Vermeer 2
Berlin in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts: Walther Veermer ist Kunstkenner, reicher Geschäftsmann und todkrank. So krank, dass er seine Familie zusammenruft und sein Testament verliest. Er verspricht demjenigen sein gesamtes Vermögen, dem es gelingt innerhalb von zwei Jahren die meisten wertvollen Gemälde zurückzubeschaffen, die ihm einst aus seiner umfangreichen Sammlung entwendet wurden. Seinen Nichten und Neffen stellt er ein Starthilfekapital zur Verfügung, das sie nutzen und vermehren können.
Per Maussteuerung übernimmt der Spieler einen der möglichen Erben, die in dieser Wirtschaftssimulation um die Gunst des steinreichen Onkels gegen 4 virtuelle oder menschliche Gegner buhlen.
Zunächst gründet er Plantagen in aller Welt, stellt Arbeiter ein und lässt Rohstoffe anbauen. Um die Erträge zu versilbern, verschickt er sie an die großen Warenmärkte in New York oder London.
Das Spielprinzip, nach dem der junge Unternehmer seine Geschäfte immer persönlich und vor Ort in den über 20 internationalen Städten erledigen muss, beinhaltet etliche Reisen, die der aufsteigende Geschäftsmann zeitgemäß im Schiff oder in der Eisenbahn zurücklegt. Neben seinen Tätigkeiten in Produktionsstandorten, an denen er sein Personal einstellt und regelmäßig bezahlt, erledigt er Aktiengeschäfte in San Francisco, nimmt an Pferderennen in Lissabon und Expeditionen in Afrika teil.
Zu allem Überfluss bildet er sich in Kunstkursen fort und darf ebenso wenig seinen Onkel Vermeer vernachlässigen, wie das eigentliche Ziel des Spiels, nämlich Kunstgemälde erfolgreich zu ersteigern.
Neben strategischem Geschick und wirtschaftlicher Logik, wird vom Spieler auch eine gut organisierte und strukturierte Terminplanung verlangt, damit wichtige und spielbeeinflussende Ereignisse nicht verpasst werden.
Der individuell einstellbare Schwierigkeitsgrad ermöglicht auch Genreneulingen einen schnellen Einstieg in die Regeln des Spiels und mit entsprechender Ausdauer und Geduld wird er sie erfolgreich für sich nutzen können. Die grafische Präsentation macht neugierig, die Spielszenarien wirken abwechslungsreich und Sound und Musik tragen zu einer stimmungsvollen Spielatmosphäre bei.
Die Wirtschaftssimulation bietet zusätzlich wissenswerte Informationen zu Kunst und Geschichte, indem zahlreiche Gemälde aus unterschiedlichen Epochen vorgestellt und Nachrichten zum Weltgeschehen um den 1. Weltkrieg eingeblendet werden. Jugendliche ab 12 Jahren, die dieses Genre mögen, sollten mit den komplexen Spielanforderungen klar kommen.