Team Sonic Racing

Genre
Rennspiele
USK
ohne Altersbeschränkung (?)
Pädagogisch
ab 8 Jahre
Vertrieb
Sega
Erscheinungsjahr
2019.05
Systeme
PC, Playstation 4, Xbox One, Nintendo Switch, iOS
System im Test
Nintendo Switch
Homepage des Spiels
Kurzbewertung
Fun-Racer im Sonic the Hedgehog Universum
Zusatzinformationen ausklappen
Interessant für
Fans von Sonic the Hedgehog, Kart Rennspiel-Begeisterte
Sprache
Deutsch, Englisch, weitere
Grafik
bunte, comichafte 3D-Grafik mit vielfältigen, visuellen Leuchteffekten
Sound
actionlastiger Soundtrack, Soundkulisse bestehend aus Motorengeräuschen, Umgebung und Interaktion werden ebenfalls akustisch dargestellt

Steuerung
einfach
komplex
Anforderungen
einfach
schwer
Zeitaufwand
gering
hoch
Spielwelt
linear
offen

Indentifikationsfiguren
Sonic, Tails, Nuckles, weitere Charaktere des Sonic Universums
Mehrspielermodus
lokal bis zu vier, online bis zu zwölf Spielende
Spielforderungen
Reaktionsvermögen, Geduld, Grundverständnis für Spielmechaniken und Controllerhandling
Zusatzkosten
nicht vorhanden
Problematische Aspekte
Notwendigkeit Inhalte freizuschalten, um gemeinsam zu spielen, kann schnellen Einstieg behindern und frustrieren; Steuerung nicht ohne weiteres selbsterklärend
Redaktion
Patrick Habetz
Spieleratgeber-NRW
Screenshot 2Screenshot 3Screenshot 4Screenshot 5

Spielbeschreibung: 
Team Sonic Racing ist ein Kart-Rennspiel im Universum der Marke Sonic the Hedgehog. Wie im Genre der Arcade-Racing-Games üblich, treten hier Spielende mit- oder gegeneinander in Rennen an. Dabei können eine Vielzahl an thematisch unterschiedlichen, allesamt jedoch bunten und effektreichen Rennstrecken befahren werden. Außerdem stehen auch verschiedene Gegenstände zur Verfügung, mit denen die eigene Fahrleistung verbessert oder die Kontrahent_innen behindert werden können. Eine Besonderheit bietet der Titel jedoch in der Struktur, denn Spielende können in Teams gegeneinander fahren, wodurch neue Dynamiken im Spielablauf entstehen.

Pädagogische Beurteilung:
Das Mario Kart Problem
Wie bereits in der Beurteilung zu Crash Team Racing Nitro Fueled ausführlich beschrieben, haben Titel aus dem Genre der Fun-Racer seit Jahren ein gemeinsames Problem, dem sie sich stellen müssen: Der Vergleich mit Genreprimus Mario Kart. Dieses wird besonders von Kindern und Jugendlichen schnell und gerne als Messlatte genutzt, was meist dazu führt, dass andere Titel in diesem oft vorschnellen Vergleich schlechter abschneiden und aus Unzufriedenheit keine differenzierte Beachtung erhalten. So geschah es auch in unserem Test, und das gleich aus mehreren Gründen. Anzumerken ist in diesem Kontext jedoch auch, dass dies dem Titel nicht zur Last gelegt werden kann und Mario Kart ausschließlich auf der Nintendo Switch verfügbar ist. Auf den anderen Plattformen kann der Zugangsprozess von einer höheren Motivation begleitet werden.

Von Förderung von Teamplay ...
Um gerade im beschriebenen Vergleich auch etwas anderes oder gar einzigartiges zu bieten, bringt Team Sonic Racing zwei wesentliche Aspekte ein. Zum einen gibt es die Möglichkeit, die Rennen in ihren verschiedenen Modi in Teams zu fahren. Dadurch fährt nicht jede Figur für den eigenen Score, sondern erringt Punkte für eine gemeinsame Teamwertung. Dies bewirkt, dass sich die Spielerfahrung verändert und Spielende taktisch zusammenarbeiten, um gezielt mehr Punkte gegenüber den anderen Teams zu sammeln. Dieser Unterschied kann also das Spielverhalten und die Motivation verändern und eine andere Gruppendynamik entstehen lassen, die damit andere Kompetenzen spielerisch erlernbar machen könnte.

… und zu erspielenden Inhalten
Zum anderen bietet der Titel viele Inhalte, die erspielt werden können oder auch müssen. Dazu gibt es eine Kampagne, die eine kurze, einführende Geschichte erzählt und gleichzeitig als Tutorial Spielmechaniken erläutert. Die Kampagne kann für eine längere Motivation sorgen und ist auch gemeinsam spielbar. Doch an diesem Punkt stieß die Testergruppe auf eine störende Hürde. Von den freigeschalteten Inhalten, hier in Form der verfügbaren Fahrer_innen, standen lediglich drei zur Verfügung. So war es vier Personen nicht möglich, gleichzeitig zu spielen, da im Kampagnenmodus jede Figur nur einmal gewählt werden kann. Diese Barriere kippte die Motivation der Gruppe, den Kampagnenmodus zu erkunden und freizuschalten gen null. Im Mehrspielermodus können Figuren mehrfach belegt werden, wodurch vier gleichzeitig spielen können, hier werden jedoch keine weiteren Inhalte freigeschaltet. Wer den Titel also vor allem für schnellen Multiplayerspaß nutzen möchte, bleibt entweder bei den Inhalten eingeschränkt oder muss zuvor Zeit investieren, um Charaktere freizuschalten.

Von Steuerung und Spielgefühl
Auch bei der Steuerung wurde im Test auf der Nintendo Switch der Vergleich zum gewohnten Mario Kart-Handling gezogen. Da die beiden Titel hinsichtlich der Steuerung jedoch nicht identisch sind, kann die Schwierigkeit des Erfassens der neuen Variante sogar noch erhöht werden. Allerdings wird die Steuerung auch nicht erläutert, außer vielleicht im zuvor beschriebenen Kampagnenmodus.
Kart-Rennspiele sind meist schnell und hektisch, vieles geschieht auf einmal und wird dabei mit bunten visuellen Effekten und mit passend klangreicher Geräuschkulisse dargestellt. Damit ein stimmiges Gefühl für diese rasante Darstellung entsteht ist es wichtig, dass sie ein entsprechendes Tempo flüssig suggerieren. Im Test fiel in diesem Zusammenhang auf, dass Team Sonic Racing eine gewisse Trägheit innewohnt. Die Rennen fühlten sich in ihrer Darstellung langsam an. Dadurch nahm die Spannung ab und führte im weiteren Ablauf ebenfalls zu einer Reduzierung der Motivation.

Fazit:
Team Sonic Racing ist ein arcadelastiger Fun-Racer, welcher alleine oder im Mehrspielermodus gespielt werden kann. Dabei bietet er mehrere Modi, wie Schnelles Rennen oder auch eine Kampagne. Besonders die Möglichkeit, alle Rennen in Teams zu fahren, führt zu neuen und abwechslungsreichen Spielerfahrungen und kann Kompetenzen, wie etwa Teamplay, fördern und belohnen. Außerdem werden viele zusätzliche Inhalte angeboten, die allesamt ausschließlich erspielbar und nicht käuflich erwerbbar sind. Jedoch sind zu Beginn nur sehr wenige dieser Inhalte zugänglich, wodurch entweder eine gewisse Notwendigkeit besteht, weiteres freizuschalten, oder die Abwechslung und die Möglichkeit, das Spiel als schnelle kurzweilige Erfahrung zu nutzen, eher begrenzt sind. Auch die Steuerung ist nicht ohne weiteres selbsterklärend und der dargestellte Spielfluss wirkt, obwohl es sich um einen rasanten Arcaderacer handelt, ein wenig entschleunigt und damit nicht richtig stimmig. Im Test waren jedoch die Duelle gegeneinander besonders beliebt und sorgten für einige lustige Rennen.

Beurteilung der Spieletester zuklappen
Spieletester
Games4Kalk
Köln
Bewertung Spielspass