Team Fortress 2

Spielbeschreibung:
Team Fortress 2 ist ein team-basierter Ego-Shooter. In verschiedenen Spielmodi geht es darum, das gegnerische Team zu besiegen. Zu Beginn wählt man eine der 9 verschiedenen Klassen aus. Jede Klasse bietet bestimmte Waffen und Fähigkeiten, mit denen man gut gerüstet aufs Schlachtfeld zieht. Neben klassischen Modi wie dem Deathmatch, bei dem es um das möglichst schnelle Ausschalten der kompletten gegnerischen Mannschaft geht, wurden über die Jahre auch einige neue Spielmodi hinzugefügt. Dazu gehört unter anderem „Payload", einer Variante in der ein Team eine Minenlore mitsamt einer Bombe zu einem bestimmten Punkt bringen muss. Dabei bewegt sich die Lore nur, wenn sich Spieler in der Nähe befinden. Das gegnerische Team versucht dabei, durch das Ausschalten des anderen Teams das Bewegen der Lore zu verhindern. In der Regel werden die Partien online, gegen andere menschliche Mitspieler ausgetragen.
Pädagogische Beurteilung:
Der Einstieg ins Spiel verläuft relativ einfach. Jeder Spielmodus wird vor dem Einstieg ins Spiel kurz mit einem Animationsfilm erklärt. Grundlegendes Verständnis für die Spielmechaniken des Genres müssen die Spieler aber selbst mitbringen oder sich erarbeiten. Ein Einführungslevel, in dem die Steuerung erklärt wird, gibt es nicht. Neulinge im Shooter-Genre benötigen deswegen eine kurze Zeit, um sich an die genretypische Steuerung zu gewöhnen.
Das Ausschalten des gegnerischen Teams steht immer im Vordergrund. Obwohl die verschiedenen Spielmodi das Geschehen auf dem Spielfeld variieren lassen, liegt der Fokus auf der kämpferischen Auseinandersetzung. Besonders wichtig ist hier die Zusammenarbeit mit seinen Mitspielern. Ein ausgewogenes Team, das aus den verschiedenen Klassen zusammengesetzt ist und sich gegenseitig unterstützt, hat mehr Chancen als ein Team das nur aus Soldaten besteht.
Im Gegensatz zu eher realistisch anmutenden Genre-Kollegen wie Counterstrike setzt Team Fortress 2 auf eine bunte, comic-artige Spielwelt. Jeder Charakter wirkt wie eine Karikatur. So gibt sich der Spion schick im Anzug, während der muskelbepackte, schwere Infanterist ein riesiges Maschinengewehr mit sich herumschleppt. Stirbt ein Spieler während eines Gefechts, fließt kein Blut. Stattdessen zerplatzt der Charakter in kleine Gegenstände wie Schrauben oder Fischgräten. Trotz der detailverliebten Comicgrafik steht das Ausschalten des gegnerischen Teams im Vordergrund. Mit den verschiedensten Waffen ziehen die Mitspieler gegeneinander ins Feld. Dabei belohnt das Spiel auch Kopfschüsse oder Messerstechereien, stellt sie aber nicht explizit dar.
Seit letztem Jahr wurde der Multiplayer-Shooter außerdem zu einem Free2Play-Titel umstrukturiert (mehr über Free2Play finden sie in unserem Dossier „Socialgames"). Das bedeutet, dass das Spiel kostenlos runtergeladen, und ohne weitere Gebühren gespielt werden kann. Damit die Entwickler nicht leer ausgehen, können Spieler für Cent-Beträge neue Waffen oder Kleidung im hauseigenen Online-Store kaufen. Im Gegensatz zu vielen anderen Spielen, die virtuelle Verbesserungen im Tausch gegen echtes Geld erlauben, bleibt die Balance hier aber intakt. Spieler, die durch Einkäufe ihre Spielfigur individualisieren, haben dieselbe Chance in Auseinandersetzungen auf dem Schlachtfeld zu gewinnen wie Spieler, die überhaupt kein Geld ausgeben.
Fazit:
Obwohl das Grafikdesign gerade aus einem Animationsfilm der Firma „Pixar" entsprungen sein könnte, gehört Team Fortress 2 nicht in Kinderhände. Ohne eine Hintergrundgeschichte liegt in den meisten Spielmodi der Fokus auf dem Ausschalten der Gegner. Dabei werden zum Beispiel Kopfschüsse, auch wenn sich nicht dargestellt werden, belohnt. Der ncoh einmal entschärfte Gewaltgrad der deutschen Version ändert letzten Endes nichts daran, dass Team Fortress 2 für Kinder und Jugendliche ungeeignet ist.