Grand Ages: Medieval


Spielbeschreibung:
Das Aufbaustrategiespiel Grand Ages: Medieval legt den Schwerpunkt auf ein umfangreiches und ausgeklügeltes Wirtschaftssystem. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis der Waren, Diplomatie entscheidet über Handelsbeziehungen, der Aufbau eines Wirtschaftsimperiums hängt von den vorhandenen Ressourcen und deren Nutzung ab und so weiter. Das eigene Handelsimperium wird vergrößert, indem neue Siedlungen gegründet werden. Durch geschickte Stadtgründungen erhalten die Spielenden Zugriff auf neue Rohstoffe und Güter und der eigene Reichtum wird mit Soldaten gesichert. Große Feldschlachten und strategische Triumphe, bleiben allerdings aus. Die große Herausforderung liegt darin, den Gewinn zu steigern und den Wohlstand zu sichern.
Pädagogische Beurteilung:
Diplomatie und Verhandlungen
Im freien Spiel kann ausgewählt werden, welcher Teil Karte gespielt wird. Der Ausschnitt lässt sich so beispielsweise auf Osteuropa oder die klassische Hanse beschränken. Die passive und verhaltene künstliche Intelligenz lockt die Spielenden kriegerisch nur selten aus der Reserve, selbst wenn sie ansonsten sehr expansiv vorgeht. Und auch bei der Diplomatie lässt sich so ziemlich alles mit Geld regeln. Noch dazu scheint vieles mit zu wenigen Parametern geregelt zu sein. Gegner achten zwar darauf, wie viel Geld das eigene Imperium besitzt und fordern entsprechend viel, die politische Lage und das Machtgefälle spielen aber scheinbar weniger eine Rolle.
Für Strategen
Grand Ages: Medieval ist überraschend gut darin, Handel und Strategie miteinander zu verbinden. Die Tester_innen hatten Spaß, die Bedürfnisse der Städte zu erfüllen und gleichzeitig das Militär und seine Versorgung im Blick zu haben. Besonders Fans von Aufbaustrategiespielen kamen hierbei auf ihre Kosten. Die Spielmechanik ist genretypisch komplex, der Schwierigkeitsgrad hält sich aber in Vergleich mit anderen Titeln in Grenzen.
Fazit:
Grand Ages: Medieval macht spielerisch viel richtig und auch die Präsentation ist ästhetisch und atmosphärisch inszeniert. Obwohl viele Elemente mehr Tiefe und Detail vertragen könnten, ist keine Einstellungsmöglichkeit überflüssig. Obwohl der Titel eigentlich einen simplen Eindruck macht, ist das Geschehen im Verlauf ab und an relativ komplex und daher interessant für Spieler_innen, die bereits Erfahrung mit ähnlichen Spielen gesammelt haben.
Diese Beurteilung wurde von jugendlichen Testern verfasst und durch die Redaktion ergänzt.
