Starhawk


Spielbeschreibung:
Wir befinden uns auf dem Wüstenplaneten „Dust", irgendwo in ferner Zukunft. Auf ihm leben zwei Rassen – die Menschen und die Outcast. Beide streben nach einem anscheinend sehr begehrten, aber unberechenbaren Rohstoff namens „Rift Energy". Und wie es aus unserer Zeit und von unserem Planeten bekannt ist, kämpfen auch diese beiden Fraktionen um den Besitz und die Vorherrschaft des Rohstoffes. Da Kriege nicht nur Opfer und erbeutete Reichtümer, sondern auch epische Helden hervorbringen, die sich um einen besonders guten (oder schlechten) Ruf verdient gemacht haben, dreht sich die Geschichte des Spiels um das Handeln eines Herrn, der hier Emmett Graves heißt. Dieser stand eine Zeit lang in direktem Kontakt mit besagtem Rohstoff, was andauernde Langzeitfolgen mit sich brachte. Jenen Nebenwirkungen ist es zuzuschreiben, dass Graves Antlitz dem eines Outcast's deutlich näher kommt. Der Krieg zwischen Menschen und Outcast's ist dreckig – so wie seine Soldaten. Die Missionen des Spiels sind sowohl in der Luft als auch am Boden zu bewältigen, Eine technische Kreuzung aus Fluggerät und Kampfroboter namens „Hawk" spielt dabei eine relevante Rolle. Dieser stellt eine adäquate Lösung für Auseinandersetzungen mit den Outcasts dar. Ansonsten gibt es noch Jeeps, Jetbikes und Jetpacks. Außerdem hat Starhawk neben kreativen Vehikeln noch ein beeindruckendes Sammelsurium an Schusswaffen zu bieten.
Pädagogische Beurteilung:
Graves, ein schwieriges Kerlchen
Shooter mit epischem Unterbau sind darauf angewiesen, dass der Protagonist des Spiels einen gewissen Charme hat und durch sein Auftreten, aber vor allem durch seine Taten den Spielenden im Gedächtnis bleibt. Irgendwie gelang es den Testern nicht, sich in seine Lage zu versetzen und sich den Herausforderungen der Spielwelt anzunehmen.
„Build & Battle", bitte!
Durch einen Bau- und Kampf-Aspekt erlebte ein bisher als eher mäßig beurteilter Third-Person Shooter eine gewaltige Aufwertung in den Augen der Tester. Der hohe Anteil an Taktik und Planung brach für sie die karge Hülle auf und steigerte für sie die Spannung der Story um ein Vielfaches. Rift-Energy dient hierbei als Zahlungsmittel. Von Gegnern fallen gelassene Gegenstände und Gebäude sind einzusammeln und auf diese Weise entstehen im Handumdrehen ganzen Basen und Stützpunkte, die es zu koordinieren und anzugreifen gilt. Hierfür bedarf es keines taktischen Vorwissens, so dass vor allem unerfahrenere Gamer sich ganz auf ihre Intuition verlassen konnten. Dass die gesamte Solo-Kampagne auch ohne den reizvollen Modus zu spielen ist, wurde als eher langweilig beurteilt.
Für Online Gamer ein klarer Geheimtipp!
Besonders die abwechslungsreichen und interessant gestalteten Mehrspieler-Karten vom Starhawk wurden gerne genutzt und konnten die etwas langweilige Geschichte ein wenig auszubügeln. Für insgesamt 32 Gamer ist pro Karte Platz, welche thematisch an den Verlauf der Solo Kampagne angelehnt sind. Die Modi sind nicht sonderlich spektakulär: Die Klassiker, deren Regeln auch aus ähnlichen Spielen bekannt waren: z.B. Deathmatch, Team Deathmatch, Capture the Flag. Ein riesen Spaß für alle, die auf große Gesellschaft im virtuellen Raum legten. Somit verkümmerte die Kampagne neben dem Multiplayermodus zum faden Tutorial und bot vielmehr all denjenigen, die den virtuellen Raum zum Weltraum werden lassen, ausreichend Spielspaß.
Gewalt
Dadurch dass die Figur aus der Dritten Person durch das kämpferische Szenario gesteuert wird, kann der Spieler eine gewisse Distanz zum Geschehen aufbauen. Auf die Darstellung von extremer Gewalt wird verzichtet,, weshalb das Spiel i.d.R. für 16-jährige mit Medienerfahrung und Reflektionsfähigkeit nicht verängstigend oder gar verstörend wirkte. Auch das fiktionale Setting unterstreicht diesen Aspekt.
Fazit:
Man kennt es zur Genüge: Da hat jemand eine super Idee wie »Build & Battle«, implementiert sie sinnvoll ins Spiel und vergisst dann, das Ganze vernünftig auszubalancieren. Was nutzt der Aufbau-Part, wenn ich in der Kampagne zu oft auch mit roher »Kopf-durch-die-Wand«-Mentalität weiterkomme? Wenig. Sollte sich aber eine gut funktionierende Gruppe für den Multiplayer-Modus zusammenfinden, kommt durch die Feinheiten des »Build & Battle« ein packendes und intensives Spielerlebnis zu Stande. So machte Starhawk im Test am meisten Spaß.
