Dictators: No Peace Countryballs

Genre
Strategie
USK
nicht USK geprüft (?)
Pädagogisch
ab 12 Jahre
Vertrieb
RPN Indie Developer
Erscheinungsjahr
2020.01
Systeme
PC, iOS, Android, Steam
System im Test
PC
Kurzbewertung
Strategiespiel mit dem Ziel der Weltherrschaft
Zusatzinformationen ausklappen
Interessant für
Fans des Brettspiels Risiko
Sprache
Deutsch, Englisch, weitere
Grafik
einfache, comichafte Grafik
Sound
charakteristischer Soundtrack

Steuerung
einfach
komplex
Anforderungen
einfach
schwer
Zeitaufwand
gering
hoch
Spielwelt
linear
offen

Indentifikationsfiguren
Spieler*innen schlüpfen in die Rolle eines Diktators
Mehrspielermodus
nicht vorhanden
Spielforderungen
kritische und reflektierte Auseinandersetzung mit dem eigenen Handeln
Zusatzkosten
Auf Steam kostet das Spiel 0,79€. Auf anderen Plattformen ist es kostenfrei
Problematische Aspekte
Krieg und Gewalt als einzig mögliche Strategien um Konflikte zu lösen
Redaktion
Younes Assebbane
Spieleratgeber-NRW
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Spielbeschreibung:
Dictators No Peace ist ein Strategiespiel, bei dem man die Rolle eines Diktators einnimmt und versucht, seine Macht auszubauen, indem man andere Länder angreift und erobert. Ziel ist die absolute Weltherrschaft. Auf der einen Seite wird eine herausfordernde und spannende Spielerfahrung geboten, die dazu anregt, über die komplexen Situationen und mögliche strategische Lösungen nachzudenken. Auf der anderen Seite können jedoch auch potenziell falsche Vorstellungen darüber vermittelt werden, wie internationale Konflikte gelöst und Handelsbeziehungen gestaltet werden.

Pädagogische Beurteilung:
Militärische Interventionen
In Dictators No Peace werden Konflikte ausschließlich durch Krieg und Gewalt gelöst. Spieler*innen können ihre Streitkräfte aufbauen und ihre Waffentechnologie verbessern, um sich auf Kämpfe vorzubereiten. Das Militärsystem ist verhältnismäßig komplex – es müssen Helikopter, Infanteristen, Waffen, Munition, etc. einzeln gekauft werden. Auch Nuklearwaffen stehen zur Verfügung. Wenn es zu einem Konflikt kommt, müssen Spieler*innen ihre Waffen und Truppen einsetzen und die Gegner besiegen, um das Territorium einzunehmen. Friedliche Lösungen für Konflikte sind nicht vorgesehen.

Profit um jeden Preis
In dem integrierten Wirtschaftssystem können Spieler*innen Ressourcen kaufen und verkaufen, um ihre Wirtschaft und ihr Militär zu verbessern und so letztendlich ihr Territorium zu erweitern. Dieses System ist verhältnismäßig komplex und begünstigt gewinnmaximierende Praktiken. Negative Effekte von Ausbeutung oder Monopolisierungen werden nicht behandelt. Spieler*innen werden also belohnt, wenn sie andere Länder wirtschaftlich ausbeuten, um den eigenen Profit zu sichern.

Simple Grafik
Die grafische Darstellung ist sehr einfach gehalten und wirkt, entgegen der behandelten Thematik, kindgerecht. Die Spielkarte ist eine simple, bunte Variante der Weltkarte, auf welcher die Ländergrenzen eingezeichnet sind. Die Diktatoren, welche die Ländereien kontrollieren, werden durch bunte Bälle mit Flaggen-Optik dargestellt. Der Stil ist insgesamt comichaft.

Fazit:
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Strategiespiel Dictators No Peace viele Inhalte behandelt, bei denen eine kritische Auseinandersetzung (evtl. durch pädagogische Begleitung) wünschenswert ist. Das Spiel weist einen stark abstrahierten Grafikstil aus. Am besten lässt es sich vermutlich als eine digitale Variante des Klassikers “Risiko” beschreiben, bei welchem aber besonderer Fokus auf das Handelssystem und auf die verschiedenen Varianten militärischer Interventionen gelegt wird.