Next Level - Festival for Games

Vom 22.-25. November trafen sich Spielefans und -expert_innen, Kunstinteressierte, Schüler_innen, Studierende und Familien zum dritten Mal im NRW-Forum Düsseldorf für das Next Level - Festival for Games. Geboten wurden eine interaktive Ausstellung rund um digitale Kunst und Games sowie unterschiedliche Programmpunkte zum Mitmachen auf zwei Etagen. Dieser Rückblick liefert einen Einblick über unsere Programmpunkte!

Von Amelie Wiese

Freitag:Schulklassenworkshops und Show and Tell:

Nach der Eröffnung am Donnerstagabend starteten am Freitagvormittag die Schulklassenworkshops. Dabei konnten Kinder und Jugendliche selbst aktiv werden und sich je nach Interesse in Making, Spieleprogrammierung, Spieleentwicklung oder Spielevertonung ausprobieren. Sie lernten Programme wie Scratch, Twine und die App Garage Band kennen, mit denen schon Einsteiger_innen eigene Spielideen umsetzen können. Außerdem wurden eigene Blinkekarten gelötet und kleine Roboter per Programmierung in Wettrennen geschickt.

Am Nachmittag ging es mit dem Programmpunkt Show and Tell weiter. Hier wurden Best Practice Beispiele für medienpädagogische Projekte vorgestellt. Saskia Moes von der Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW stellte ein Projekt vor, in dem ein Escape Room mit einer Jugendgruppe konzipiert und gebaut wurde. Dieser war zudem im Rahmen des Festivals auch spielbar. Thomas Schaaf vom Jugendzentrum Blaues Haus in Bonn baute in den Osterferien mit seinen Jugendlichen ein Raumschiff, welches ebenfalls als Ausstellungsstück vor Ort war. Zusätzlich wirde das Gamescamp on Tour von den Spieletestern Lukas und Marcel vorgestellt. Das Barcamp Format bringt Jugendliche dazu, sich über medienbezogene Themen auszutauschen, die für sie relevant snd. Zum Schluss stellten Carolina Machaus und Manuel Manhard das Projekt #speakup! - Spiele für die Meinungsfreiheit vor.

Samstag: Academy und Gaming Star

Am Samstag hatten die Besucher_innen die Möglichkeit, im Rahmen der Next Level Academy in verschiedenen Kurzworkshops zu den Themenbereichen Culture, Science und Create ihr Wissen rund um Gaming zu vergrößern. Mit dabei waren folgende Beiträge: Benjamin Strobel (Grimme-Institut) - Psychologie und Games, Dominik Schott (Freier Journalist) - Archeogaming, Hanns Christian Schmidt (Universität Köln, Cologne Game Lab) - Storytelling und Games, Jan Torge Claussen (Universität Hildesheim) - Musik als Videospiel, Jürgen Sleegers (TH Köln) - Inklusive Medienbildung mit digitalen Spielen, Leonie Wolf (Gewinnerin Künstlerinnenpreis 2017, Game Artist Flying Sheep Studios) - Game Development, Melek Balgün (Moderatorin) - eSports, Mowky Cosplay (Cosplayerin) - Cosplay und Nina Kiel (Spielejournalistin, -entwicklerin und -forscherin) - Gender und Games. Moderiert wurde die Next Level Academy von Tom Schildhauer (Poetry Slammer). Die zahlreichen Teilnehmenden nutzten die Möglichkeit, den Referenten Fragen zu stellen und Einblicke in die verschiedenen Themen und Berufe zu bekommen. Dabei wurden fleißig die Academy-Badges gesammelt, die am Ende der Workshops an die Zuschauer_innen verteilt wurden.

Im direkten Anschluss startete das Gaming Star-Turnier. Jugendgruppen und andere Spielbegeisterte traten in Teams an insgesamt fünf Spielstationen gegeneinander an. Gemessen wurde sich in Runbow, Super Mario Kart, Snipperclips, Brawlout und Neo Puck. Die beiden Teams, die die meisten Spiele für sich entscheiden konnten, traten im großen Finale in dem Partyspiel 1-2-Switch gegeneinander an. Den knappen Sieg und somit auch den begehrten Pokal erhielt schließlich das Team Extraleben der Spieletestergruppe des Spieleratgeber NRW in Minden. Der Pokal bleibt somit in den Händen unserer Spieletestergruppen!

Sonntag: Gaming Quiz

Ein weiterer Wettbewerb fand am Sonntag mit dem Gaming-Quiz statt. Familien und andere Gruppen waren in das Café des NRW-Forums eingeladen, ihr Wissen rund um Games und Gaming zu messen. Wer wusste, welche Materialien man braucht, um bei Minecraft einen Tisch zu bauen oder wie viele Versionen des Landwirtschaftssimulatoren es gibt, war klar im Vorteil. Die beiden Siegergruppen wurden mit Freikarten für das Next Level-Festival 2019 belohnt.

Durchgehende Angebote:

 Neben den vielen Programmpunkten gab es auch durchgehende Angebote. Im Digitalen Laboratorium wurde am Samstag und Sonntag fleißig gebastelt und gelötet. Dabei wurde gezeigt, was mit Lasercutter, 3D-Drucker und co. möglich ist. Auch Kreativangebote wurden dort angeboten, wie Taschendruck und Bügelperlen-Pixelbilder. Jung und Alt konnten Schlüsselanhänger, Taschen und anderes nach eigenem Geschmack gestalten und mitnehmen. Die Ergebnisse wurden auf einem eigenen Instagram-Kanal dokumentiert.

An den mb21-Spielstationen konnten es sich die Besucher_innen gemütlich machen und Spiele von jungen Entwickler_innen unter 25 Jahren ausprobieren. Diese Stationen waren sowohl bei Kindern und Jugendlichen beliebt, aber auch Eltern und andere Besucher_innen ließen sich dazu verleiten, beispielsweise in Neo Puck gegeneinander anzutreten oder mit Medusa eine Qualle durch einen Unterwasser-Parcours zu steuern.

Alle weiteren Programmpunkte und Installationen können auf der Festival-Homepage nachgelesen werden.

Wir bedanken uns herzlich bei unserem Netzwerk: den Spieletestergruppen und Gruppenleiter_innen, allen Kooperationspartner_innen und ganz besonders beim Ministerium für Familie, Kinder, Flüchtlinge und Integration des Landes NRW für die Förderung in diesem Jahr!

Nach drei Jahren in Düsseldorf wird die Location im nächsten Jahr die Zeche Zollverein in Dortmund sein. Alle, die sich für Games, Kunst, Kultur und Bildung interessieren sind eingeladen, sich dafür den 28. bis 30. November vorzumerken.

Fotos: Max Höller und Tobias Kehring