Die Siedler - Reich des Ostens
Spielbeschreibung:
Das Spiel "Die Siedler – Reich des Ostens" ist eine Erweiterung ("Add-On" genannt) des Spiels "Die Siedler – Aufstieg eines Königreichs" und ohne dies nicht spielbar.
Mit dem "Reich des Ostens" erhält die Siedlerfamilie aus dem Hause Ubisoft ein neues Kind, diesmal in Form einer Erweiterung durch ein "Volk", wie der Name sagt ein Volk des Ostens, womit hier Indien gemeint ist. Wie in allen Spielen der Siedler-Reihe ist die Spielidee gleich:
Der Spieler führt ein "Volk" (es stehen verschiedene Völker zur Auswahl, deren Fähigkeiten und Vorlieben sich jedoch nur geringfügig unterscheiden) und muss ein funktionierendes Wirtschaftssystem in einem mittelalterlichen Szenario aufbauen. Dabei verteidigt er sich gegen Feinde und erobert, je nach Spielziel, selber Städte und Ländereien. Der Spieler startet als einfacher Ritter und kann, sofern er das Zeug dazu hat, in sechs Stufen zum Erzherzog aufsteigen. Weitere Details und eine ausführliche Beschreibung von "Die Siedler – Aufstieg eines Königreichs" finden Sie hier.
In diesem Add-On muss die Spielerin / der Spieler einem Hilferuf aus dem fernen Osten folgen und mit seinen Rittern in acht Missionen wieder Recht und Ordnung herstellen, denn nach der Schreckensherrschaft des Roten Prinzen herrscht pures Chaos im Imperium Basa. Die Siedler reisen also nach Hidun und eilen dem Mogul Praphat zur Hilfe. Und eine neue Heldin vertritt bei den Siedlern die Fraktion der starken Frauen: Saraya ist eine Inderin mit faszinierenden Fähigkeiten und kann bspw. Tribut von den anderen Fraktionen einfordern.
Pädagogische Beurteilung:
Der Einstieg in dieses Spiel ist für erfahrene Spieler des Hauptprogramms sehr einfach, da es lediglich eine Erweiterung mit nur wenig neuen Spielinhalten ist. Die Atmosphäre des Spiels ist konsequent umgesetzt, so zeigt es eine neue Klimazone und damit typische klimatische Bedingungen in Indien, wie den regelmäßigen Monsunregen, durch den Straßen unpassierbar werden und die Nahrungsproduktion eingeschränkt wird oder die Trockenzeit mit einem Mangel an Wasser. Auch die Tiere wie z.B. Elefanten und die Architektur der Gebäude sind östlich gehalten. Spieletester Dominik (16): "Die Atmosphäre passt sehr gut zum Titel des Spiels, denn die Umgebung wirkt sehr tropisch." Typisch auch für das Augenzwinkern der Siedler-Reihe: Auch eine heilige Kuh darf nicht fehlen und wird gerettet.
Anders als so manche Vorgänger legt "Die Siedler – Reich des Ostens" wieder mehr Wert auf die Handelsaspekte und weniger auf die Kampfhandlungen. Dabei stellt diese Erweiterung bis auf ganz wenige Ausnahmen (Fans der älteren Siedler-Spiele erleben ein Wiedersehen mit der Figur des Geologen, der so fabelhaft "Yippie" schreien konnte, fand er Mineralien) keine neuen Anforderungen, es ist wirklich eine Erweiterung, keine wirkliche Neuerung des Spiels.
Aus diesem Grunde bleibt auch die pädagogische Bewertung des Spiels die gleiche. Es ist ein nettes Spiel in comichafter Manier mit vielen Aspekten einer Wirtschaftssimulation, einem echten Aufbau-Strategiespiel, aber auch mit kriegerischen Elementen, die jedoch ohne brutale Szenen auskommen. (S. Beurteilung hier).
Der Mehrspielermodus ermöglicht das Zusammenspiel im Netzwerk oder auch online. Störend empfanden die Spieletester die Notwendigkeit zu Beginn des Spiels die CD wechseln zu müssen, d.h. gestartet werden muss mit der Original-CD "Die Siedler – Aufstieg eines Königreichs".
Das Spiel ist faszinierend mit seinem "Wusel-Faktor", den zahllosen kleinen, grafischen Details und es macht einfach Spaß, die Verantwortung (andere nennen es Macht) für seine Siedler zu übernehmen. Und – wie schon im Basis-Spiel erwähnt – dieses Aufbau-Strategiespiel erfordert viel Zeit und die sollte man vorher einplanen.
Fazit:
Eine sehr stimmige Erweiterung eines jedoch sehr zeitintensiven Aufbau-Strategiespiels. Das Spiel hat faszinierende Darstellungen, bei denen sich ein Blick auf die Details lohnt. Die Herausforderungen und damit das Frustrisiko sind niedrig angesetzt.