Elden Ring

Genre
Rollenspiele
USK
ab 16 Jahre (?)
Pädagogisch
ab 16 Jahre
Vertrieb
Bandai Namco Entertainment
Erscheinungsjahr
2022.02
Systeme
PC, Playstation 4, Xbox One, PlayStation 5, Xbox Series X/S
System im Test
Playstation 4
Homepage des Spiels
Hinweis(e)
via Steam
Kurzbewertung
Schön anzusehendes Fantasy-Open World-Spiel, mit einer komplexen Geschichte und vielen blutigen und teils frustrierenden Kämpfen
Zusatzinformationen ausklappen
Interessant für
Für Fantasy- und Open World-Fans, die auch Freude an anderen „Soulslike“-Games haben
Sprache
Englische Vertonung, deutsche Untertitel
Grafik
Schöne und atmosphärische Welt
Sound
Viele Umgebungsgeräusche und tolle dramatische Orchestermusik

Steuerung
einfach
komplex
Anforderungen
einfach
schwer
Zeitaufwand
gering
hoch
Spielwelt
linear
offen

Indentifikationsfiguren
wortkarger Avatar
Mehrspielermodus
online vorhanden
Spielforderungen
Frustrationstoleranz und Geduld
Zusatzkosten
nicht vorhanden
Problematische Aspekte
hoher Schwierigkeitsgrad, düstere Stimmung
Gruppenleiter
Marco Metzner
GAMER TREFF Jugendzentrum Blomberg
Screenshot 2Screenshot 3Screenshot 4Screenshot 5Screenshot 6

Spielbeschreibung:
Der Elden Ring ist zerstört. Finstere Halbgötter haben die Macht an sich gerissen und verbreiten Furcht und Zerstörung in Zwischenland. Um die Welt und den Elden Ring zu retten, wird man durch die Gottheit der Gnade als „Befleckter“ wiederbelebt und in ein spannendes sowie actionreiches Abenteuer geschickt.
Wenn George R. R. Martin, der Autor der erfolgreichen Buchreihe Das Lied von Eis und Feuer (besser bekannt als Game of Thrones), die Geschichte für ein Open World-Spiel schreibt, dann erwartet man mindestens ein Fantasy-Epos mit kinoreifer Story und spannenden Charakteren. Das alles bietet Elden Ring größtenteils mit Bravour. Dazu sehen die teils finsteren, aber auch melancholisch angehauchten Welten unglaublich schön aus. Großes Popcorn-Kino bietet Elden Ring dagegen nicht. Wer ausführlich inszenierte Cutscenes (Videosequenzen) erwartet, bei denen die Geschichte haargenau vorgespielt wird, dürfte vielleicht etwas enttäuscht werden. Es gibt zwar schön anzusehende Videoeinspieler, nur müssen die Spielenden viel mitdenken und sich an der einen oder anderen Stelle mehr zusammenreimen als vermutlich gewünscht ist. Dabei bleibt unser Charakter eher wortkarg und unnahbar, interagiert mit vorgefertigten Antwortmöglichkeiten und lässt sich von der gelungenen Orchestermusik begleiten.

Pädagogische Beurteilung:
Ein komplexes Game für Langzeitmotivierte
Auch wenn die Story in ihrer Erzählweise etwas zurückhaltend ist, wird es für die Spielenden niemals langweilig. Das liegt an der unheimlich großen offenen Welt und den vielen Missionen samt Endbossen und Nebenquests (für die Story irrelevante Aufgaben). Tester Fennic dazu: „Ich habe um die 70 Stunden gespielt, bis ich die Story durch und alle Bosse besiegt hatte.“ Hinzu fügt er, dass man für 100 % wohl eher 100 Stunden benötige. Außerdem ist der Schwierigkeitsgrad ziemlich hoch, so dass ein Endboss „…auch mal gut zwei Stunden dauern kann.“ Das kann für die Spielenden ziemlich frustrierend sein. Glücklicherweise lässt sich Elden Ring jederzeit speichern und es besteht die Möglichkeit, sich Unterstützung zu holen. Außerdem lassen sich für die Langzeitmotivation im Laufe des Spiels verschiedene Outfits aufrüsten, unterschiedliche Werte, wie bspw. Regenaration, durch das Sammeln von Gegenständen und Nahrung verbessern und verschiedene Enden der Story durchspielen.

Das Spielprinzip von Elden Ring
Von Beginn an lässt sich fast das gesamte Zwischenland frei betreten. So können die Gebiete mit dem Pferd erkundet werden und überall trifft man recht schnell auf Gegner, welche mit Schwert und Fäusten oder später auch mit Morgenstern, Armbrust oder weiteren Waffen erledigt werden können. Dabei macht der eigene Charakter Bekanntschaft mit menschenähnlichen Fantasy-Wesen, Wölfen, Bären oder Drachen, aber auch mit unbedeutenden Tieren oder Menschen in Rüstung. Kommt es zum Kampf, kann man durch Tastendruck zuschlagen oder mit dem Schild abwehren. Dabei spritzt das Blut aus den Körpern und die Gegner fallen zusammen, bzw. zerfallen zu Staub. Ohne Gewalt kommt Elden Ring nicht aus. Die Anzahl der Gegner ist zwar teilweise so groß und beliebig, dass man an einer Horde getrost vorbeilaufen kann, doch spätestens bei den Endbossen muss man seine Waffen ziehen, um den übermächtigen Gegner zu bezwingen.
Im Grunde besteht das Spielprinzip ansonsten die meiste Zeit daraus, durch die riesige Welt zu laufen bzw. mit dem Pferd zu reiten und dabei eine Vielzahl von Feinden zu bekämpfen. Das Lösen von Rätseln ist hingegen eher die Ausnahme und bringt zumindest ein bisschen Abwechslung. Auch lassen sich sogenannte Anrufungen durchführen, bei denen man beispielweise magische Feuerbälle werfen kann.

Kooperationsmöglichkeiten in der Online-Welt
Auch wenn das Grundspiel ohne eine Internetverbindung auskommt, besteht die Möglichkeit, dass man sich bei Endbossen Hilfe von künstlichen oder echten Spielenden holen kann, indem man ein Rufzeichen absetzt. So wird aus dem Einzelspiel kurzzeitig ein Kooperations-Game. Tester Simon ergänzt: „Außerdem kann man sich an manchen Stellen ansehen, wie ein anderer Spieler gestorben ist. Das hilft manchmal, wenn man an einer bestimmten Stelle nicht weiterkommt.“

Fazit:
Elden Ring ist ein sehr schön anzusehendes Fantasy-Open World-Spiel mit einer komplexen Geschichte und vielen blutigen Kämpfen. Dabei ist das Töten ein elementarer Aspekt, bei dem auch häufig Blut fließt. So manche Bosskämpfe sind eine ziemlich harte Nuss, so dass eine gute Frustrationstoleranz vorausgesetzt wird. Zudem ist die Story nicht immer durchschaubar und verlangt eine hohe Aufmerksamkeit. Die Welt samt ihrer Wesen und die wenigen Cutscenes sehen unglaublich gut und realistisch aus und verschaffen eine tolle Fantasy-Atmosphäre. Der Gamer Treff empfiehlt Elden Ring für Spieler*innen ab 16 Jahren.

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Spieletester
GAMER TREFF Jugendzentrum Blomberg
Blomberg
Bewertung Spielspass

Was ist gut? Was ist schlecht?

+ Wunderschönes Fantasy-Setting
+ Langzeitmotivation durch Open Word-Aspekt
+ Teils Kooperationsmöglichkeit mit anderen Spielenden
+ kein Internetzwang

– Teils schwer durchschaubare Missionsziele und Storyverläufe
– Hoher Schwierigkeitsgrad, insbesondere bei den Boss-Kämpfen

Unsere Tipps an Erwachsenen:
– Auf das gemeinsame Spielen mit Kindern sollte auf Grund von Gewalt und Komplexität verzichtet werden

Unsere Tipps an Jugendliche:
– In Frustmomenten ist das Speichern und das Verlassen des aktuellen Ortes jederzeit möglich. Besser eine kurze Pause einlegen und es später erneut versuchen