F.E.A.R. Gold Edition

Genre
Shooter
USK
keine Jugendfreigabe (?)
Pädagogisch
ab 18 Jahre
Vertrieb
Vivendi Games
Erscheinungsjahr
2007.03
Systeme
PC, Playstation 3, Xbox 360
System im Test
PC
Kurzbewertung
Horror-Shooter mit innovativen Ideen
Autor
Matthias Reitzig
Einzeltest
Screenshot 2Screenshot 3Screenshot 4
Siehe auch

Beschreibung des Spiels:
"F.E.A.R." beginnt wie ein genretypischer Shooter. Als Mitglied einer Spezialeinheit muss man merkwürdige Geschehnisse innerhalb eines geheimen Militärprojekts untersuchen. Bei diesem Projekt handelt es sich um eine Kompanie geklonter Supersoldaten, die unter dem telepathischen Oberkommando eines einzelnen Mannes stehen: Paxton Fettel. Dieser scheint wahnsinnig geworden zu sein, hat er doch innerhalb eines Industriegebiets mit seinen Soldaten ein Massaker angerichtet. Daher stehen seine Eliminierung und die Rückgewinnung der Kontrolle über die Soldaten an oberster Stelle. Doch dies ist erst der Anfang der merkwürdigen Geschehnisse. Wer den Film "The Ring" kennt, weiß, wie gruselig kleine Mädchen sein können. Immer wiederkehrende Visionen eines kleinen Mädchens im roten Kleid, seltsame Realitätsverschiebungen und andere unerklärliche Phänomene sind in "F.E.A.R." an der Tagesordnung. Nicht umsonst ist das Wort "F.E.A.R." nicht nur die Abkürzung der Spezialeinheit, der der Spieler angehört (First Encounter Assault Recon), sondern auch die englische Bezeichnung für Angst.

Pädagogische Beurteilung:
"F.E.A.R." erweitert die typische Egoshooter-Steuerung um einige Elemente. So stehen dem Spieler neben seinen diversen Waffen auch verschiedene Nahkampfangriffe zur Verfügung, die je nach Situation variieren können. Auch die verschiedenen Waffen, die sich nach und nach im Inventar des Spielers finden, sind zum Teil äußerst ungewöhnlich und brutal. So gibt es neben Maschinenpistole und Sturmgewehr auch eine Waffe, die stählerne Bolzen verschießt, oder eine Energiewaffe mit Zoomfunktion, die mit nur einem Schuss tötet. In der Goldversion des Spiels ist auch das Add-On "F.E.A.R. - Extraction Point" enthalten, das die Geschichte des Grundspiels weitererzählt und das eh schon umfangreiche Sortiment an Waffen noch um einige neue erweitert. Ansonsten ändert sich am Spielprinzip jedoch nichts. "F.E.A.R." ist ein brutales Spiel und macht keinen Hehl daraus, dass die Zielgruppe dieses interaktiven Horrorfilms nicht Kinder, sondern Erwachsene sind. Dieses Spiel ist kurz aber mit Nachdruck gesagt nichts für Minderjährige.
Die größte Besonderheit des Spiels ist die jederzeit aktivierbare Zeitlupenfunktion, die alles um den Spieler herum verlangsamt, ihn selbst jedoch weiterhin in Normalzeit agieren lässt. Auf diese Weise kann man gegen eine Vielzahl von Feinden auf einmal bestehen. Dennoch verhalten sich die Gegner recht clever: Sie geben sich gegenseitig Deckung, flankieren den Spieler und benutzen auch Granaten zu ihrem Vorteil.
Was das Spiel von der Masse anderer Shooter abhebt, ist die Atmosphäre. "F.E.A.R." gelingt es, stets eine angespannte, gruselige Atmosphäre aufrechtzuerhalten, die durch geschickt eingesetzte Schockeffekte und immer neue Überraschungen in der Geschichte konsequent gesteigert wird. Das Spiel fühlt sich auch tatsächlich in weiten Teilen wie ein Horrorfilm zum Mitspielen an.
Grafik und Sound lassen nichts zu wünschen übrig und transportieren die Atmosphäre des Spiels sehr gut. Scharfe Grafik mit imposanten Explosions- und Zeitlupeneffekten und eine stets stimmige, unheimliche Soundkulisse passen hervorragend zum Geschehen auf dem Bildschirm.

Fazit:
"F.E.A.R." besticht vor allem durch seine Atmosphäre. Ein derart intensives Spielgefühl, wie es hier durch die zahlreichen Schockeffekte und die düstere, unheimliche Geschichte erzeugt wird, findet man in sehr wenigen Spielen. Die messerscharfen Grafiken und stimmigen Sounds tragen das ihrige hierzu bei. Und diese Atmosphäre ist es auch, die hauptsächlich dafür verantwortlich ist, dass das Spiel nichts in den Händen von Kindern und Jugendlichen verloren hat. Die Gewaltdarstellung in den intensiven, brutalen Kämpfen unterstreicht diesen Umstand.

Getestet wurde die PC-Version.