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Kena: Bridge of Spirits
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Kena: Bridge of Spirits

Genre
Action-Adventure
USK
ab 12 Jahre (?)
Pädagogisch
ab 14 Jahre
Vertrieb
Ember Lab
Erscheinungsjahr
2021.09
Systeme
PC, PlayStation 5
System im Test
Playstation 4
Hinweis(e)
via Steam
Kurzbewertung
Anspruchsvolles Abenteuer mit düsterer Thematik
Zusatzinformationen ausklappen
Interessant für
Fans von melancholischen Geschichten und herausfordernden Kämpfen
Sprache
Deutsche Texte
Grafik
hochwertige 3D-Grafik im Pixar-Look
Sound
atmosphärische Musikstücke

Steuerung
einfach
komplex
Anforderungen
einfach
schwer
Zeitaufwand
gering
hoch
Spielwelt
linear
offen

Indentifikationsfiguren
starke Heldin als Protagonistin und niedliche Rotts als Begleiter
Mehrspielermodus
nicht vorhanden
Spielforderungen
Reaktionsgeschwindigkeit, Geschick, Frustrationstoleranz
Zusatzkosten
Deluxe Pack enthält zusätzliche Outfits
Problematische Aspekte
ernste Themen um Tod und Verlust
Redaktion, Gruppenleiterin
Linda Scholz
Spieleratgeber-NRW, OT St. Anna Ehrenfeld
Screenshot 2Screenshot 3Screenshot 4

Spielbeschreibung:
Schon immer beschäftigt es die Menschen, was nach dem Tod geschieht und so ist diese Frage auch oft Thema in Büchern, Filmen oder Serien. Auch in Kena Bridge of Spirit geht es genau darum, nämlich um Seelen, die im Diesseits verweilen und nicht in die Geisterweilt weiterziehen können. Die Seelenführerin Kena bereist ein verlassenes Dorf, um diesen Seelen zu helfen, die Tragödien ihres Todes zu akzeptieren und ihren Zorn zu überwinden. Hierzu müssen jedoch nicht nur Rätsel und Geschicklichkeitspassagen absolviert, sondern auch fordernde Kämpfe überstanden werden.

Pädagogische Beurteilung:
Düstere Geschichte
Die Thematik um Tod, Verlust und Trauer ist sehr präsent in der Handlung, da es sich bei so gut wie allen Charakteren um die Geister Verstorbener handelt. So begegnet Kena getrennten Geschwistern oder Liebenden, die in tragischen Momenten ihr Leben verloren haben, als ein mächtiger Fluch das Dorf getroffen und die Bewohner*innen getötet hat. Einige der Charaktere befanden sich in diesem Moment jedoch in einem Moment besonderer Wut oder Verzweiflung, weshalb ihre Emotionen auch über den Tod hinaus nachwirken. So haben die Angst und der Zorn noch Auswirkungen auf die Umgebung und Kena muss sich den Weg ebnen, um sich diesen Charakteren im Kampf zu stellen, damit sie Frieden finden können.

Forderndes Gameplay
Während der Erkundung der Spielwelt müssen verschiedene Fähigkeiten kombiniert werden, um anspruchsvolle Geschicklichkeitspassagen zu überwinden. Außerdem können in den einzelnen Gebieten Rätsel gelöst und Geheimnisse entdeckt werden, um beispielsweise Erinnerungen zu finden und die Fragmente der Geschichte zusammenzusetzen. Auch die Kämpfe gegen unheimliche Wesen sind ein großer Bestandteil vom Gameplay. Diese Kämpfe sowie die Bosskämpfe erfordern viel Geschick und sind bereits auf mittlerem Schwierigkeitsgrad sehr herausfordernd. Im Laufe des Abenteuers findet Kena allerdings Rotts, kleine niedliche Waldwesen, die sie bei den Rätseln und in den Kämpfen unterstützen. 

Anspruchsvolles Design
Die optische Darstellung ist sehr gelungen und erinnert an Filme der Pixar-Studios und auch der Soundtrack ist sehr passend und besticht durch atmosphärische Musikstücke. Zu Beginn sind die unterschiedlichen Gebiete stets sehr düster und unheimlich gestaltet, wurde ein Areal jedoch befreit, wird dieses hell und bunt. Die Spielwelt ist im Vergleich mit anderen Titeln eher überschaubar und ansprechend gestaltet. Das Dorf sowie die verschiedenen Gebiete der Umgebung sind sehr atmosphärisch, wobei die Tatsache, dass alles verlassen ist, auch eine melancholische Stimmung verbreitet.

Fazit:
Obwohl die Optik an Filme für Kinder erinnert, richtet sich Kena Bridge of Spirits eher an ältere Jugendliche. Dies liegt neben der teilweise düsteren und unheimlichen Aufmachung auch an der ernsten Thematik sowie dem hohen Schwierigkeitsgrad. Die Geschicklichkeitspassagen und besonders die Bosskämpfe sind sehr fordernd und anspruchsvoll. Dies kann bei ungeübten Spieler*innen schnell zu Frustration führen. Jedoch kann der Schwierigkeitsgrad auch angepasst werden. Die traurigen Lebensgeschichten, die die Verstorbenen offenbaren, können sensiblen Spieler*innen schnell nah gehen.