Gears of War: Ultimate Edition

Genre
Shooter
USK
keine Jugendfreigabe (?)
Pädagogisch
ab 18 Jahre
Vertrieb
Microsoft
Erscheinungsjahr
2016.09
Systeme
PC, Xbox One
System im Test
Xbox One
Homepage des Spiels
Hinweis(e)
erstmals in Deutschland erhältlich
via Xbox Live
Kurzbewertung
Gewalthaltiger Third-Person Shooter
Zusatzinformationen ausklappen
Interessant für
Erwachsene Fans von brutalen Shootern
Sprache
Deutsche Sprachausgabe
Grafik
realistische 3D-Grafik in einem apokalyptischen Setting
Sound
realistische Geräuschkulisse und treibender Soundtrack

Steuerung
einfach
komplex
Anforderungen
einfach
schwer
Zeitaufwand
gering
hoch
Spielwelt
linear
offen

Indentifikationsfiguren
Sergeant Marcus Fenix
Mehrspielermodus
Online-Multiplayermodus
Spielforderungen
Reaktionsgeschwindigkeit, Hand-Augen-Koordination
Zusatzkosten
nicht vorhanden
Problematische Aspekte
sehr hoher und expliziter Gewaltgrad
Gruppenleiter
Jan Grey
Mediothek Krefeld
Screenshot 2Screenshot 3Screenshot 4Screenshot 5
Siehe auch

Spielbeschreibung:
Gears of War setzte beim ersten Release des Titels im Jahre 2006 auf der XBOX 360 neue Maßstäbe der Gewaltdarstellung und epischen Action. Tausende von Fans kämpften und litten mit Marcus Fenix und dem Deltatrupp, bis im Oktober 2016 der bis dato letzte Teil der Reihe erschien. Doch endet damit eine Spieleära? Nein. Nichts ist naheliegender, als eine digital aufgearbeitete – ultimative - Form des Spieleklassikers.

Pädagogische Beurteilung:
Story
Nachdem die Menschheit sich in einem 79 Jahre andauernden Krieg um die Herrschaft des Planeten Sera zermürbte (den sog. Pendulum Kriegen), erhoben sich am "E–Day" die Locust. Dies ist eine Spezies, die Jahrtausende unbemerkt von den Menschen im Erdreich existierte und ohne eine Vorwarnung angriff. Nichts konnte sie aufhalten, denn sie kämpften aus einem, den Planten umspannenden, Tunnelsystem heraus und brachten so die Menschheit an den Rand der Vernichtung. Nur einige wenige Städte leisten weiterhin Widerstand, darunter die große Hoffnung der Menschheit, Jacinto. Im Angesicht dieses unbezwingbaren Feindes geben die Menschen ihre Konflikte auf und stellen sich als KOR (Koalition ordentlicher Regierungen) den Horden der Locust in den Weg. Die Gears, so werden die Soldaten genannt, stehen als einzige Bastion zwischen den Locust und der völligen Vernichtung der Menschheit.
Die Spielenden übernehmen in diesem Konflikt die Rolle des Sergeant Marcus Fenix, der, wie man in einer Zwischensequenz erfährt, versuchte seinen Vater – einen Wissenschaftler der KOR – zu retten, wofür er 40 Jahre im Gefängnis absitzen soll. Bereits nach 4 Jahren wird er entlassen, denn die Lage der Menschheit wird nicht besser. Vielmehr kratzt die KOR jeden Gear zusammen, den sie finden kann und wirft ihn in einem Squad-Team in den Kampf. Neben Marcus sind noch Dom, Cole (alias der Cole Train) und Anthony Carmine im Team, allerdings nicht unter der Führung von Marcus, sondern von Squadleader Kim.
Die Rettung der Menschheit ist die Devise. Der Weg dahin ist nicht mit Gold gepflastert, sondern unzähligen Locusten, die in den verschiedensten Formen versuchen, die Spielenden davon abzuhalten, die Leichtmassenbombe in den Tunneln der Locust zu zünden. Nebenbei wird die Hintergrundgeschichte zu Marcus aufgearbeitet und das alles in HD und wem das nicht reicht auch in 4K.

Steuerung
Hier zeigen sich erste Neuerungen in der Ultimate Edition. Da es sich bei Gears of War um einen Third-Person Shooter handelt, sehen die Spieler_innen die Figur immer im Vordergrund und können über deren Schulter hinweg agieren. Besonders innovativ war im Jahre 2006 das Deckungssystem. Die Spieler_innen konnten quasi hinter jedem Gegenstand in Deckung gehen und je nach Deckungsart auch daran vorbei oder darüber hinweg springen oder schießen. Eine nicht zu unterschätzende Neuerung zur damaligen Zeit, doch scheint die Dynamik vom jetzigen Standpunkt langsam und überholt. Diese Mechanik wurde vom Publisher Epic Games grundlegend verändert. Wo zuvor ein teilweise unzumutbares Deckungssystem war, bei dem die Figur durch Tastendruck in eine Deckung gleiten konnte, aber regelmäßig daran vorbei in eine andere Deckung rutschte, kann die Deckung nun einwandfrei und schnell gewechselt werden. Überhaupt ist vieles von der plumpen Dynamik einer fließenden, realistischen Komposition gewichen. Gewandelt hat sich die Steuerung jedoch in keiner Weise. Es wird wie bei den meisten Shootern gezielt, geschossen und gelaufen. Auch das Nachladen verläuft aktiv, kann also selbst beeinflusst werden.

Hoher Gewaltgrad
Ebenfalls zu erwähnen ist das Gesundheitssystem der Figuren. Kein Charakter verfügt über einen Lebensbalken, der durch Treffer sinkt, sondern der Bildschirm verfärbt sich rot, je mehr Treffer eingesteckt wurden. Wenn die Figur dann zu stark im kritischen Bereich ist, fällt sie zu Boden und muss von einem Teammitglied aufgehoben werden oder wird von einem Feind hingerichtet.
Das Arsenal an Waffen entspricht dem Originaltitel, die Hinrichtungen und Tötungen sind in der neuen Grafikauflösung jedoch aufgrund ihrer Darstellung und Brutalität nicht zu unterschätzen. Vergleichbares findet sich nur in der Reihe Mortal Kombat, die für den Satz „Finish him“ bekannt ist, dem dann eine sehr explizit dargestellte Form der Hinrichtung folgt. Dieses Spiel ist also definitiv nichts für schwache Nerven.
Ganz klar zu betonen ist also, dass die überarbeitete Version nichts von ihrer ursprünglichen Grausamkeit eingebüßt hat. Epic Games scheint einen großen Wert darauf zu legen, den hohen Gewaltgrad, der das Spiel vor mehr als 10 Jahren von anderen Titel unterschied, auch wieder in den Vordergrund zu rücken.

Fazit:
Auch in der überarbeiteten Version ist Gears of War ein schneller und brutaler Shooter der alten Schule. Auch für hartgesottene Spieler_innen kann der Titel aufgrund der schieren Fülle an Gewalt und Blutvergießen sehr intensiv sein. Daher richtet sich der Titel an volljährige Spieler_innen und gehört nicht in die Hände von Kindern.