CSI: Tödliche Absichten

Genre
Adventure
USK
ab 12 Jahre (?)
Pädagogisch
ab 14 Jahre
Vertrieb
Ubisoft
Erscheinungsjahr
2009.11
Systeme
PC, Xbox 360, Wii, Nintendo DS
System im Test
PC
Homepage des Spiels
Kurzbewertung
Für Fans der Serie interessantes, aber wenig innovatives Point&Click-Adventure
Gruppenleiter
Marius Eversmann
Ü12 Kinder und Jugendzentrum Leichlingen
Screenshot 2Screenshot 3Screenshot 4

Spielbeschreibung:
Nach "CSI: Crime Scene Investigation", "Dark Motives", "Mord in 3 Dimensionen" und "Eindeutige Beweise" ist "Tödliche Absichten" der fünfte Teil der auf der beliebten Fernsehserie basierenden Computerspielreihe. Pünktlich zum Beginn der neuen Staffel kommt das auch das aktuelle Computerspiel mit den neuen Charakteren der Serie auf den Markt.
Wie auch schon die Vorgänger ist auch "Tödliche Absichten" ein Point & Click-Adventure geworden. In insgesamt fünf voneinander unabhängigen Leveln, die allerdings nacheinander gespielt werden müssen, bieten sich dem Spieler unterschiedliche Mordfälle, welche inhaltlich an die Fälle aus der Krimiserie erinnern. Durch geschicktes Suchen, Finden und kombinieren von Gegenständen und Hinweisen kann der Spieler diese ihm dargebotenen Mordfälle lösen und somit ein Teil in der CSI-Welt werden. Insgesamt bietet das Spiel hier sehr viel für echte Fans, denn die Fälle wurden von den Machern der Serien entworfen, zudem finden sich die Original Stimmen der Hauptdarsteller im Spiel wieder.

Pädagogische Beurteilung:
Der Spieler wählt den ersten der insgesamt fünf Fälle aus und wird mit einem Video in Serienqualität auf das Geschehen eingestimmt. Die Videosequenzen werden von den Testern übereinstimmend als spannend bezeichnet und geben einen guten Einstieg in den Fall.
Der Spieler wird nun mit seinem Assistenten, der auch immer wieder für Tipps gefragt werden kann an den Ort des Geschehens gerufen. Er beginnt mit Hilfe seines Werkzeugkoffers, in dem allerhand Materialien, Flüssigkeiten und Pülverchen zur professionellen Verbrechensaufklärung vorhanden sind, die Spurensuche. Gesteuert wird hier in klassischer Point & Click Manier mit der Maus und der Tastatur, die Bedienung ist übersichtlich und einfach.
Die Orte an denen der Spieler agiert (der Spieler kann zwischen verschiedenen Schauplätzen und z.B. dem Labor beliebig hin und her wechseln) sind sehr statisch, d.h. die Kamera ist nur in einem bestimmten Bereich drehbar und die Zoomfunktion funktioniert auch nur auf bestimmte Bereich, in denen ein Beweis zu finden ist. Die gefundenen Beweise werden anschließend in Form von Minispielen analysiert und zusammengesetzt. Zeugen können befragt werden und so schalten sich auch nach und nach zusätzlich Schauplätze frei, die dann vom Spieler wiederum gesichtet werden müssen. "Da lernt man einiges über das Polizeihandwerk und es ist sehr spannend." (Tester, 12) - "Ich finde den Fingerabdruckvergleich am besten." (Tester, 12)

Zu Beginn wurde diese Art des Spiels von den Teilnehmern als spannend und abwechslungsreich empfunden. Mit zunehmender Dauer wiederholen sich die Aktionen jedoch sehr stark.
Zum Schwierigkeitsgrad lässt sich sagen: "Wer sucht der findet!" Zu Beginn ist es für ungeübte Spieler relativ schwer alle Details zu finden und richtig zu kombinieren. Ist das Spielprinzip jedoch einmal verstanden worden und nimmt sich der Spieler die Zeit alle Schauplätze gründlich zu untersuchen ist die Lösung auf jeden Fall möglich. Eine Hilfe steht in Form eines Assistenten zu Verfügung, der hilfreiche Tipps geben kann, nicht aber die Lösung verät.

Die Atmosphäre des Spiels variiert mit den verschiedenen Fällen im Spiel. Im ersten Fall ist das Ambiente eher düster und bedrohlich aber passend zum aktuellen Fall, der sich im Rotlichtmilieu ereignet hat.
Die grafische Umsetzung wird von den Testern als durchschnittlich wahrgenommen, auch auf aktuellen Rechnern lässt sich nicht mehr an Detailgenauigkeit und einfach besserer Grafik herausholen. Die Darsteller aus der Serie können zwar wiedererkannt werden, leider jedoch wirken die Animationen sehr steif und gestelzt. Im Vergleich zu den Vorgängern hat sich hier nicht viel verändert. Auch die Zwischensequenzen sind nach heutigem Stand der Technik grafisch sehr durchschnittlich, werden aber übereinstimmend als spannend bezeichnet, da immer mehr Details, je nach Ermittlungsstand, zum Mordhergang dargestellt werden. Wie auch in der Serie werden teilweise recht gewaltvolle Darstellungen der Morde gezeigt, die Testergruppe, in der auch einige 12-jährige Spieler sind, findet diese Darstellungen gerade noch im Rahmen, aber für diese Altersgruppe grenzwertig. Mit der Soundunterstützung verhält es sich wie mit der Grafik, sehr eintönige Hintergrundmusik, die nicht besonders stört aber auch nicht positiv auffällt.
"Den Sound kann man genauso gut ausstellen." (Tester, 12)
Die Sprache im Spiel ist englisch mit deutschen Untertiteln. Positiv fällt auf das die Originalstimmen der Schauspieler vorhanden sind, was jedoch vorwiegend für erwachsene Spieler von Bedeutung sein könnte. Für die Testergruppe war dieser Aspekt nicht relevant, sie wünschten sich hier eine deutsche Sprachausgabe.

Der Hauptmotivationsgrund um dieses Spiel zunächst einmal zu beginnen ist mit Sicherheit die Anlehnung an die beliebte TV-Serie. Ist der Spieler einmal im Spiel drinnen, wird es wie auch von der Testergruppe als spannend bezeichnet. Der Spieler möchte wissen, wie der Fall zu Ende geht. Auch das Lösen der Aufgaben wird von der Gruppe, die nicht geübt im Spielen von dieser Art Adventures ist, als durchaus interessant bezeichnet. Zudem wird der Spieler im Verlauf immer wieder mit Videos und Auszeichnungen für seine gute Arbeit belohnt. Für Mädchen und Jungen ist das Spiel gleichermaßen geeignet, die Eignung ist eher abhängig davon, ob der Spieler oder die Spielerin die Serie gern sieht. Toptitel dieses Genres bieten hier sicherlich mehr Niveau, Tiefe und grafisch beeindruckendere Schauplätze richten sich aber auch an eine andere Zielgruppe.
Gerade für Jugendliche bietet das Spiel durch seine Forderungen verschieden Lernaspekte. Es gibt im Spiel zwar nur eine Lösungsmöglichkeit der Rätsel, der Spieler muss jedoch eine Strategie entwickeln, wie er zu dieser Lösung kommt. Hier ist Frustrationstoleranz und gezieltes Nachdenken gefragt, denn nur durch die richtige Kombination der Gegenstände und Personen ist die Lösung möglich. Nebenbei gibt das Spiel auch einen Einblick, der natürlich ein wenig überzogen ist, in die Ermittlungsarbeit der Kriminalpolizei.

Weitere Kommentare der Tester:
"Die ersten 3 Fälle sind ganz spannend, danach wird das Spiel aber zu eintönig." (Tester, 13) - "Ich finde es nicht so spannend, das interessante ist das Labor, da muss man kombinieren." (Tester, 12) - "Ich würd´s keinem empfehlen, der nichts mit CSI zu tun hat." (Tester, 16)

Fazit:
Für CSI-Fans eine gelungene Anknüpfung an die neue Staffel der Serie. Mit original Schauspielern und Stimmen. Für alle anderen Spieler bietet das Spiel, auch im Preis Leistungsverhältnis, grafisch sowie inhaltlich zu wenig Neuerungen und Spieltiefe. Für jüngere Spieler, die hier eher nicht die Zielgruppe sind spannend, aber es lassen sich in den Videos und Zwischensequenzen zu viele Gewaltdarstellungen finden. Insofern ist die USK Einstufung ab 12 Jahren grenzwertig. Wir empfehlen daher das Spiel für Jugendliche ab 14 Jahren, die das Gesehene besser verarbeiten können.

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Spieletester
Ü12 Kinder und Jugendzentrum Leichlingen
Leichlingen
Bewertung Spielspass