Barrow Hill - Der Fluch der Kelten
Spielbeschreibung:
Auf der nächtlichen Durchfahrt durch die Grafschaft Cornwall erleidet der Protagonist dieser Geschichte eine Autopanne und strandet in der Nähe eines Motels. Dies ist kein gewöhnlicher Tag: Im lokalen Radiosender hört man, dass heute ein wichtiger heidnischer Kalendertag sei, die Herbst-Tag-Nacht-Gleiche. Im Motel trifft der Spieler auf einen verängstigten Angestellten, der sich eingeschlossen hat und völlig verstört von erschreckenden Ereignissen berichtet, die sich in dieser Nacht zugetragen haben sollen. Zur gleichen Zeit berichtet auch die Radiomoderatorin Emma Harry immer wieder von seltsamen Ereignissen, die sich draußen abspielen sollen. Alles weißt darauf hin, dass die beunruhigenden Vorkommnisse etwas mit den archäologischen Ausgrabungen an einer alten keltischen Grabanlage zu tun haben könnten...
Barrow Hills ist ein Point & Click-Adventure und spielt sich aus der First-Person-Perspektive. Genretypisch gehört es im Wesentlichen zu den Aufgaben des Spielers, Gegenstände zu sammeln und diese miteinander zu kombinieren. Auf dies Weise gilt es neue Bereiche zu erschließen und Rätsel zu lösen. Apropos Rätsel: Block und Bleistift gehören beim Spielen zum unentbehrlichen Arbeitsmaterial, denn die erspielten Informationen werden nicht, wie sonst üblich, in einem Spieleigenen Handbuch vermerkt.
Pädagogische Beurteilung:
Barrow Hill wird ausschließlich mit der Maus gespielt. Ähnlich wie bei dem Spiele-Klassiker "Myst" muss sich der Spieler von Bildschirm zu Bildschirm klicken. Leider fehlt dem Spiel eine Übersichtskarte, so dass die Orientierung an manchen Stellen etwas schwer fällt. Die Entdeckung mancher Spielgebieten ist zum Teil eine schon fast zufällige Angelegenheit. Die Tester ließen sich jedoch trotz dieser Hürden nicht abschrecken, das Spiel motiviert zu testen: "Das Spiel geht am Anfang schwer, aber ist sehr spannend, genau wie die Hintergrundgeschichte" (Spieler, 12).
Die jugendlichen Tester empfanden das Spiel als sehr gruselig, ließen sich jedoch gerade davon besonders motivieren ("Es ist ein Spiel, das man immer lieber weiterspielt, je mehr man sich gruselt", Spieler, 13). Im Zusammenhang mit der Gruselatmosphäre wurden auch die Geräuscheffekte und die Musik des Spiels gut bewertet. Auch die verschiedenen Schockeffekte (z.B. das plötzliches Auftauchen eines aufgeschreckten Raben, der mit lautem Krächzen fortfliegt) fanden bei den Spielern großen Anklang. Auf die Frage, ob sie dieses Spiel auch nachts und alleine spielen würden, verneinten die Tester und waren sich darüber einig, dass das Spiel "nichts für Kinder unter 12 Jahren" sei. Die Wirkung der unheimlichen Atmosphäre auf einen der jugendlichen Tester (13) ging sogar soweit, dass er jedes Mal, wenn die Musik sich steigerte, aufstand und in sicherer Entfernung vom Monitor darauf wartete, was als Nächstes passiert.
Fazit:
Barrow Hill schafft es trotz antiquierter Technik eine dichte Atmosphäre aufzubauen, die die jugendlichen Tester in ihren Bann ziehen konnte. Die Bedienung des Spiels ist relativ spartanisch geraten, was unsere Tester jedoch nicht weiter störte. Bezüglich der Altersbeschränkung schließen wir uns der USK-Empfehlung (12+) an. Ängstliche Kinder sollten jedoch nicht alleine spielen und die Gelegenheit dazu haben, ihre Eindrücke mit einer Vertrauensperson zu besprechen.