Live a Live

Genre
Rollenspiele
USK
ab 12 Jahre (?)
Pädagogisch
ab 12 Jahre
Vertrieb
Nintendo, Square Enix
Erscheinungsjahr
2022.07
Systeme
Nintendo Switch
System im Test
Nintendo Switch
Homepage des Spiels
Kurzbewertung
Rollenspiel-Remake mit unterschiedlichen Handlungen und interessanter Spielmechanik
Zusatzinformationen ausklappen
Interessant für
Fans von klassischen JRPGs
Sprache
Deutsche Texte
Grafik
modernisierte 2,5D-Pixel-Grafik im Retro-Stil
Sound
neu arrangierter Soundtrack

Steuerung
einfach
komplex
Anforderungen
einfach
schwer
Zeitaufwand
gering
hoch
Spielwelt
linear
offen

Indentifikationsfiguren
verschiedene Figuren mit individuellen Hintergrundgeschichten und Fähigkeiten
Mehrspielermodus
nicht vorhanden
Spielforderungen
Lesekentnisse, taktisches Geschick
Zusatzkosten
nicht vorhanden
Problematische Aspekte
nicht vorhanden
Redaktion, Gruppenleiterin
Linda Scholz
Spieleratgeber-NRW, OT St. Anna Ehrenfeld
Screenshot 2Screenshot 3Screenshot 4Screenshot 5Screenshot 6

Spielbeschreibung:
Retro-Games erleben heutzutage ein großes Comeback und immer mehr Klassiker erhalten ein Remake oder Remaster. Hierbei werden die Spiele überarbeitet oder völlig neu aufgelegt. Dazu zählen unter anderem auch Titel, die es nie nach Europa geschafft haben und beispielsweise nur in Japan erhältlich waren, wie es bei Live a Live der Fall ist. Das Rollenspiel erschien ursprünglich 1994 exklusiv in Japan auf dem Super Nintendo und war für seine Zeit innovativ erzählt. Das Spiel ist in einzelne Kapitel mit unterschiedlichen Protagonist*innen unterteilt, die in beliebiger Reihenfolge gespielt werden können. Die einzelnen Abenteuer sind in sich abgeschlossene und individuelle Geschichten, die auf den ersten Blick nichts gemeinsam haben. Erst am Ende offenbart sich, wie die verschiedenen Abenteuer zusammenhängen. Lediglich die rundenbasierten Kämpfe laufen immer gleich ab und erfordern Strategie sowie Taktik.

Pädagogische Beurteilung:
Durch Epochen und Genres
Die Kapitel unterscheiden sich in den Epochen, in denen sie spielen, im Genre sowie in der Spielmechanik. So verschlägt es die Spielenden in die Steinzeit, auf eine futuristische Raumstation oder in den wilden Westen. Hierbei müssen manchmal viele Kämpfe bestritten werden, während in anderen Kapiteln Schleichen und heimliches Vorankommen im Fokus stehen. Oder es gibt überhaupt keine Kämpfe, dafür Spannung in einem textlastigen Abenteuer mit Grusel-Elementen. Gemeinsam haben die Abenteuer jedoch, dass viele Dialoge gelesen werden müssen, da es keine Textvertonung gibt, sowie die 2,5D-Pixeloptik mit Nostalgiefaktor.

Taktische Kämpfe
Auch wenn die Kämpfe nicht bei jedem Kapitel im Fokus stehen, kommt Action nicht zu kurz. Das Kampfsystem ist rundenbasiert und erfordert strategisches Vorgehen. Die Charaktere sowie die Feinde bewegen sich über ein kachelartiges Spielfeld und können unterschiedliche Fähigkeiten auswählen, welche die Gegner in bestimmten Entfernungen treffen. Bewegungen und Attacken verbrauchen jedoch Zeit und so kann es sein, dass man einen Angriff ausführen will, sich der Gegner in der Zwischenzeit aber auf ein sicheres Feld rettet. Mit ein wenig Übung ist das Kampfsystem schnell erlernt und da die Protagonist*innen mit der Zeit stärker werden und mächtigere Attacken erlernen, ist auch der Schwierigkeitsgrad nicht so hoch. Lediglich gegen Spielende werden die Kämpfe kniffliger. 

Fazit:
Fans von japanischen Rollenspielen mit Retrocharme können hier eine spannende und innovativ erzählte Geschichte erleben, die auch komplexere Themen von Gut und Böse anspricht. Die verschiedenen Kapitel und Zeitepochen bieten Abwechslung im Gameplay und interessante Charaktere. Die 2,5D-Pixeloptik sorgt für Retrocharme und wird durch einen fantastischen Soundtrack begleitet. Jugendliche sollten sich jedoch für komplexe Handlungen mit vielen Dialogen, Retro-Rollenspiele und rundenbasierte Kämpfe, die Strategie erfordern, begeistern können.