Splatoon


Spielbeschreibung:
In "Splatoon" steuern die Spieler sogenannte Inklinge. Das sind Tintenfisch-Wesen, die ihre Form verändern können. In spannenden Paintball-Schlachten gilt es fortan, das eigene Territorium zu verteidigen. In den Online-Duellen muss der Spieler hierzu mit drei Teammitgliedern gegen ein anderes vierköpfiges Team antreten, um möglichst viel Farbe in der Umgebung zu verschießen. Gewonnen hat das Team, welches die meiste Farbe in der Arena verteilen konnte. Hierzu stehen den Spielern verschiedene Farbpistolen und –bomben zur Verfügung. Sollte die Farbe beziehungsweise die Munition ausgehen, kann sich auf Tastendruck in einen Tintenfisch verwandelt werden, um in die Farbe abzutauchen und die Tinte wieder aufzuladen.
Pädagogische Beurteilung:
Online im Team gegen andere
Gleich zu Beginn konnten die Tester eine weibliche oder männliche Spielfigur, der sogenannten „Inklinge“ auswählen. Die Fähigkeiten der beiden Figuren unterscheiden sich dabei jedoch nicht. Als Menü fungiert ein Stadtzentrum, von dem dann die verschiedenen Spielbereiche betreten werden. Das Spiel beinhaltet einen lokalen Einspielermodus (Story) und einen Zweispielermodus. Den Kern von "Splatoon" bilden jedoch die Online-Teamduelle. Per Zufall wird man mit drei anderen Spielern weltweit einem Team zugeordnet. Anschließend hat man 3 Minuten Zeit, um das Areal möglichst flächendeckend mit der eigenen Tinte einzufärben. Trifft man feindliche Inklinge, können diese auch mit der Farbe abgeschossen werden. In dem Fall taucht die Figur kurze Zeit später in der jeweiligen Teambasis wieder auf. Zusätzlich gibt es einen Rangkampf-Modus, der zwischen bekannten Spielmodi wie Capture-the-Flag oder King-of-the-Hill variiert.
Steuerung
Die Steuerung war für die Tester zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig. Hauptsächlich wird mit dem Wii U Tablet gespielt, um zu laufen oder zu schießen. Die Kamera wird zusätzlich zum rechten Stick durch Schwenken und Neigen des Tablets gesteuert. Diese Steuerung kann zwar auch umgestellt werden, jedoch konnten die Spieler nach kurzer Eingewöhnungszeit gut mit dem Tablet umgehen.
Viele bunte Level
"Splatoon" verfügt auch über einen Story-Modus, der als Einzelspieler bestritten wird. In diesem Modus mussten die Tester unterschiedliche Level absolvieren, Oktopusse besiegen und Punkte sammeln. Außerdem wartet am Ende einer jeden Welt ein Endgegner. Der komplette Modus ist durch eine Hintergrundgeschichte thematisch verknüpft. Außerdem können hier auch neue Waffen und Ausrüstungen gefunden werden. Die Spielwährung, die durch Missionen und Duelle erworben wird, kann ebenfalls gegen neues Equipment (Waffen und Bekleidung) getauscht werden.
Koop gegen Freunde
Der lokale Mehrspieler-Modus richtet sich an zwei Spieler, die gleichzeitig gegeneinander vor demselben Bildschirm antreten. Hierbei muss einer der Spieler auf dem Tablet spielen, während der andere auf den Fernseher schaut. Gewonnen hat der Spieler mit den meisten Punkten. Hierzu müssen Ballons abgefeuert werden. Die Spieler können sich jedoch auch gegenseitig abschießen, um dem Mitspieler Punkte zu stehlen. Wie auch im Online-Modus kann zu Beginn aus verschiedenen Waffen gewählt werden. So gibt es beispielsweise den Farbkleckser, der möglichst schnell Farbe feuert, den Tintenroller, der als Farbroller direkt große Flächen einfärbt oder den Klecks-Konzentrator, der als Zielfernwaffe fungiert. Die Waffen unterscheiden sich in Werten wie Feuerrate oder Reichweite.
Splatfest
In unregelmäßigen Abständen finden sogenannte Splatfeste statt. Dies ist ein besonderer Modus der Online-Duelle, welcher 24 Stunden lang stattfindet und in dem das übliche Gameplay leicht variiert. Bei einem solchen Splatfest werden zwei Antwortmöglichkeiten zur Auswahl gestellt, aus denen ausgewählt werden kann. Die Entscheidung für „Rock“ oder „Pop“, „Schlafen“ oder „Essen“ und vergleichbaren Dingen legt dann für die Dauer des Splatfests das Team fest. Am Ende des Splatfests werden alle Kämpfe zusammen gewertet, neben der Einzelwertung jeder Runde gibt es eine gesamte Teamwertung. Das Ergebnis erwartet die Spieler am darauffolgenden Tag und belohnt je nach Ausgang mit zusätzlichen Muscheln, die für die Aufwertung und Veränderung von der Ausrüstung genutzt werden können. Das Splatfest selbst variiert die herkömmlichen Arenen mit anderer Musik und Beleuchtung. Die anderen Online-Modi sind während eines Splatfests nicht verfügbar.
Shooter für die Jüngeren
Allgemein weist das Spiel viele Parallelen zu Shooter-Spielen auf. Dieser Faktor ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits werden bereits jüngere Kinder mit der Spielmechanik von Shootern vertraut gemacht. Andererseits haben junge Spieler die Möglichkeit, einen Shooter zu spielen, der für ihr Alter geeignet ist. Die Spielmechanik alleine ist dabei jedoch nicht bedenklich, ähnelt die Ausformung bei "Splatoon" eher einer großen Farbschlacht. Auch die Tester erinnerte die Spielmechanik eher an kindgerechte Freizeitbeschäftigungen: „Das ist wie eine große Wasserschlacht im Sommer“ (Tester 11 Jahre).
Fazit:
Obwohl "Splatoon" als bunter Shooter für jüngere Spieler beworben wird, hatten auch die älteren Tester viel Spaß an dem Titel. Hierbei hat das Spiel weniger von einem Shooter als eher etwas von einer digitalen Wasserschlacht, nur eben mit Farbe. Schade, dass man das Spiel nicht zu viert vor dem gleichen Fernseher spielen kann. Die Tester hätten sich gewünscht, auch in einer großen Gruppe gegeneinander lokal anzutreten. Das Spiel eignet sich für Kinder, die Action mögen und auch mal gerne gegen ihre Freunde antreten. Die Steuerung ist jedoch ein wenig gewöhnungsbedürftig. Außerdem versorgt Nintendo das Spiel einigermaßen regelmäßig mit neuen Elementen wie Farbpistolen, neuen Spielmodi oder Arenen und bietet damit noch Raum für weitere interessante und herausfordernde Duelle. Besonders schön, dass diese Dinge als automatische Downloads ohne Extrakosten integriert sind. Damit bleibt das Spiel ohne versteckte Kostenfallen lange spannend.
