G.I. Joe - Geheimauftrag Cobra
Spielbeschreibung:
Mit dem Action-Spiel "G.I. Joe – Geheimauftrag Cobra" hat "Ubisoft" den gleichnamigen Action-Film von 2009 als Spiel umgesetzt. Die Handlung basiert lose auf der des Films, welcher an die in den USA sehr beliebte Zeichentrickserie "G.I. Joe" aus den 80er Jahren angelehnt ist.
Der Spieler übernimmt die Kontrolle eine frei wählbaren Charakters der geheimen Spezialeinheit, den besagten G.I.'s, und schießt sich mit allerhand realistischen und futuristischen Waffen, sowie schwerem Kriegsgerät a lá Panzer, durch Gebäudekomplexe der verfeindeten "Cobra-Organisation". Das Spiel ist also ein typischer, schlichter Shooter.
"Cobra" erpresst die Regierungen der Welt mit winzigen Nano-Robotern, die Metall zersetzen und damit in Sekundenbruchteilen Städte und Armeen dem Erdboden gleich machen können.
Soweit deckt sich die Handlung des Spiels mit dem Film. Hinzu kommen jedoch noch kleinere Rettungseinsätze, in denen der Spieler gefangene Agenten rettet. Diese sind von der alten Zeichentrickserie inspiriert. Durch diese vielen Anleihen urteilt Testerin Alina allerdings: "Die Hintergrundgeschichte ist (leider) relativ alt und nicht gerade neu und innovativ. Dies macht das Spiel recht schnell 'durchschaubar'" Wer den Film oder die Serie kennt, wird die Handlung des Spiels nicht überraschen. Leider fehlt durch die schwache Hintergrundhandlung auch ein großes Stück Motivation um "G.I. Joe" dann auch wirklich durchzuspielen.
Das Spielprinzip wird allerdings durch freischaltbare Charaktere etwas aufgelockert. Schließt ein Spieler einen Level besonders erfolgreich ab, so wird ihm eine neue Person aus dem G.I. Joe-Universum zur Verfügung gestellt. Diese bringt einzigartige Fähigkeiten mit sich, z.B. das Blenden von Gegnern. Dies ändert den Spielablauf jedoch nur minimal. Es bleibt dabei, dass man vom Startpunkt des Levels zum Endpunkt geht und auf dem Weg alle Gegner erschießt. Auch Tester Dominik findet: "Das Spiel ist leider wenig abwechslungsreich, da man immer in einem Team aus zwei G.I.s alles "wegballern" muss was sich einem in den Weg stellt"
Für die Steuerung der Spielfigur werden alle Tasten der PSP benötigt, was am Anfang recht kompliziert ist und Eingewöhnungszeit benötigt. Die Vertonung des Spiels ist in Ordnung, hat aber bei Dialogen Schwierigkeiten. Tester Dominik: "Die Sounds sind passend und ganz in Ordnung, es wäre aber noch besser gewesen, wenn jeder Charakter eine Stimme bekommen hätte". So laufen viele Gespräche nur über Texte ab und bringen einen die ohnehin austauschbar wirkenden Charaktere nicht näher.
Auch grafisch wirkt "G.I. Joe" bei weitem nicht ausgereift. Alles ist unscharf und etwas verwaschen. Den Vergleich mit anderen, zur gleichen Zeit erschienenen Titeln hält es nicht stand. Leider bleibt es wegen seiner Eintönigkeit und schwachen Grafik hinter vergleichbaren Actionspielen wie z.B. "Grand Theft Auto" oder "Ratchet and Clank" zurück.
Pädagogische Beurteilung:
Einstieg und Spielmechanik
Der Einstieg in "G.I. Joe – Geheimauftrag Cobra" ist sehr brutal, im doppelten Sinne. Man wird in die erste Mission geworfen und erlernt im Laufe dieser die Steuerung nur unzureichend. Anfänger werden es selbst auf dem niedrigsten der Schwierigkeitsgrade schwer haben ins Spiel zu finden. Der Vorteil dieses Einstiegs ist jedoch, dass erfahrene Spieler sofort in der Welt des G.I. Joe sind und sich zu Beginn noch von der schnellen, einfachen Action mitreißen lassen. Doch schon nach wenigen Minuten beginnt sich die Abfolge aus "Laufen, Schießen, Endgegner besiegen, nächster Level" so oft zu wiederholen, dass der Spieler Probleme mit der Motivation hat. Die Hintergrundgeschichte ist dabei leider zu dünn um weiter zu fesseln und das Technikgerüst aus Grafik und Sound ist auch zu schwach um den Spieler lange zu binden.
Atmosphäre und Gewaltgrad
Die Atmosphäre ist gewalttätig und kann jüngere Spieler durch seine realistische Darstellung erschrecken. Sie zielt eindeutig auf ein erwachsenes Publikum ab. Aus diesem Grunde sollte das Spiel auch nicht in Kinderhände geraten. Die USK-Freigabe ab 16 Jahren ist vollkommen ausreichend. Jugendliche und Erwachsene werden das Geschehen richtig einordnen können, das sich auf demselben Gewaltniveau wie James Bond-Filme bewegt. Das Spiel verlangt vor allem schnelle Reaktionen und eine gute Koordination ab, damit der Spieler schneller als seine Gegner schießt und sie so besiegen kann. Das Handeln unter Zeitdruck könnte jedoch etwas geruhsamere Spieler abschrecken, auch aus diesem Grund ein kein Kinderspiel.
Größte Schwächen des Spiels
Der sich wiederholende Spielablauf und die schwache Handlung machen "G.I. Joe" leider zu einem schlechteren Vertreter des Shooter-Genres, bei dem weder Präsentation noch Inhalt wirklich überzeugen. "Meiner Meinung nach handelt es sich bei G.I. JOE leider um einen schlechten Versuch, einen Kinofilm in ein Spiel zu verpacken.", urteilt deswegen Testerin Alina. Freunde des Actionspiel-Genres greifen aus diesem Grunde lieber zu anderen Titeln.
Fazit:
"G.I. Joe – Geheimauftrag Cobra" macht eigentlich nichts wirklich falsch. Die Action ist schnell und unkompliziert, was vielen Actionfreunden zusagen wird. Außerdem erzählt es die Handlung des Films solide nach und erweitert sie sogar etwas. Leider macht es aber auch nichts wirklich richtig. Die Technik ist nicht auf dem neuesten Stand und die Spielinhalte wiederholen sich zu schnell. Der Spieler sollte ein großer Fan der Serie sein und schon andere Shooter gespielt haben, ansonsten führt das Spiel schnell zu Frust. Auch für Kinder unter 16 Jahren und etwas ängstliche Menschen ist das Spiel aufgrund seines Gewaltgrades nicht zu empfehlen.