Battlefield 2

Genre
Shooter
USK
ab 16 Jahre (?)
Pädagogisch
ab 16 Jahre
Vertrieb
EA Games
Erscheinungsjahr
2005.06
Systeme
PC, Mac
System im Test
PC
Kurzbewertung
Egoshooter mit guter Unterstützung von Teamplay
Screenshot 2Screenshot 3Screenshot 4

Spielbeschreibung:
Unter dem Namen "Battlefield" hat Publisher EA-Games mittlerweile mehrere Vollpreisspiele und einige Erweiterungen herausgegeben. Auch wenn es sich um insgesamt vier eigenständige Spiele nebst Erweiterungen handelt, haben sie doch unverwechselbare Gemeinsamkeiten. Der Name ist Programm. "Battlefield" stellt dem Spieler Schlachtfelder zur Verfügung, die auf unterschiedliche Weise bespielt werden können. Die zum Teil riesigen Areale können wahlweise begangen, befahren oder überflogen werden. Das Besondere: Jeder Spieler kann alle herumstehenden Fahrzeuge und Kriegsmaschinen verwenden. Ob zu Lande, zu Wasser oder in der Luft, die Idee Kriegsmaschinen in die Spielhandlung mit einzubeziehen wurde in Battlefield erstmalig umgesetzt. Das Egoshooter-Genre wird hiervon noch heute stark beeinflusst.

Pädagogische Beurteilung:
Es handelt sich bei allen Spielen der Battlefield-Reihe um Egoshooter, was bedeutet, dass der Spieler die Spielwelt aus der Ich-Perspektive der Spielfigur heraus wahrnimmt. Das Setting der Spielwelten ist der signifikante Unterschied, der die verschiedenen Spielversionen von einander unterscheidet. Das erste Battlefield von 2002 (Battlefield 1942) thematisiert den zweiten Weltkrieg. Der Name des Nachfolgers "Battlefield Vietnam" (2004) spricht für sich selbst. "Battlefield 2" aus dem Jahr 2005 spielt im Kontext der Gegenwart. Der neueste Titel aus dem Jahr 2006, (Battlefield 2142) trägt das erfolgreiche Spielkonzept in die Zukunft. Hier kämpfen anstelle von Panzern und Hubschraubern Hovercrafts und riesige Kampfroboter gegeneinander.
In Battlefield stehen sich zwei Armeen auf einem Schlachtfeld gegenüber und bekämpfen sich mit einem dem Setting angepassten Waffenarsenal. Beide Parteien beginnen das Spiel mit einem festgelegten Punktekontingent, den so genannten Tickets. Das Schlachtfeld ist in mehrere Sektoren eingeteilt. Jedes Areal hat einen Flaggenmast. Gelingt es einem Team, seine Flagge an diesem Mast zu hissen, wird ihm das Gebiet zugesprochen. Fällt ein Soldat im Spiel, verliert seine Partei ein Ticket. Hat eine Mannschaft keine Tickets mehr, hat sie verloren. Außerdem verliert der, der keine Flaggen mehr besitzt und dessen Soldaten alle tot sind, wenn also keine Aussicht mehr auf eine Rückeroberung besteht.
Eine weitere Besonderheit der Battlefield-Spiele war es von der ersten Version an, dass der Spieler nicht nur als Soldat mit verschiedensten Waffen ausgestattet in den Kampf ziehen kann. Ihm stehen zusätzlich zahlreiche Fahrzeuge, Marineeinheiten und Flugzeuge zur Verfügung. Hier ist allerdings Können gefragt. Mit einem Helikopter punktgenau von A nach B zu fliegen, ist für Anfänger keine triviale Aufgabe. Mit diesem ins Gefecht zu gehen, erfordert langes Training. Die vielen zur Verfügung stehenden Fahrzeuge gestalten das Spiel abwechslungsreicher als herkömmliche Shooter. Die Mächtigeren unter den Fahrzeugen stellen zudem eine strategische Komponente dar. Die Fahrzeuge erscheinen nach einer gewissen Wartezeit an bestimmten Punkten immer wieder neu (dies wird im Fachjargon auch "spawnen" genannt). Das Team, welches die Areale mit den überlegenen Fahrzeugen beherrscht, hat somit einen echten strategischen Vorteil. Entsprechend sind solche Gebiete meist besonders stark umkämpft.
Auf eine Hintergrundgeschichte oder eine Storyline wurde bewusst verzichtet. Battlefield ist was es verspricht: ein Schlachtfeld. Hier richtet sich der Fokus stark auf den Mehrspielermodus. Auf den Schlachtfeldern kämpfen bis zu vierundsechzig Spieler in zwei Teams gleichzeitig gegeneinander. Zwar ist es auch möglich, den gegnerischen Spielern durch Bots, also vom Computer gesteuerte Gegner, zu ersetzen. Diese Lösung ist jedoch eher provisorisch gedacht, als eine Art Trainingoption, damit Anfänger zuerst die grundlegende Spielbedienung trainieren können, bevor sie sich ins Netzwerkgetümmel werfen.
Battlefield setzt klar auf Teamarbeit. Über Tastenkürzel lassen sich Meldungen an die Teamkameraden schicken. Auf diese Weise lässt sich beispielsweise schnell Auskunft über gesichtete Gegner geben, oder Hilfe anfordern – Eine wichtige strategische Funktion. Auch lassen sich viele Fahrzeuge nur im Team sinnvoll nutzen. So ist in Battlefield 1942 beispielsweise der B-17 Bomber ein extrem mächtiges Fahrzeug, muss allerdings mit mehreren Spielern bedient werden. Neben dem Piloten braucht es zusätzlich MG-Schützen, die eventuell angreifende Jäger abwehren. In den neueren Battlefield-Titeln können die Spieler sogar innerhalb ihrer Gruppen über Headsets miteinander sprechen, ohne dafür eine separate Software nutzen zu müssen. Ein weiterer Hinweis darauf, dass Teamarbeit hier groß geschrieben wird. Ab Battlefield 2 sorgt ein Belohnungssystem für Langzeitmotivation. Wer genügend Punkte gesammelt hat, kann dauerhaft mächtigere Waffen und Zusatzfunktionen nutzen.
Technisch sind alle Battlefield-Spiele relativ zu ihrem jeweiligen Erscheinungsdatum auf dem neusten Stand. Viele Einstellungsmöglichkeiten passen die Steuerung detailliert an die Wünsche der Spieler an. Vor allem Battlefield 2 wird sehr aktiv von Clans in Turnieren und in verschiedenen Computerspiel-Ligen wie der ESL gespielt.

Fazit:
Die Spiele der Battlefield-Reihe sind insgesamt sehr durchdachte Spiele mit vielen strategischen Elementen und einem Schwerpunkt auf Teamplay. Auf übertriebene Gewaltdarstellungen wird verzichtet, die Spiele bleiben jedoch reinrassige Kriegsspiele. Die einzige Möglichkeit das Spiel zu gewinnen besteht darin, den Gegner mit militärischen Mitteln zu schlagen.

Hinweis: Getestet wurden die Spiele auf dem PC. Manche Spiele der Serie sowie einige Erweiterungen sind jedoch auch für Konsolen erhältlich.

Screenshots: Battlefield 1942, Battlefield 2, Battlefield 2142