Emergency 3 - Mission: Life

Genre
Action-Strategie
USK
ab 12 Jahre (?)
Pädagogisch
ab 12 Jahre
Vertrieb
sixteen tons entertainmet
Erscheinungsjahr
2005.01
Systeme
PC
System im Test
PC
Kurzbewertung
das Handlungsmuster heißt Leben retten
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Gasexplosionen, Verkehrsunfälle, Geiselnahmen und spektakuläre Rettungen sind typische Szenarien in Katastrophenfilmen und Nachrichtensendungen. Der Zuschauer verfolgt sie mit Spannung und einem leichten Grausen, zeigen sie doch Geschehnisse, die alltäglich auf der Welt geschehen. Gleichzeitig gibt ihm die mediale Präsentation die schützende Gewissheit, den Unglücksmeldungen zwar nahe beizuwohnen, selbst aber nicht gefährdet zu sein.
Die PC-Simulation widmet sich diesem Genre und bietet Spielern die Möglichkeit eine aktive Helferrolle einzunehmen. Als virtuelle Lebensretter haben sie alle Hände voll zu tun. In verschiedenen Kampagnen agiert man als Einsatzleiter, der Feuerwehr, Ambulanz und Polizei koordinieren und steuern muss. So gilt es etwa für einen Verkehrsunfall mit Personenschaden die richtigen Hilfskräfte auszuwählen, zur Unfallstelle zu senden und dort möglichst effizient einzusetzen. Organisationstalent, strategisch-logisches Denken, Konzentration und eine gute Auge-Hand-Koordination sind gefragt, um die vielfältigen Handlungsforderungen und -möglichkeiten erfolgreich umzusetzen. So müssen nicht nur alle Helfer per Maus gesteuert und ein vorgegebenes Zeitlimit eingehalten, sondern auch alle Besonderheiten der Unfallstelle, die Fähigkeiten des vorhandenen Personals und die Möglichkeiten der Einsatzfahrzeuge im Blick behalten werden. Besonders die jüngeren Spieler fühlten sich oftmals überfordert und empfanden die Aufgabenstellungen als zu komplex und zu schwierig. Sie sowie Computerspiele-Neulinge konzentrierten sich deshalb erst einmal auf das gut gemachte Tutorial, um sich so mit dem Steuerungsmenü und den verschiedenen Handlungsmöglichkeiten im einfachsten Schwierigkeitsgrad vertraut zu machen.
Neben der Möglichkeit den Kampagnen-Modus zu spielen, kann sich der Spieler im neu hinzu gekommenen „freien Spiel“ auch um die Sicherheit einer ganzen Stadt kümmern. In diesem Modus erhält über einen Pager im Bild Informationen zu mehreren Unglücken, die sich in der Stadt ereignen. Nun muss er selbst entscheiden, welche Einsatzkräfte wann wohin entsendet werden sollen. Dabei muss er die Landkarte stets im Blick behalten, um bei mehreren Unglücken verschiedene Teams zeitnah zu steuern und effektiv einzusetzen. Zudem steht ihm nur ein begrenztes finanzielles Budget zur Verfügung, dass sorgsam verwaltet werden will, damit seine Teams einsatzfähig bleiben und rechtzeitig neue Spezialfahrzeuge angeschafft werden können.
Die komplett zoom- und drehbare 3D Grafik des Spiels ist äußerst detailliert und aufwendig gestaltet. Sound und Hintergrundmusik unterstreichen den dramatischen Charakter der Rettungsbemühungen. Das Hauptmenü ist übersichtlich und bietet verschiedene Einstellungsmöglichkeiten für Schwierigkeit, Spielgeschwindigkeit und Grafik.
Um einen reibungslosen Spielablauf genießen zu können, sollte ein leistungsstarker Rechner mit sehr guter Grafikkarte zur Verfügung stehen. Doch auch dies bietet nicht immer absolute Garantie, wie sich bei unseren Tests zeigte. Erst ein Upgrade-Patch aus dem Internet sorgte für ein störungsfreies und spannendes Spielerlebnis. Und wieder einmal waren nur Jungen von der Spielidee und den Handlungsforderungen begeistert. Ihnen gefiel es, sich in der Rolle eines Lebensretters zu erleben.