My Sims Kingdom

Genre
Strategie
USK
ohne Altersbeschränkung (?)
Pädagogisch
ab 8 Jahre
Vertrieb
Electronic Arts
Erscheinungsjahr
2008.10
Systeme
Wii, Nintendo 3DS
System im Test
Wii
Kurzbewertung
Niedlich gestaltetes Spiel mit simplen, geradlinigen Aufgaben
Zusatzinformationen ausklappen
Interessant für
Jüngere Kinder, Gaming-Neulinge
Sprache
Deutsche Texte
Grafik
niedlich und einfach gestaltete Grafik
Sound
heitere Musikkulisse, Charaktere agieren akustisch nur über Kicher- und Gluckslaute

Steuerung
einfach
komplex
Anforderungen
einfach
schwer
Zeitaufwand
gering
hoch
Spielwelt
linear
offen

Indentifikationsfiguren
selbsterstellte Figur
Mehrspielermodus
nicht vorhanden
Spielforderungen
Lesefähigkeiten
Zusatzkosten
nicht vorhanden
Problematische Aspekte
keine Sprachausgabe, daher viel Text zu lesen
Gruppenleiterin
Katharina Sallmann
Kinder- und Jugendhaus Brake
Screenshot 2Screenshot 3Screenshot 4

Spielbeschreibung:
Zu Beginn kann der eigene Charakter erstellt werden. Die Auswahl reicht von Aussehen über das Outfit bis hin zur Stimme und dem Namen. Die einzelnen Einstellungsoptionen sind nicht so vielseitig, wie man es beispielsweise von Die Sims kennt, sondern lassen nur eine grobe Personalisierung zu. Ähnlich wie bei klassischen Spielen der Sims-Reihe, kommunizieren die Charaktere mittels einer Fantasiesprache. Die Spielenden sind auf die Untertitel angewiesen, um die Inhalte zu erfahren.
Die Spielfigur ist ein Bewohner eines Königreichs, das aus unterschiedlichen Inseln besteht. Da dieses jedoch ziemlich heruntergekommen ist, wird dringend ein neuer Stabträger benötigt. Dieser hilft den Bewohner_innen und repariert bzw. baut die verschiedenen Objekte der Inseln. Für die Auswahl des neuen Stabträgers findet ein Wettstreit statt, bei dem sich jeder beweisen und qualifizieren kann. Nach dem erfolgreichen Absolvieren des Wettstreits, gehen die Spielenden mit dem neu erhaltenen Zauberstab auf Erkundungstour in dem Königreich. Von nun an gibt es viele verschiedene Aufgaben, um den Dorfbewohner_innen zu helfen. Begleitet wird man von zwei Freunden. Diese erklären die weiteren Aufgaben und unterstützen. Der Craft-Modus benötigt hierbei Essenzen und Mana und im Laufe des Abenteuers werden nach und nach neue Fähigkeiten freigeschaltet. 

Pädagogische Beurteilung:
Niedliche Optik
Die gesamte Aufmachung zielt auf eine jüngere Zielgruppe ab. Alles ist in niedlichen Formen und Farben gehalten und auch die Aufgaben sind recht simpel gestaltet. Jedoch erweist sich die fehlende Sprachwiedergabe als echtes Problem. Die Spieletester_innen zeigten wenig Begeisterung, die Dialoge selbst zu lesen. Kinder, die noch nicht gut lesen können, könnten dieses Spiel nur mit Unterstützung spielen, da die Dialoge sehr wichtig sind. Die Aufgaben erklären sich leider nicht von selbst, daher könnte ein Vorleser notwendig sein.

Spannungsaufbau? Fehlanzeige!
Die niedliche Optik des Spiels könnte jüngere und vermutlich weibliche Spieler_innen ansprechen. Unsere Spieletester waren jedoch vornehmlich männlich und teilweise älter. Daher war die Motivation schon zu Beginn sehr gering. Doch auch während des Spielens konnte My Sims Kingdom nicht überzeugen, denn es zeigte wenig Tiefe. Es gibt kleinere Quests, diese sind jedoch sehr simpel gestaltet (Gegenstände müssen verändert. verschoben oder gesammelt werden). Diese Aufgaben müssen absolviert werden und es gibt kaum Möglichkeiten, das Königreich selbst zu entdecken oder einen eigenen Schwerpunkt zu setzen. Daher verging den Testern schnell die Lust, da zusehen nur wenig Spaß macht und nur eine Person selbst aktiv werden kann. Auch die einzelnen Zauberfähigkeiten werden in sehr langwierigen Sequenzen vorgestellt.

Kaum Mehrspielwert
Das eigentliche Spielziel zeigt sich erst nach über einer halben Stunde. Hierbei gestaltet sich der Verlauf sehr linear, weshalb es keinen Mehrspielwert gibt. Beim ersten Durchlauf offenbart sich bereits das volle Potenzial. Die einzelnen Aufgaben sind sehr simpel und tiefergehende oder komplexere Missionen fehlen. Es gibt zusätzlich einen eigenen Baumodus. In diesem könnten Spielende sich austoben, allerdings sind die individuellen Möglichkeiten sehr begrenzt und viele Optionen werden erst im Verlauf des Spiels freigeschaltet. Der große Bruder Die Sims bietet deutlich mehr Möglichkeiten, denn bei My Sims gibt es nur eine Handvoll Möbel und Accessoires, um das eigene Heim zu gestalten. Dies ist zu Beginn eine nette Abwechslung, wird jedoch schnell langweilig.

Pädagogische Aufgabenlösung
Die Spielenden sind ständig bemüht, den Bewohner_innen der Inseln zu helfen. Mal müssen Tiere befreit, mal Brücken gebaut oder Objekte gesucht werden. Dies geschieht stets ohne Gewalt, mit Hilfe des Zauberstabs oder auch nur durch Dialoge. Jede Spielfigur, welche sich bösartig verhält, tut dies aus einem Grund, welcher sie zu ihren Taten bewegte. Dies ist zwar ein pädagogisch wertvoller Ansatz, konnte bei den Spieletestern jedoch nicht punkten.

Fazit:
Das Abenteuer im Königreich ist ein nettes Spiel für jüngere Einzelspielende, jedoch fehlt es an spannenden Inhalten, um längerfristig zu motivieren. Für Ältere wird kaum Abwechslungs geboten, Jüngere könnten an der fehlenden Sprachausgabe scheitern, da gute Lesefähigkeiten vorausgesetzt werden. Der Inhalt spricht jedoch Jüngere an, da vollkommen auf Gewaltinhalte verzichtet wird. Jede Aufgabe kann mit Worten oder hilfsbereiten Taten gelöst werden. Während de Geschichte hangelt man sich von einer Quest zur anderen, kann verschiedene Orte bereisen und viele Gespräche mit anderen Inselbewohner_innen führen. Dies kann eine Zeit lang interessant sein, jedoch nicht für Zuschauende. Gemeinsam Rätseln und Mitfiebern wird hier vergebens erwartet.

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Spieletester
Kinder- und Jugendhaus Brake
Bielefeld
Bewertung Spielspass