gesamten Galaxis. Daher überrascht es nicht, dass sein momentaner Aufenthaltsort der Gefängnisplanet Butcher Bay ist, das härteste Gefängnis weit und breit. Doch selbst dieser, als ausbruchsicher geltende, Knast kann einen Riddick nicht halten – er startet einen spektakulären Ausbruchsversuch, bei dem er buchstäblich über Leichen geht und sich von nichts und niemandem aufhalten lässt.
Pädagogische Beurteilung:
Der Spieler schlüpft in "The Chronicles of Riddick – Escape from Butcher Bay" in die Rolle eben dieses Richard Riddick. Damit ist von vornherein klar, dass das Spiel nichts für Zartbesaitete und auch nichts für Kinder ist, handelt es sich bei der Hauptperson doch um einen Verbrecher und verurteilten Mörder. Es wird jedoch auch schnell deutlich, dass in Butcher Bay nur die Starken überleben. In dem Gefängnis herrscht eine brutale Hackordnung von brutalen Banden und Wachen sehen einfach weg, wenn Gefangene andere Insassen misshandeln oder töten. Riddick muss sich nun in dieser Hierarchie der Verbrecher nach oben arbeiten, und ist gibt sich beim Erreichen dieses Zieles nicht zimperlich. In zahllosen Nahkämpfen steht er seinen Mann und benutzt seine Fäuste, aber auch (improvisierte) Waffen wie Glasscherben, Stahlrohre oder Ähnliches. Später, nachdem ihm vorläufig die Flucht gelungen ist, fallen ihm auch Schusswaffen, wie Schrotflinten oder Maschinenpistolen, in die Hände.
Eine Besonderheit in "The Chronicles of Riddick – Escape from Butcher Bay" ist die stets präsente bedrohliche Atmosphäre. Riddick schleicht durch düstere Korridore und Luftschächte, stets auf der Hut vor Wachen und mordlustigen Häftlingen. Kein Sonnenstrahl ist zu finden, nur düstere und flackernde elektrische Lichtquellen erhellen das Geschehen. Apropos Licht: Im weiteren Spielverlauf erlangt Riddick die Fähigkeit, im Dunkeln sehen zu können, wenn auch nur verzerrt. Von nun an macht es besonders Sinn, sich im Dunkeln an seine Opfer heranzuschleichen und diese leise und unentdeckt auszuschalten. Überhaupt ist es oft die falsche Wahl, einfach blind in jedes Gefecht zu stürmen. Meistens ist anzuraten, taktisch vorzugehen und sich der Gegner nach und nach anzunehmen.
Gesteuert wird "The Chronicles of Riddick – Escape from Butcher Bay" - wie für einen Shooter üblich - mit Maus und Tastatur. Eine Besonderheit stellen die zahlreichen Nahkämpfe dar, die zwar auf dieselbe Art und Weise bestritten werden, dabei aber angenehm komplex ausfallen. So kann Riddick auf Tastendruck nicht nur vier verschiedene Schlagarten ausführen, sondern auch gegnerische Schläge abblocken.
Die Grafik des Spiels ist sehr gut gelungen. Die düstere Atmosphäre des Gefängniskomplexes wird hervorragend eingefangen und auch die einzelnen Charaktere sind mit Liebe zum Detail gestaltet. Auch soundtechnisch kann das Spiel überzeugen. Düstere Musik untermalt das Geschehen, unterbrochen von Schreien und Beleidigungen, die die Häftlinge sich gegenseitig zurufen.
Die Gewaltdarstellung ist moderat gehalten, so gibt es keine übertriebenen Bluteffekte oder andere Treffervisualisierungen. Dennoch wirkt das Spiel sehr brutal, was insbesondere an den zahlreichen Nahkämpfen liegt, in denen man beinah jeden Treffer, egal ob mit Faust oder Vorschlaghammer ausgeführt, selbst zu spüren meint.
Fazit:
"The Chronicles of Riddick – Escape from Butcher Bay" ist ein Actionfilm zum Mitspielen. Das Spiel erzählt eine spannende Geschichte, die in ihrer bedrohlichen Stimmung und dem deprimierenden Setting an Endzeitfilme wie "Mad Max" erinnert. Obwohl es spannend ist, einmal nicht den archetypischen Helden zu spielen, sondern einen knallharten Kerl, der nur für sich selbst kämpft, ist dies auch der Hauptgrund dafür, dass das Spiel nicht für Kinder und Jugendliche geeignet ist. Riddick hat keine Moral. er kämpft nur für sich allein und ist bereit, alles für seine Sache zu tun, auch wenn er dafür über Leichen gehen muss. Und das muss er in diesem Spiel sehr oft! Erwachsenen Spielern sei der N>ervenkitzel gegönnt, ein jüngeres Publikum jedoch ist für diesen Titel nicht geeignet, was alleine durch die Tatsache unterstrichen wird, dass das Spiel keine Jugendfreigabe seitens der USK bekommen hat. Es handelt sich somit um einen reinen Erwachsenentitel.
Getestet wurde die PC-Version.