Xyanide - Resurrection

Genre
Shooter
USK
ab 12 Jahre (?)
Pädagogisch
ab 12 Jahre
Vertrieb
Atari
Erscheinungsjahr
2007.09
Systeme
PC, Playstation 2, Playstation 3, Xbox, Playstation Portable
System im Test
PC
Kurzbewertung
Hektischer Arcade-Shooter mit wenig Tiefgang und viel Ballerei
Gruppenleiter
Marius Eversmann
Ü12 Kinder und Jugendzentrum Leichlingen
Screenshot 2Screenshot 3Screenshot 4

Spielbeschreibung:
"Xyanide - Resurrection" ist der Nachfolger des in Deutschland nur auf Mobiltelefonen erschienen "Xyanide" und hat es zur Veröffentlichung auf Konsolen und auf dem PC geschafft. Die Geschichte gestaltet sich in etwa folgendermaßen: Der Spieler soll die Hexe Aguira finden, die bei einem interstellaren Gefangenentransport fliehen konnte. Ihr Raumschiff kollidierte mit einem Asteroiden. Dabei wurde die zum Tode Verurteilte mit einer geheimnisvollen Substanz benetzt, die es ihr erlaubt, Objekte aus ihrer Fantasie zu materialisieren. Dadurch entstehen Unmengen an abenteuerlich aussehenden Gegnern, die es zu erledigen gilt. Der Spieler bewegt sich hierbei im Stil klassischer Arcade-Shooter vorwärts durchs All, mit der Erweiterung sich auch nach hinten zu orientieren und dorthin zu feuern. Dabei schießt sich der Spieler mit seinem aufrüstbaren Raumschiff von Level zu Level, an dessen Ende jeweils ein Endgegner wartet, der meist nur mit großer Mühe zu besiegen ist.     

Pädagogische Beurteilung:
Der Einstieg ist Spiel ist denkbar einfach. Auf ein Tutorial konnte guten Gewissens verzichtet werden und die Hintergrundgeschichte taucht zunächst auch nicht auf. 
Im 1- oder 2-Spieler-Modus kann das Spiel direkt gestartet werden. Der 2-Spieler-Modus wird von zwei Spielern gleichzeitig an einem Computer gespielt. Zu Beginn werden die Raumschiffe ausgerüstet und die Punktejagd kann beginnen. Hierbei kann der Spieler mit Maus und Tastatur spielen oder auf die Hilfe eines Joypads zurückgreifen. Die Steuerung ist sehr einfach und schnell zu begreifen, jedoch ist das Spielgeschehen häufig so unübersichtlich, dass die einfache Steuerung auch nicht helfen kann und das Raumschiff zu träge reagiert. Die grafische Umsetzung, sowie die Soundunterstützung gehen, was die Qualität und die Art angeht, Hand in Hand, passen also gut zueinander. Nachteil ist jedoch, dass dem Spieler nach fünf bis zehn Minuten durch die erzeugte Hektik in Grafik und Musik auf dem Bildschirm die Lust am Spiel verlieren könnte. Zudem ist die Grafik nach heutigem Stand der Technik sehr bescheiden.  
Ganz im Stil von klassischen Shootern hat der Spieler ein begrenzte Anzahl von "Leben" mit denen er weiterspielen kann. Sind diese verbraucht, muss er leider wieder komplett von vorn anfangen, was eine Menge Zeit und Nerven kostet.
Die Testergruppe wurde von "Xyanide Resurrection" nicht zum weiterspielen motiviert. "Es ist immer das Gleiche, stumpfes Rumballern" (Tester, 15). Spannungsmomente und Abwechselungsreichtum sind leider Mangelware. Die Level unterscheiden sich im Wesentlichen nur durch die düsteren Hintergründe, durch die das Raumschiff fliegt. Auf die Richtung hat der Spieler keinen Einfluss, der Weg ist Vorgegeben. "Nach 10 Minuten ist das Spiel langweilig." (Tester, 17) 
Auf tragbaren Geräten, wie eben dem Handy, ist Xyanide sicherlich interessant, als Alternative zu Spielen, die Jugendliche ab 12 Jahren sonst ansprechen kann "Xyanide - Resurrection" nicht mithalten. "Ich würde lieber ein teures Spiel kaufen, als 5 von denen." (Tester, 15) 
Kooperation- und reaktionsschnelles Handeln sind positive Aspekte die von den Spielern gerade im 2-Spieler-Modus gelernt werden können. Das Spiel bietet aber auch negative Lerneffekte, wie z.B., dass es keine alternativen Handlungsmöglichkeiten gibt und es ausschließlich auf die Erledigung von Gegnern ankommt. Zudem trägt die hektische Abfolge der Level und der Grafiken nicht zu einer ruhigen und entspannten Spielumgebung bei. 
Pädagogische Anknüpfungsmöglichkeiten für die Arbeit im Jugendzentrum bietet das Spiel nicht.     

Fazit:
Als Handygame oder als Spiel zwischendurch auf der PSP kann "Xyanide - Resurrection" für Fans von Arcade-Shootern Spaß machen. Jedoch als Alternative zu aktuellen Titeln auf dem PC reicht die Tiefe in allen Bereichen nicht aus. Auch wenn das Spiel preisgünstig zu haben ist, dürften die meisten Jugendlichen ab 12 Jahren nach kurzer Zeit die Lust verlieren.

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Spieletester
Ü12 Kinder und Jugendzentrum Leichlingen
Leichlingen
Bewertung Spielspass