The Next Big Thing


Spielbeschreibung:
In einer Welt in der die Filmmonster von echten Monstern gespielt werden, sind die beiden spielbaren menschlichen Figuren Liz Allaire und Dan Murray, einer großen Story auf der Spur. Als Star Reporter des „Quills“ kommen sie finsteren Machenschaften um den Filmproduzenten FitzRandolph auf die Spur und begegnen dabei einigen seltsamen Gestalten.
Dem Spieler werden zu Beginn jeweils kurze Sequenzen gezeigt, die die Handlung einleiten. Anschließend erhält er verschiedene Aufgaben, die mal mehr und mal weniger deutlich ausformuliert sind. Hat der Spieler diese Aufgaben erledigt, kommen wieder neue hinzu und der Spielverlauf geht weiter. Dabei steuert der Spieler abwechselnd Liz oder Dan und muss deren Fähigkeiten kombinieren, mit anderen Figuren reden, Gegenstände finden und kombinieren und relativ komplexe oder besser gesagt ungewöhnliche Rätsel lösen.
"The Next Big Thing" wurde von den Pendulo Studios programmiert, die bereits mit der "Runaway" Trilogie (Beurteilung zu Runaway 2) eine erfolgreiche und auf Spielportalen gut bewertete Adventure Spiele-Reihe schufen. "The Next Big Thing" tritt mit einer skurrilen Geschichte in einer fantasiereichen Welt des Los Angeles der 50er Jahre in diese Fußstapfen.
Pädagogische Beurteilung:
Willkommen unter Monstern
Schon am Anfang des Spiels fällt auf, dass der Humor nicht zu kurz kommt, da einige lustige Streitereien zwischen Liz und Dan eingebaut sind. Allgemein haben die Entwickler viel Wert auf komödiantische Einlagen und lustige Szenen gelegt. Zuerst einmal mussten sich die jugendlichen Spieletester jedoch mit der Umgebung vertraut machen, Gegenstände suchen und mit den anderen Spielfiguren sprechen. Der Spielbeginn erschien den Spielern hierbei verhältnismäßig lang und einfach, sie bemängelten allerdings dennoch, dass eine gute Erklärung der Steuerung fehlt. Nach einer gewissen Zeit hatten sich die Tester jedoch auf die Bedienung und den Humor des Spiels eingestellt und es wurde einfacher den Rätseln auf die Spur zu kommen. Über ein Hilfesystem kann sich der Spieler zusätzlich zu jeder Zeit einen Ratschlag einholen, was als nächstes zu tun ist. Zudem werden per Tastendruck die Stellen im Bild markiert, mit denen Interaktionen möglich sind. An einigen Stellen sind diese Möglichkeiten sehr hilfreich und wurden von der Gruppe rege genutzt. Es auch keinen Zeitdruck, weshalb der Spieler praktisch unbegrenzt nach der jeweiligen Lösung suchen kann - ohne die es allerdings auch nicht weiter geht.
Comic im Stil von Gangsterfilmen der 50er Jahre
Wer bei "The Next Big Thing" tolle animierte Grafiken erwartet, der wird enttäuscht. Die Comic-Grafik und das gesamte Aussehen des Spiels sind sehr einfach aber liebevoll gestaltet und konnten hierbei gut den Charme der 50er Jahre vermitteln. Die Spielfiguren bewegen sich vor immer wiederkehrenden Hintergründen, in denen sich die Objekte mit denen man interagieren kann verbergen. Auch die Animationen sind technisch nicht auf dem neusten Stand, wirken aber ansprechend und liebvoll gestaltet. Während einige Tester die grafische Darstellung als völlig ausreichend empfanden, hätten sich andere eine etwas modernere Grafik gewünscht. Ähnlich verhielt es sich mit dem Sound, hierbei ist allerdings hervorzuheben, dass das Spiel über eine deutsche Synchronisation verfügt.
Motivationsgründe und Spielforderungen
Die optische Darstellung des Spiels und die Verknüpfung der Motive Gangster, Detektiv sowie aus Filmen bekannter Monster, weckte in der durchgehend männlichen Testergruppe stark das Interesse. Auch nachdem die ersten Hindernisse überwunden waren, wollten die Tester weiterhin wissen, wie es in der Geschichte weitergeht. Allerdings waren für die meisten Spieler die Lösungen der Rätsel zu schwer aus dem Spielverlauf abzuleiten. Aufgrund des humoristischen Geschichtsablaufs, waren die meisten Rätsel nicht mit normalem Menschenverstand herzuleiten. Die Spieler mussten sich hierbei voll und ganz in das Spiel hineindenken, um in der internen Logik zu bleiben. Sobald die Tester allerdings ein Rätsel gemeinschaftlich gelöst hatten, wurden sie mit dem Vorankommen in der Handlung belohnt, was sie wiederum neu motivierte.
Lernangebote und Werte
Insgesamt geht es in "The Next Big Thing" darum, gewaltlos einem Verbrechen auf die Spur zu kommen und die Täter hinter Schloss und Riegel zu bringen. Der Spieler erfährt Erfolg durch Nachdenken und Kooperation, braucht dabei jedoch ein hohes Maß an Frustrationstoleranz und Ausdauer. Dafür wird er aber mit einer, aus der Sicht der Spieler, unterhaltsamen Geschichte belohnt. Nach Meinung der Tester ist das Spiel aufgrund seines Inhalts und der Tatsache, das abwechselnd jeweils eine Frau und ein Mann gespielt werden, für Jungen und auch Mädchen gleich geeignet.
Fazit:
"The Next Big Thing" bietet eine ungewöhnliche und unterhaltsame Adventure Geschichte ohne besondere Innovationen aber auch ohne größere Schwachstellen. Mit einer einfachen aber liebvoll gestalteten Grafik und angenehmer Atmosphäre spricht das Spiel junge und ältere Spieler und Spielerinnen gleichmäßig an. Unsere Spieletester ab 12 Jahren überlegten zwar an einigen Rätseln länger, erreichten hierbei jedoch nie ihre Frustrationsgrenze. Außerdem erwähnenswert ist, dass die Systemanforderungen für das Spiel sehr niedrig sind, weshalb es auch gut auf älteren Computern spielbar ist.