Windosill


Spielbeschreibung:
"Windosill" erweckt vom ersten Moment an die Neugierde des Spielers. Anders als gewohnt startet das Spiel ohne Titelbild, Vorspann oder Einführung und man tappt zunächst einmal wortwörtlich im Dunkeln. Auf dem Display erscheint ein dunkler Raum mit ein paar merkwürdigen, verstreuten Objekten. Berührt man diese mit den Fingern, beginnen sie sich zu bewegen und Geräusche zu machen. Je nachdem, wo man einen Gegenstand berührt oder wie man ihn zieht beziehungsweise dreht, bewegt er sich anders - physikalisch korrekt und sehr schön animiert. Ohne Anleitung und nur durch Versuch und Irrtum lässt sich das Rätsel lösen und das Spielprinzip wird schnell erkannt. Die Aufgabe ist hierbei immer gleich: Im Raum muss eine Tür geöffnet werden, um eine Art Spielzeugeisenbahn hindurchzuschieben. So gelangt man in den nächsten Raum und zum nächsten Rätsel.
Der Mechanismus zum Öffnen der Tür ist nicht gleichbleibend und es stellt sich in jedem Raum die Frage: „Wie komme ich an das benötigte Hilfsmittel, um die Tür zu öffnen?“ Beispielsweise muss eine Wolke angetippt werden, die mit ihren Tropfen eine Pfütze auf dem Boden bildet, mehrmals auf die Pfütze getippt entspringt ein Regenwurm, dem man einem Vogel zu fressen gibt, um von ihm dann das begehrte Hilfsmittel zu bekommen und die Tür zu öffnen.
Pädagogische Beurteilung:
Gemeinsames Erlebnis
"Windosill" begeistert von Beginn an durch sein innovatives Spielprinzip und das künstlerisch wertvolle Design. Bei diesem Spiel wird das Kind in Jedem geweckt. Um die Rätsel zu lösen ist Kreativität, Fantasie, aber auch Logik gefragt, denn man muss alles Mögliche ausprobieren und antippen. Bei Tests mit Eltern und Kindern haben die Kinder meist schneller das Spielprinzip verstanden als ihre Eltern, da sie so schön unvoreingenommen an die Sache herangehen und ihnen das Lernen durch Versuch und Irrtum noch nicht so fern ist. „Mama, versuch doch einfach mal das anzutippen - vielleicht passiert was.“
Da es so viel zu entdecken und auszuprobieren gibt, kann man das Spiel problemlos zu zweit oder zu dritt spielen. Auch wenn nicht alle wie wild auf dem Tablet rumtippen sollten, faszinieren die einzelnen Räume auch den Zuschauer und 4 oder 6 Augen sehen bekanntlich mehr. Gemeinsames Ausprobieren und Kombinieren kam bei Eltern und Kindern sehr gut an.
Fantastische Wesen und Objekte
Die Grafik ist einzigartig und verzaubert vom ersten Moment. Jetzt hat man als Leser vielleicht eine kunterbunt fabelhafte Welt vor Augen. Nein, so ist es nicht! Durch hauptsächlich dunkle Farben, meist blau-graue Töne, könnte die App eigentlich etwas düster daherkommen. Tut sie aber nicht, denn die liebevollen Fabelwesen-artigen Figuren und Tiere sind einem direkt sympathisch und vermitteln dem Spieler ein positives Gefühl. Daher sollten sich Kinder nicht bedroht fühlen und ab 6 Jahren sehr viel Freude an der kleinen App haben. Da die Rätsel an einigen Stellen etwas komplex sind, ist das Spiel ideal, um gemeinsam mit den Eltern entdeckt zu werden. Vor allem wird hier deutlich, dass sich Eltern und Kinder wunderbar ergänzen können.
Fazit:
"Windosill" hebt sich mit seiner blauen Traumwelt, den bizarren Fabelwesen und einem innovativen Spielprinzip von anderen Apps ab. Die kniffligen Rätsel lassen sich mit viel Fantasie und Kreativität lösen und der Spieler ist vom ersten Moment an sehr gefesselt. Leider ist der Spaß aber auch schnell vorbei, denn nach 10 Räumen hört "Windosill" genauso schnell und unvermittelt auf, wie es begonnen hat. Für den Preis von aktuell 2,99 Euro kommt einem der Spielspaß dadurch sehr kurz vor und man ist am Ende etwas enttäuscht, dass es schon vorbei ist. Dennoch lohnt es sich einmal kurz in diese Welt einzutauchen. Um sich selber ein Bild zu machen, kann man auf der Spiele-Homepage kostenlos ein paar Räume durchspielen.