Call of Duty: WWII

Genre
Shooter
USK
keine Jugendfreigabe (?)
Pädagogisch
ab 18 Jahre
Vertrieb
Activision Blizzard
Erscheinungsjahr
2017.11
Systeme
PC, Playstation 4, Xbox One
System im Test
PC
Homepage des Spiels
Kurzbewertung
Gewohnt hochwertige und actiongeladene Fortsetzung der Serie
Zusatzinformationen ausklappen
Interessant für
Fans von actiongeladenen Ego-Shootern
Sprache
Deutsch
Grafik
realistische Darstellung
Sound
sehr realistische Geräuschkulisse, theatralische Untermalung

Steuerung
einfach
komplex
Anforderungen
einfach
schwer
Zeitaufwand
gering
hoch
Spielwelt
linear
offen

Indentifikationsfiguren
Ronald "Red" Daniels
Mehrspielermodus
kooperativer Modus, mehrere Online-Mehrspielermodi
Spielforderungen
Hand-Augen-Koordination, gute Reflexe
Zusatzkosten
optionale Lootboxen gegen Echtgeld
Problematische Aspekte
2. Weltkrieg als Schauplatz des Spiels, Gewaltgrad
Redaktion
Jan Scheurer
Spieleratgeber-NRW
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Spielbeschreibung:
Wie jedes Jahr konnte auch 2017 mit einem neuen Call of Duty aufwarten. Und auch dieses Mal handelt es sich wieder um einen actionreichen Ego-Shooter, der vor allem mit seinem Mehrspielermodi punkten kann. Das Szenario wurde in den zweiten Weltkrieg verlegt und der Titel lässt sich grob in zwei Hälften teilen. In der Einzelspielerkampagne liefert man sich spannende Schußwechsel aus der Haut des amerikanischen Soldaten Ronald Dennis und im Mehrspielermodus kämpft man entweder kooperativ mit mehreren Mitspieler_innen gegen Zombies oder tritt in verschiedenen teambasierten Modi mit und gegen menschliche Konkurrent_innen an.

Pädagogische Beurteilung:
Seit Serienbeginn steht Call of Duty für gelungene, wenn auch repetetive Erwachsenenunterhaltung. Das hat sich auch bei Call of Duty: WWII nicht geändert. Das Hauptaugenmerk des Ego-Shooters liegt auf dem stumpfen Ausschalten der Gegner. In der Kampagne gibt es wenige Ausnahmen - so schlüpfen die Spielenden in einer Mission in die Haut einer französischen Geheimagentin, die ein Lager der Nazis infiltriert. Ansonsten werfen sich die deutschen Soldaten den Spieler_innen wie sprichwörtliches Kanonenfutter vor die Flinte. Die Inszenierung der Einzelspielermissionen ist zwar stets gelungen, bietet aber keine wirkliche, spielerische Tiefe. Daneben gibt es den Zombiemodus, in dem, gemeinsam mit menschlichen Mitspieler_innen, effektreich untote Wehrmachtssoldaten ins Jenseits befördert werden. Das klingt genauso brutal und blutig, wie es auch dargestellt wird. Der eigentlilche Mehrspielerteil ist in mehrere Online-Modi gegliedert, bei denen sich zwei Teams von menschlichen Spieler_innen auf dem virtuellen Schlachtfeld gegenüberstehen. Wie in den Vorgängern der Serie, sind diese Modi besonders beliebt. Die Spielmechanik ist zwar durchaus sehr niedrigschwellig, fordert aber auch und bietet auf höheren Leveln verschiedene Taktiken an, die verfolgt werden können. 
Hier können außerdem Upgrades erspielt werden, die zum größten Teil allerdings rein kosmetischer Natur sind. Diese werden in Lootboxen freigeschaltet, die auch gegen Echtgeld gekauft werden können. Obwohl diese Erweiterungen rein optional sind, können hier Spieler_innen schnell dazu verleitet werden, mehr Geld auszugeben, als sie eigentlich möchten.
Der Gewaltgrad ist gewohnt hoch und orientiert sich an Actionfilmen - im Zombiemodus auch an besonders brutalen Horror- oder Slasherfilmen. Obwohl der Titel oberflächlich mit Realismus wirbt, ist das Szenario vom historischen Geschehen doch weit entfernt. Inwiefern der zweite Weltkrieg ein Schauplatz für Videospiele sein sollte, muss die Spielerschaft selbst reflektieren. Bei Call of Duty: WWII sind aber eindeutig Erwachsene die Zielgruppe, die das historische Geschehen von der spielerischen Umsetzung separieren können.

Fazit:
Für Erwachsene bietet Call of Duty: WWII spannende, wenn auch nicht sonderlich tiefgehende Unterhaltung. Im Grundgerüst bleibt es ein Ego Shooter, der mit einer guten Umsetzung punkten kann. Kinder und Jugendliche können aber besonders durch den hohen Gewaltgrad und die erwachsenen Thematik verschreckt und überfordert werden. Das Szenario erfordert außerdem Reife und einen gesunden Grad an Reflexion. Deswegen richtet es sich an erwachsene Spieler_innen ab 18 Jahren.

Bei diesem Test handelt es sich um eine Ersteinschätzung. Der Titel wurde aktuell noch nicht von einer Spieletestergruppe getestet.