Pokémon-Legenden: Arceus

Genre
Rollenspiele
USK
ab 12 Jahre (?)
Pädagogisch
ab 12 Jahre
Vertrieb
Nintendo
Erscheinungsjahr
2022.01
Systeme
Nintendo Switch
System im Test
Nintendo Switch
Homepage des Spiels
Kurzbewertung
Erfrischend neues Pokémon-Abenteuer
Zusatzinformationen ausklappen
Interessant für
Fans der Pokémon-Reihe
Sprache
moderat komplex, viel Text
Grafik
comichaft, unscharf - Objekte in weiter Ferne schlecht zu erkennen
Sound
leichte musikalische Untermalung zur Stimmung

Steuerung
einfach
komplex
Anforderungen
einfach
schwer
Zeitaufwand
gering
hoch
Spielwelt
linear
offen

Indentifikationsfiguren
Pokémon, eigener gestaltbarer Avatar, Figuren im Spiel
Mehrspielermodus
Online-Tausch von Pokémon
Spielforderungen
Hand-Augen-Koordination, Reaktionsgeschwindigkeit
Zusatzkosten
nicht vorhanden
Problematische Aspekte
nicht vorhanden
Redaktion
Karolina Albrich
Spieleratgeber-NRW
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Spielbeschreibung:
Eine mystische Stimme erscheint der wahlweise männlichen oder weiblichen Spielfigur im Traum und teleportiert sie durch einen Riss in Raum und Zeit weit in die Vergangenheit. In der Hisui-Region, die an das historische Japan erinnert, angekommen, schließt sie sich der Galaktik-Expedition an, die sich als Ziel gesetzt hat, alle Pokémon der Region zu entdecken. Pokémon haben unterschiedliche Stärken und Schwächen, sehen ganz verschieden aus und lassen sich einfangen, trainieren und gegeneinander in den Kampf schicken. Die Spielenden bereisen also verschiedene Gebiete, erforschen die dort lebenden wilden Pokémon und erledigen nebenbei Aufgaben der Bewohner*innen. In der Region leben zudem unterschiedliche Clans und Gilden, die verschiedene Gottheiten verehren. Sie leben im ständigen Streit untereinander und beschützen außerdem fünf Wächter-Pokémon, die aber durch den Riss in Raum und Zeit wild und gefährlich geworden sind. Können die Spielenden helfen den Frieden zwischen den Clans wiederherzustellen und die Wächter zu besänftigen?

Pädagogische Beurteilung:
Eintauchen in die Welt
Pokémon-Legenden: Arceus bietet im Unterschied zu vorangegangen Titeln der Pokémon-Reihe eine teilweise offene Spielwelt. Diese gliedert sich in fünf große Gebiete und eine Stadt, die es zu erkunden gilt. Auch wenn das Spiel zu jeder Zeit gespeichert werden kann, bietet das Abenteuer von selbst nicht immer eine günstige Gelegenheit zur Pause an, da es in den weitläufigen Gebieten sehr viel zu entdecken gibt und die Spielenden ganz in die Welt eintauchen können. Ein gesundes Selbstmanagement ist also förderlich. Hier kann es ratsam sein, sich einen Wecker zu stellen, um die Zeit nicht zu vergessen.

Schwierigkeit 
Das klassische Kampfsystem wurde ebenfalls überarbeitet. Ähnlich wie beispielsweise in Final Fantasy X gibt es eine Zug-Reihenfolge, die durch verschiedene Attacken der Pokémon sowie deren Initiative (also ihre Schnelligkeit) beeinflusst wird. Schnelle Pokémon kommen schneller und häufiger zum Zug. Es gibt zudem zwei verschiedene neue Attacken-Typen, die Kraft-Technik und die Tempo-Technik. Erstere ist stärker als eine normale Attacke, das Pokémon kommt aber erst später wieder zum Zug. Die zweite ist schwächer, das Pokémon ist aber schneller wieder an der Reihe. Die Spielenden müssen sich also völlig neue Strategien zurechtlegen.
Weiterhin müssen diesmal auch keine Orden in Arenen gewonnen werden. Vielmehr gilt es mit dem Fangen von Pokémon den Forscher-Rang zu erhöhen und sich den fünf Wächter-Pokémon zu stellen. Diese sind die Bosskämpfe am Ende eines jeden Abschnitts und schwierigere Kämpfe als in den regulären Spielen der Reihe. Besonders im späteren Verlauf muss sich sehr gezielt bewegt werden, um nicht Game Over zu gehen. Wenn dies passiert können die Spielenden entscheiden, ob sie den Kampf ganz von neu starten wollen oder mit dem bisherigen Fortschritt weitermachen möchten. Dann startet man mit voller Energie, während der Boss-Gegner seine Energieleiste vom vorherigen Kampf behält, was eine große Hilfe sein kann.

Schreckmomente
Neben den schwierigen Bosskämpfen gibt es auch die sogenannten Elite-Pokémon. Diese haben leuchtend rote Augen, sind viel größer und stärker als die regulären Pokémon und greifen sofort an. Unsere Tester*innen fanden es allgemein sehr aufregend, dass wilde Pokémon die eigene Figur angreifen. Das ist nämlich in anderen Teilen der Reihe nicht so und kann für unerfahrene Spieler*innen ganz schön aufregend sein.

Viele Erklärungen
Es gibt viele Hilfen und Erklärungen, um die Steuermöglichkeiten zu verstehen. So gibt es zum Beispiel eine sogenannte Forschungsfibel, in der alle Inhalte mit Bildern und Texten erklärt werden. Diese kann jederzeit außerhalb von Pokémon-Kämpfen aufgerufen werden. Alle Spielelemente, Items und Funktionen werden zudem in ausführlichen Tutorials nach und nach beigebracht. Im Kampf sind sogar alle Informationen zu den Attacken und den Items aufrufbar. Die Tester*innen wussten also jederzeit, welche Attacke effektiv gegen das gegnerische Pokémon ist und wieviel Leben Heiltränke auffüllen. Auch wird angezeigt, welches Pokémon als nächstes am Zug ist und wie diese Reihenfolge mit verschiedenen Attacken beeinflusst werden kann.

Fazit:
Aufgrund der bedrohlich wirkenden Elite-Pokémon und der schweren Bosskämpfen ist das Spiel für Jugendliche ab 12 Jahren interessant. Alle Funktionen werden ausreichend erklärt, was gute Lesekompetenzen voraussetzt. Teilweise waren die Tutorials und Erklärungen den älteren Tester*innen teilweise zu viel oder zu lang. Im Online-Spiel entstehen keinerlei Risiken, da es kaum Funktionen gibt, um mit anderen Spielenden in Kontakt zu treten. Es können lediglich Pokémon online getauscht werden, was jedoch ohne Chat funktioniert. Online-Kämpfe wie aus anderen Spielen der Rehe gibt es nicht, es findet also keinerlei Interaktion statt. Das ist natürlich gut, um nicht mit Fremden in Kontakt zu kommen, aber auch Schade für das ausbleibende Miteinander.

Unser Projekt Gaming ohne Grenzen hat Pokémon-Legenden: Arceus auf Barrierefreiheit getestet. Das Ergebnis gibt es hier.

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Spieletester
Ü12 Bürgerzentrum Deutz
Köln
Bewertung Spielspass

Blogbeitrag der Jugendredaktion.