Civilization IV - Warlords

Genre
Strategie
USK
ab 12 Jahre (?)
Pädagogisch
ab 12 Jahre
Vertrieb
Take2
Erscheinungsjahr
2006.07
Systeme
PC
System im Test
PC
Kurzbewertung
Neue Spieloptionen fördern friedliche Handlungsalternativen
Screenshot 2Screenshot 3Screenshot 4
Siehe auch

Beschreibung des Spiels
Beim Add-On "Warlords" handelt es sich um eine Spielerweiterung des rundenbasierten Strategiespiels "Civilization IV". Neuerungen in dieser Erweiterung sind hauptsächlich neue Nationen, Technologien, Weltwunder und Verbesserungen im von unseren Testern sehr positiv bewerteten Diplomatiemodus. Das Hauptspiel muss vorhanden sein, um das Add-On spielen zu können.


Pädagogische Beurteilung
Die Spielerweiterung bietet dem Spieler neue Handlungsmöglichkeiten und zusätzliche Lernangebote, wie zum Beispiel die Möglichkeit, auch ohne Kampfhandlungen unterlegene Nationen auf seine Seite zu ziehen. Hier wird der Strategiegedanke deutlich, der sich hinter dem Spielkonzept von "Civilization IV" verbirgt.
Stellen unterlegene Nationen fest, dass sie keine Chance gegen den großen Nachbarn haben, können sie im integrierten Diplomatiemenü die Kapitulation anbieten und den Status eines Vasallenstaates einnehmen, der dann in allen Belangen seinem Dienstherren folgt, jedoch weiterhin vom Computer gesteuert wird. Dies bedeutet, dass man "ohne zusätzlichen Verlust eigener Streitkräfte Verbündete hat, die einen im Kampf mit anderen Nationen unterstützen" (Spieler, 14 Jahre).
Die Jugendlichen reagierten durchweg positiv auf diese neue Handlungsoption und erklärten, dass dieses Feature maßgeblich den Spielspaßfaktor unterstütze. Ohne weiteren kostenintensiven Aufbau von Streitkräften die Möglichkeit zu haben, ein Territorium einnehmen zu können, mache dieses rundenbasierte Strategiespiel schneller und es gewinne dadurch mehr an "Action", so einige unserer Tester.
Dem Spieler wird zudem eine gewaltärmere Handlungsalternative angeboten, die im Spiel sogar deutliche Vorteile mit sich bringt, den diplomatischen Status stärkt und einfacher zu spielen ist, als Auseinandersetzungen mit Waffengewalt. Die Spieler machten sich dieses strategische Vorgehen schon nach kurzer Einspielphase zu Nutzen und erkannten schnell die Vorteile der friedlicheren Spielweise.
Es zeigt sich, dass wenn Grafik, Sound, Abwechslungsreichtum und Spieldynamik stimmen, Jugendliche auch bereit sind, sich auf ein Normen- und Werteangebot einzulassen, das sie in vergleichbaren Spielen selten finden, da hier oft ein kriegerisches Vorgehen belohnt wird.

Im vernetzten Spiel hingegen kamen die unterschiedlichen Spielertypen zum Tragen. Einige unserer Tester bildeten bereits zu Anfang Teams, um sich besser gegen andere Nationen behaupten zu können: "Gemeinsam sind wir einfach stärker" (Spieler, 12 Jahre). Andere aber hatten mehr Freude daran, ihre eigene Nation aufzubauen und sich mit den anderen Spielern zu messen.
Alle weiteren Neuerungen des Add-Ons (Technologien, Nationen, Weltwunder) beurteilten die Spieletester im Alter von 12 bis 15 Jahren als interessant. Die Frage, ob das Add-On lohnenswert sei, wurde unterschiedlich beurteilt: Einige empfanden die Neuerungen als ein "Muss", andere wiederum waren der Ansicht, dass es nicht unbedingt notwendig und der Preis nicht gerechtfertigt sei.