Braveland


Spielbeschreibung:
Braveland ist ein Fantasy-Abenteuer, das an alte Strategiespiele wie Heroes of Might and Magic oder The Battle for Wesnoth angelehnt ist. Auf diesen ersten Teil der Braveland-Trilogie folgten zudem Braveland Wizard und Braveland Pirate.
Zu Beginn wird in die Geschichte eingeführt. Das Dorf, in dem der Protagonist lebt, wurde von Räubern überfallen. Also zieht der Held den Räubern hinterher, um die Verbrecher zu fangen und die Schätze zurückzuholen. Auf der Reise trifft er treue Untertanen, die sich ihm anschließen und für ihn kämpfen. Immer wieder trifft er auf seiner Reise aber auch auf Feinde, die er mit seiner Truppe bekämpfen muss.
Pädagogische Beurteilung:
Knappe Hintergrundgeschichte und einfach erlernbare Steuerung
Die Hintergrundgeschichte wird kurz in Textpassagen erzählt und entspricht gängigen Fantasy-Klischees. Nichtsdestotrotz sahen es die Tester_innen positiv, dass es genretypisch eine Erklärung für das Handeln des Helden gab.
In dem Test wurde die App-Version getestet, dessen Handhabung Schritt für Schritt erläutert wurde. Außerhalb der Kämpfe tippen die Spielenden auf den Teil der Karte, zu dem sich der Held mit seiner Truppe hinbegeben soll. Hier gibt es entweder kämpferische Begegnungen mit Teilen der Räuberbande oder sie treffen auf Untertanen, die sich ihnen anschließen wollen. Zudem besteht die Möglichkeit, neue Gegenstände zu erwerben und neue Kämpfer anzuheuern. In den anfänglichen Kämpfen lernten die Spieler_innen die Steuerung der Einheiten auf dem Schlachtfeld sowie auch neue Einheiten kennen. Hierbei ist die Steuerung simpel gehalten – man tippt auf das Feld, auf das sich die aktive Einheit bewegen soll. Dann kann noch gewählt werden, ob die Einheit einen Gegner angreifen oder stehen bleiben soll.
Rundenbasierte Kämpfe
Kämpfe sind bei Braveland ein zentraler Bestandteil und finden, im Unterschied zu eingen anderen Apps wie Clash of Clans, rundenbasiert statt. Dadurch können die Spielzüge in Ruhe geplant werden, sodass auch unerfahrene und nicht reaktionsschnelle Spieler_innen eine Chance haben, die Kämpfe zu meistern.
Innerhalb einer Runde kommen besonders schnelle Einheiten, wie Wölfe, vor langsameren, wie den Bodenschützen, an die Reihe. Dies kann durch Zauber verändert werden, bleibt ansonsten aber gleich, sodass auch hier vorausschauend geplant werden muss. Dabei gilt es, die verschiedenen Truppen mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten sinnvoll einzusetzen. Den Tester_innen gefiel vor allem der Einsatz von speziellen Superkräften, wie der Wutschuss auf weit entfernte Gegner. Eine besiegte Einheit fällt zu Boden und bleibt durchsichtig liegen. Diese unblutige Darstellung gefiel den Tester_innen ebenfalls gut.
Wurde die letzte gegnerische Einheit besiegt, ist der Kampf vorbei und die Seite, auf der noch Truppen überlebt haben, gewinnt. Dabei ist Braveland außerordentlich fair. Verlieren die Spielenden einen Kampf, können sie ihn wiederholen oder unter Umständen auch ignorieren. Hilfreich ist auch, dass zwischen drei eindeutig gekennzeichneten Schwierigkeitsgraden gewählt werden kann – auch nachträglich während des Spiels kann dieser noch gewechselt werden.
Grafik und Sound
Die Spiele-Engine Unity erschafft in Braveland eine liebevolle und comichaft gezeichnete Welt. Dies führt auch dazu, dass die Monster harmlos wirken. Untermalt wird alles von passender und unaufdringlicher Musik.
Kritik der Gruppe
Bei allen positiven Aspekten gab es auch Kritik der Tester_innen. So vermissten sie einen Mehrspielermodus, denn der Titel kann nur alleine gespielt werden. Allerdings ist es möglich, mehrere Spielstände zu speichern, wodurch mehrere Personen hintereinander spielen können. Außerdem wurde die sehr kurze Spieldauer bemängelt – die meisten Tester_innen waren innerhalb von drei bis vier Stunden durch. Danach blieb einem nur, auf der nächsten Schwierigkeitsstufe zu spielen.
Fazit:
Braveland war eines der Highlights unserer Spieletesterwoche in den Osterferien 2018. Die einfache Handhabung, liebevolle Gestaltung und einfache Erlernbarkeit führten dazu, dass auf den Tablets ausschließlich Braveland gespielt wurde. Wer Fantasy-Abenteuer mochte, hatte direkt einen Zugang zu diesem Spiel. Da Lesekenntnisse und ein geringes Maß an strategischem Handeln gefordert werden, empfiehlt die Testergruppe das Spiel für Kinder ab 8 Jahren.
