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Sin and Punishment - Successor of the Skies
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Sin and Punishment – Successor of the Skies

Genre
Shooter
USK
ab 12 Jahre (?)
Pädagogisch
ab 12 Jahre
Vertrieb
Nintendo
Erscheinungsjahr
2010.05
Systeme
Wii
System im Test
Wii
Homepage des Spiels
Kurzbewertung
Monotoner Action-Shooter mit hoher Geschwindigkeit und wenig Spieltiefe
Gruppenleiter
Marius Eversmann
Ü12 Kinder und Jugendzentrum Leichlingen
Screenshot 2Screenshot 3Screenshot 4

Spielbeschreibung:
Der Spielehersteller „Treasure“ ist unter anderem durch actionreiche, schnelle und gut gemachte Arcade-Shooter bekannt und räumte auf den einschlägigen Internetseiten für das Wii-Spiel "Sin and Punishment – Successor of the Skies" durchgängig gute Noten ab. Wie es mit der Eignung für Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren aussieht, wurde in einer Spieletestergruppe von 10 Spielern praktisch getestet.
In dem Arcade-Shooter führen das innere und das äußere Universum einer weit entfernten Welt gegeneinander Krieg. Eine der Hauptspielfiguren ISA wird beauftragt die zweite Spielfigur KACHI zu töten. ISA weigert sich jedoch und freundet sich stattdessen mit dem  übernatürlichen Wesen aus der anderen Weltan. ISA und das Wesen KACHI, das an Amnesie leidet, fliehen nun gemeinsam mit Dauerfeuer vor ISAs Auftraggebern. Die Spielgeschichte des Actonspektakels rückt hierbei in den Hintergrund und ist für das Spiel eher belanglos.
Der Spieler bewegt sich durch die insgesamt 8 Level des Spiels und steuert dabei einen der beiden Helden ISA oder KACHI, die sich vor allem durch die Fähigkeiten ihrer Waffe unterscheiden. Innerhalb der Level ist der Kurs vorgegeben, der Spieler kann sich innerhalb des Sichtfelds in der Seitenansicht oder aus der Third Person Sicht bewegen. Im Wesentlichen fordert das Spiel die Fähigkeit, dem massiven Beschuss der vielfältigen Gegner auszuweichen und gleichzeitig möglichst viele von ihnen zu töten.

Pädagogische Beurteilung:
Einstieg leicht gemacht
Nachdem die Spieler sich für eine der beiden Spielfiguren entschieden hatten, ging es auch schon direkt mit dem Einstiegsvideo los. Die schon beschriebene Geschichte wird in diesem kurzen Video gezeigt und dann startet die Action. In der Testergruppe wurde vor allem der Zweispielermodus mit Wiimote und Nunchuk gespielt. Eine Verwendung des Wii-Zapper oder eines Classic Controller ist ebenfalls möglich. Die Steuerung wurde von den Testern insgesamt als gut und einfach zu erlernen bewertet, wobei der zweite Spieler hierbei nur eine helfende Funktion einnimmt, da dieser nur schießen kann.

Alles aus der Wii herausgeholt
Grafisch bietet "Sin and Punishment" sehr schön und abwechselungsreich gestaltete Hintergründe, sowie fantasievoll gestaltete Gegnerscharen. Das Ganze eingebettet in einen sehr schnellen Spielablauf treibt die Wii Konsole an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit, das Spiel läuft jedoch jederzeit flüssig. Die Level werden ab und an von kurzen Videosequenzen unterbrochen, in denen die Spielhandlung weiter vorangetrieben wird. Im Wesentlichen stellt sich jedoch meist nur der nächste Boss-Gegner zum Abschuss vor.
Allgemein ist das Spiel sehr dynamisch und rasant, was von den Testern mit gemischten Gefühlen wahrgenommen wurde: „Das ist alles viel zu hektisch“ (Tester 12 Jahre) „Nein, ich finde das so viel spannender“ (Tester 13 Jahre). Auch die Musik und der Sound beschleunigen die Spielatmosphäre noch zusätzlich und passen gut zur Geschwindigkeit des Spiels. In der Testergruppe wurde die Musik jedoch nach einer gewissen Zeit als störend beschrieben.
Insgesamt wurde die Atmosphäre des Spiels von der Testergruppe als sehr düster mit bedrohlich wirkenden Figuren beschrieben. Zusätzlich kam in verschiedenen Spielsituationen eine gewisse Endzeitstimmung durch die oft menschenleer wirkenden Hintergründe auf, in denen auch die Gegnerscharen eher aufgesetzt wirkten.

Wie kommt das alles denn jetzt bei den Spielern an?
Die Testergruppe war zunächst sehr gespannt und erwartungsfroh, da bereits das Cover von "Sin and Punishment" eine Menge Action verspricht. Das Spiel kann dieses Versprechen auch durchaus halten, jedoch hat es für die Tester einen entscheidenden Makel. Über einen längeren Zeitraum reicht das bloße Ballern und Ausweichen nicht aus, um die Spannung zu halten. Die Tester hätten sich hierbei etwas mehr Abwechslungsreichtum gewünscht: „Es wäre gut, wenn man die Charaktere aufbessern oder mit speziellen Waffen ausrüsten könnte“ (Tester 13 Jahre). So ist der Spielablauf relativ monoton, da lediglich die Bosskämpfe ein wenig für Abwechslung sorgen.

Für welche Spieler  geeignet?
Nach Ansicht der Tester kommt "Sin and Punishment" für drei Arten von Spielertypen in Frage. Zunächst einmal der Spieler, der mal so richtig Dampf ablassen möchte, ohne hierfür ein kompliziertes Spielsystem erlernen zu müssen. Dann der Spieler, der sich nur kurzfristig die Zeit vertreiben möchte und letztlich der Spieler, der Fan nostalgischer Spiele im Stil alter Arcade-Shooter ist.

Fazit:
Auch wenn die einschlägigen Testseiten im Internet eine klare Kaufempfehlung geben, fällt das Urteil unseres Tests nicht durchweg positiv aus. "Sin and Punishment - Successor of the Skies" überzeugt zwar mit viel Geschwindigkeit, Action und guter Grafik, bietet jedoch zumindest für die Tester im Alter von 12-15 Jahren eine zu dürftige Story, zu wenig Spieltiefe und wenig Abweschlung, um eine längere Bindung an das Spiel zu gewährleisten.

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Spieletester
Ü12 Kinder und Jugendzentrum Leichlingen
Leichlingen
Bewertung Spielspass