Still Life
Spielgeschichte
Eine grauenhafte Mordserie lässt der Polizei von Chicago keine Ruhe. Wer ist der mysteriöse Serienkiller, der junge Frauen auf bestialische Art und Weise tötet und ihre Körper grausam entstellt? Die mit der Mordserie beauftragte Detektivin Victoria Mc Pherson versucht Ordnung in das Chaos zu bringen und stößt im Laufe des Falls immer wieder an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Denn die brutale Vorgehensweise schockiert und erinnert die junge Polizistin auch an einen anderen Fall, in den Jahrzehnte zuvor ihr Großvater verwickelt wurde.
Pädagogische Beurteilung
Von Anfang an wird der Spieler von dieser spannenden Kriminalgeschichte in den Bann gezogen. Es gilt, ganz wie in einem Kriminalfilm, Zeugen zu befragen, Indizien zu sammeln und Beweismaterial im Labor zu untersuchen. Unterstützt wird der Spieler von den Kollegen der eigenen Wache, die ihn immer wieder mit den neusten Informationen versorgen. Scheint die Lage aussichtslos, dann hilft vielleicht ein Blick in das übersichtliche Inventar. Hier findet sich unter anderem ein sich selbst aktualisierendes Tagebuch. Per Mausklick können Gegenstände aufgenommen und an passender Stelle verwendet werden. Der Spielverlauf ist zwar linear, watet aber immer wieder mit überraschenden Wendungen auf. Auf diese Weise wird die Spannung stets aufrechterhalten. Von Zeit zu Zeit müssen schwierige Rätsel gelöst werden, um z.B. durch die Eingabe von einer dechiffrierten Codekombination einen Tresor mit zu öffnen, der wichtige Beweismaterialien beinhaltet. Gefragt sind vor allem Geduld, logisches und lösungsorientiertes Denken und die Bereitschaft, sich auf ein etwas anderes Spiel einzulassen. Düstere Videosequenzen, atmosphärische Grafik und stimmungsvolle Audiountermalung treiben die Geschichte voran und verleihen dem Spiel den besonderen Flair eines echten Psychothrillers. Der kleine aber wichtige Unterschied: Der Zuschauer ist hier gleichzeitig Protagonist.
Der Spieler selber übt im Spiel keinerlei Gewalt aus. Die Freigabe ab 16 Jahren scheint auch nicht in einer übermäßigen Gewaltdarstellung begründet zu sein, sondern wohl eher darin, dass die Opfer der Gewaltverbrechen sehr detailreich dargestellt werden. In einer Szene ist es z.B. die Aufgabe des Spielers, Fotos vom Tatort und der Leiche zu machen. Diese wurde in einem leerstehenden Haus im Badezimmer gefunden und liegt nackt in der Badewanne. Diese hier dargestellten Bilder sind keinesfalls für Jugendlichen unter 16 Jahren geeignet, auch wenn sie im Sinne des Spiels hier nicht fehl am Platz sind.
Getestet wurde die PC-Version