LEGO Star Wars: Die Skywalker Saga

Genre
Action-Adventure
USK
ab 12 Jahre (?)
Pädagogisch
ab 12 Jahre
Vertrieb
Warner Bros. Interactive Entertainment
Erscheinungsjahr
2022.04
Systeme
PC, Playstation 4, Xbox One, Nintendo Switch, PlayStation 5, Xbox Series X/S
System im Test
PC
Homepage des Spiels
Kurzbewertung
Actiongeladenes Adventure durch die gesamte Star Wars-Saga
Zusatzinformationen ausklappen
Interessant für
Fans der LEGO-Spiele, der Star Wars-Saga und Freund*innen von simplen Action Adventures
Sprache
Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, weitere
Grafik
bunter, LEGO-typischer Stil
Sound
original Star Wars-Orchestermusik, dazu Sprachausgabe und typische Geräuschkulisse

Steuerung
einfach
komplex
Anforderungen
einfach
schwer
Zeitaufwand
gering
hoch
Spielwelt
linear
offen

Indentifikationsfiguren
alle bekannten Hauptcharaktere der Saga; Insgesamt 380 Charaktere spiel- bzw. freischaltbar
Mehrspielermodus
am PC über Steam Remote Play; an den Konsolen über Splitscreen
Spielforderungen
durch simple Steuerung und einfachen Schwierigkeitsgrad eher gering
Zusatzkosten
keine, Kauf von zusätzlichen Inhalten wie z.B. Character Packs als DLC möglic
Problematische Aspekte
zum Teil gewaltlastiges Gameplay wird durch das LEGO-Ambiente verniedlicht
Gruppenleiter
Marco Metzner
GAMER TREFF Jugendzentrum Blomberg
Screenshot 2Screenshot 3Screenshot 4

Spielbeschreibung:
In bekannter LEGO-Manier können die Handlungen der gesamten neun Episoden der Star Wars Saga aufgeteilt in drei Trilogien durchgespielt werden. Dabei hat man zu Beginn die Möglichkeit, die gewünschte Trilogie zu wählen, die dann in chronologischer Reihenfolge gespielt wird. Die Story wird dabei mit Zwischensequenzen, der originalen Orchestermusik und einer deutschen Sprachausgabe wunderbar atmosphärisch in Szene gesetzt und versetzte die Tester*innen so nahezu in Kinostimmung. 

Pädagogische Beurteilung:
Das Spielprinzip
Bei diesem Action-Adventure aus der Third-Person-Perspektive wird mit Hilfe von Controller oder Tastatur gesteuert, um die Charaktere zu steuern und mit der Umgebung zu interagieren, indem beispielsweise Türen geöffnet oder Gegenstände bewegt werden. Die Spielenden werden mit einfachen Rätseln und Aufgaben konfrontiert, die es zu lösen gilt, um die Story voranzutreiben und Verbesserungen freizuschalten, wobei sie die Figuren dabei in manchen Situationen auch mit Flug- und Fahrgeräten durch die Welt bewegen. Zu den möglichen Verbesserungen zählt zum Beispiel die Fähigkeit, schneller zu sprinten. Das ist ganz nett, aber auf Grund des recht einfachen Schwierigkeitsgrades nicht unbedingt nötig. Einen elementaren Anteil haben zudem die Kampfsequenzen gegen die Sturmtruppen oder die bekannten Endgegner wie Darth Maul oder Darth Vader. Dabei lässt sich der Spielcharakter durch simples Mausklicken oder Tastendrücken steuern, um so auf Gegner zu schießen oder diese im Nahkampf anzugreifen. Die neuen Nahkampf-Combos machen das Geschehen etwas komplexer, sind aber nicht zwingend notwendig, um an das Ziel zu kommen.

Kämpfen mit Pistolen und Laserschwert
Zugegebenermaßen ist das Setting durch die LEGO-Charakteristik kindlich und eher selten angsteinflößend. Dennoch wirkt das Abenteuer in manchen Szenen durch die dramatische Orchestermusik und durch die Mimik und Gestik der feindlichen Einheiten für jüngere Kinder teils bedrohlich. Manchmal muss Gewalt angewendet werden, um ans Ziel zu kommen. Beim Schießen verlieren die Sturmtruppen bei den ersten Treffern ihre Rüstung sowie ihren Helm und man sieht ihre Gesichter, bevor ihre Körper in LEGO-Einzelteile zerfallen. Für die Spielenden wirken diese Szenen aufgrund der bunten LEGO-Grafik möglicherweise nicht brutal, jedoch wird durch das Zeigen der Gesichter nochmals deutlich, dass es sich um Menschen und keine Roboter handelt. Bei LEGO Star Wars: Die Skywalker Saga fließt kein Blut – weder beim Erschießen noch beim Nahkampf mit den Fäusten, allerdings ist der Kampfanteil an einigen Stellen sehr hoch, weshalb der Titel eine USK-Freigabe ab 12 Jahren bekommen hat und keine Freigabe ab 6 Jahren, wie manch andere LEGO-Spiele. Positiv merkte Tester Dustin an: „Das Spiel erlaubt es nicht, Kinder zu verletzen. So wurde eine bekannte Szene aus Episode 3 gänzlich gestrichen.“ Für die originale Geschichte fehlt dadurch zwar ein Schlüsselmoment, aus pädagogischer Sicht ist es aber eine gute Entscheidung.

Kooperation und Barrierefreiheit
Üblich für die Titel der LEGO-Reihe, sind in den meisten Fällen zwei Charakteren zeitgleich am Spielgeschehen beteiligt. Durch Tastendruck lässt sich die Figur wechseln, wodurch für die passenden Situationen der jeweilige Charakter mit den dafür notwendigen Eigenschaften ausgewählt werden kann. Beispielsweise kann R2D2 Bordcomputer reparieren oder C3PO mit seiner metall-vergoldeten Rüstung unbeschwert an einer Stromleitung vorbeigehen. In solchen Momenten lernen die Spielenden was es heißt, kooperativ zusammenzuarbeiten. Der Multiplayer-Modus funktioniert in der Regel mit geteiltem Bildschirm. „Das funktioniert auf den Konsolen super, aber bei Steam (PC) geht das nur über Remote Control und das ist nicht praktikabel“, sagt Tester Simon.
Insgesamt bietet sich das Spiel trotz der Kampfsequenzen wunderbar für Anfänger*innen an. Es gibt viele Einstellungen, die es den Spielenden einfacher machen. So kann man auf Wunsch Hilfspfeile für die gesuchten Ziele einblenden oder das automatische Auffüllen der Energieleiste aktivieren. Zudem ist LEGO Star Wars: Die Skywalker Saga auch durch die Untertiteleinblendung für Gehörgeschädigte geeignet.

Star Wars mit humorvollem LEGO-Flair
Zwar gibt es bei LEGO Star Wars: Die Skywalker Saga ist viele Momente, in denen es hauptsächlich um das Kämpfen und Töten geht, diese Szenen nehmen aber nicht den Hauptanteil ein der Handlung ein. Viel mehr bleibt der typische LEGO-Humor mit vielen Slapstick-Momenten in Erinnerung. Charaktere stoßen sich den Kopf mehrfach an, beim großen Finale mit Darth Vader fliegt auf einmal ein Fahrrad aus dem Fenster oder Sturmtruppen werden beim Duschen gestört. In diesen Situationen muss man einfach schmunzeln, ob Kind oder Erwachsener, und es nimmt in den passenden Momenten die Bedrohlichkeit.

Fazit:
LEGO Star Wars: Die Skywalker-Saga ist ein lustiges und actiongeladenes Adventure durch die gesamte Star Wars-Saga und mit dem typischen LEGO-Flair aus simplem Gameplay und vielen Slapstick-Momenten. Dabei kommen sowohl Erwachsene als auch Jugendliche zu einem lustigen und atmosphärischen Star Wars-Erlebnis. „Lego und Star Wars-Fans werden auf jeden Fall ihren Spaß haben“, schließt Tester Yavuz ab.
Zwar gelingt es dem Spiel gut, in den bedrohlichen Momenten Witz rein zu bringen, doch ist der Anteil von Gewalt und Kämpfen sehr hoch und die Geschichte kann für Jüngere dramatisch sein. Der GAMER TREFF empfiehlt daher eine Altersfreigabe ab zwölf Jahren.

Beurteilung der Spieletester zuklappen
Spieletester
GAMER TREFF Jugendzentrum Blomberg
Blomberg
Bewertung Spielspass

„Neben der Geschichte können die Spieler*innen die gesamte Galaxie nach dem Open World-Prinzip erkunden und kleine Bonuslevel lösen, die nicht relevant für die Story sind.“ (Spieletester Yavuz)

„Für die Story selbst kann man 90 Minuten bis zwei Stunden pro Episode rechnen.“ (Spieletester Dustin)

Was ist gut? Was ist schlecht?

+ Durch Einstellungsmöglichkeiten super geeignet für Anfänger*innen
+ Kinoreife Inszenierung der gesamten Star Wars-Saga
+ Langzeitmotivation durch Open World-Aspekt
+ Fördert Kooperation
+ kein Internetzwang
+ Hoher Humoranteil auf der einen Seiten…
- …dagegen Gewalt und Töten teilweise als einzige Lösungsmöglichkeit
- teils etwas wuselig, sodass es für Anfänger*innen stressig werden kann
- Gameplay-Prinzip wiederholt sich

Unsere Tipps an Erwachsene:
Lassen Sie sich nicht von den Kampfsequenzen abschrecken, sondern sehen Sie es in Kontext mit dem humorvollen Lego-Flair
Spielen Sie mit ihrem Kind gemeinsam im Multiplayer

Unsere Tipps an Kinder und Jugendliche:
Speichern jederzeit möglich, daher zwischendurch immer mal wieder eine Pause einlegen