Chicory: A Colorful Tale

Genre
Adventure
USK
nicht USK geprüft (?)
Pädagogisch
ab 12 Jahre
Vertrieb
Finji
Erscheinungsjahr
2021.06
Systeme
PC, Playstation 4, Nintendo Switch, Mac, PlayStation 5
System im Test
Playstation 4
Homepage des Spiels
Hinweis(e)
via Playstation Network, Steam, Nintendo eShop
Kurzbewertung
Kreatives Abenteuer um ernste Themen, wie Depression und den Glauben an sich selbst
Zusatzinformationen ausklappen
Interessant für
Fas von ernsten und kreativen Spielen
Sprache
Deutsche Texte
Grafik
bunter Cartoon-Look
Sound
fantastischer Soundtrack, teilweise mysteriös, spannend oder melancholisch

Steuerung
einfach
komplex
Anforderungen
einfach
schwer
Zeitaufwand
gering
hoch
Spielwelt
linear
offen

Indentifikationsfiguren
viele liebenswerte Charaktere
Mehrspielermodus
Koop-Modus, in dem eine Person den Pinsel steuert
Spielforderungen
Hand-Augen-Koordination, Reaktionsgeschwindigkeit
Zusatzkosten
nicht vorhanden
Problematische Aspekte
ersnte Themen, wie Depressionen und Selbstzweifel
Redaktion, Gruppenleiterin
Linda Scholz
Spieleratgeber-NRW, OT St. Anna Ehrenfeld
Screenshot 2Screenshot 3Screenshot 4

Spielbeschreibung:
Zu jeder Zeit gibt es ein Farbenkind, welches mit einem magischen Pinsel die Welt einfärbt und das Gleichgewicht der bunten Welt aufrecht erhält. Doch das aktuelle Farbenkind Chicory hat den Glauben an sich selbst verloren. Nun möchte Chicory kein Farbenkind mehr sein und übergibt den Pinsel an ihren größten Fan, eine junge Hundedame. Aus dieser Rolle müssen Rätsel gelöst, Dialoge geführt und die Welt eingefärbt werden. 

Pädagogische Beurteilung:
Pizza, Burger, Onigiri
Zu Beginn kann das eigene Lieblingsessen eingegeben werden, um die Heldin dementsprechend zu benennen. Das Lebensmittel-Thema zieht sich durch das gesamte Spiel, denn alle Charaktere sind nach verschiedenen Nahrungsmitteln benannt und heißen Böhnchen, Hummus oder Stevia. Das Abenteuer beginnt, wenn unsere Protagonistin erschrocken feststellt, dass alle Farben aus der Welt durch ein Missgeschick verschwunden sind. Sofort wird das Farbenkind Chicory informiert, um die Farben zurückzubringen. Chicory lehnt jedoch ab und gibt den Pinsel weiter. Die verblüffte Protagonistin ist stolz, nun als neues Farbenkind den magischen Pinsel nutzen zu können, doch kann sie das überhaupt? 

Färbe die Welt
Die grundlegende Steuerung ist für Einsteiger*innen ein wenig gewöhnungsbedürftig, da gleichzeitig die Protagonistin und der Farbenpinsel gesteuert werden können. Man kann also laufen und mit Objekten oder Charakteren agieren, während man gleichzeitig mit dem Pinsel Objekte einfärbt. Eine zweite Person kann jedoch auch die Steuerung des Pinsels übernehmen. Zu Beginn ist das Einfärben der Spielwelt nur ein schmückender Aspekt, schnell wird der Pinsel jedoch ein wichtiges Objekt, um in der Geschichte voranzukommen. So müssen Flächen eingefärbt werden, um in die Farbe abzutauchen, Objekte müssen richtig coloriert werden, um Rätsel zu lösen und auch Endbosse müssen mit dem Pinsel besiegt werden. Diese warten am Ende verschiedener Prüfungen, die das neue Farbenkind absolvieren muss. Hier gilt es, sich seinen eigenen Zweifeln und Unsicherheiten zu stellen. Neben der Haupthandlung können auch verschiedene Nebenaufgaben erfüllt werden und durch neue erlernte Fähigkeiten können Geheimnisse in bereits besuchten Gebieten gelöst werden.

Mentale Gesundheit als Thema
Allgemein geht es innerhalb der Geschichte um verschiedene Themen psychischer Gesundheit. Ab wann ist die eigene Handlung oder man selber gut genug, um eine Aufgabe zu übernehmen? Depressionen und Imposter-Syndrom werden hier ebenso thematisiert, wie Freundschaft und der Glaube an sich selbst. Diese ernsten Themen werden sehr sensibel integriert und sind innerhalb der Handlung liebevoll in Dialogen umgesetzt. Allgemein wachsen die verschiedenen Charaktere schnell ans Herz und die emotionale Geschichte wird durch einen fantastischen Soundtrack passend begleitet.

Fazit:
Ernste Themen um mentale Gesundheit werden immer häufiger in Games aufgegriffen. In diesem Abenteuer stehen Freundschaft und der Glaube an sich selbst im Fokus und so muss die Welt eingefärbt werden, um Rätsel zu lösen und seine Zweifel zu besiegen. Die Themen sind zwar ernst, werden aber auf eine sensible Weise auch für Jüngere verständlich und greifbar erzählt. Lediglich die Bosskämpfe können für jüngere Spieler*innen unheimlich sein, da diese teilweise sehr abstrakt dargestellt sind. Hier muss man ausweichen und gleichzeitig mit dem Pinsel riesige Augen oder Fratzen angreifen. Insgesamt erwartet Spieler*innen aber eine emotionale Geschichte, kreatives Gameplay und liebevoll erzählte Charaktere.